Hallo meine Flauschehasen, heute widmen wir uns der Anleitung zur Paddockbefestigung. Denn damit weder wir noch unsere Pferde nach langen Regenfällen weiter durch den Matsch waten, sollten wir unseren Pferden eine befestigte Fläche anbieten können. Leider scheuen viele von uns den Aufwand und die Kosten, aber noch schwieriger ist es meist den Mut zu finden, diese Aufgabe überhaupt anzugehen. Aber fangen wir einfach einmal an. Ich werde euch hier das Befestigungsbeispiel für Ridcon Pro Grid 40 Paddockplatten mit Unterbau zeigen.
Die geeignete Fläche
Erst einmal suchen wir die geeignete Fläche aus. Eingänge oder Bereiche vor den Raufen sollten auf jeden Fall befestigt werden. Da bei den Ridcon Platten kein Erdaushub nötig ist, ersparen wir uns die Buddelarbeiten. Trotzdem muss man das Gras entfernen und die Fläche begradigen um eine besser Verarbeitung zu ermöglichen.
Das schaut dann so aus:
Das Vlies
Anschließend legen wir das Vlies aus. Dieses wurde in meinem Fall auf einer Rolle mit 100 m² geliefert, welche sogar problemlos in einen Corsa passte. Gut, es hatte schon etwas von einem Mafiosi, der einen Teppich mit einer Leiche ins Auto schieben möchte, aber ich sage aus Erfahrung: Es funktioniert!
Die Ränder sollten beim Ausrollen wenigstens 20 cm überlappen und das schaut dann so aus:
Der Kies
Als nächsten Schritt benötigt man Kies und zwar ca. 7 – 25 cm Schotter, Körnung 5/32 mm oder Kies, Körnung 8/16 mm. Die Höhe der Drainageschicht richtet sich nach Untergrund und Nutzung. Wir haben 15 cm gewählt.
Wie viel Kies man für seine Fläche braucht, kann man wunderbar mit diesem Rechner ausrechnen: Kiesrechner
Was der Kies pro Tonne kostet, sollte man bei seinem Kieswerk erfragen. Je nach Region unterscheiden sich die Preise deutlich. Vergesst bitte nicht Lieferkosten mit einzuplanen. Auch wenn ich wirklich viel in unsere Pferdeautos passt, bei Tonnen von Sand und Kies helfen auch keine Tetrismeisterfähigkeiten. 😉
Der Kies muss nun verteilt werden. Ob man dies per Schaufel und Schubkarre macht, mit Trecker und Schaufel, oder einem kleinen Bagger, bleibt einem Selbst überlassen.
Mietpreise für Bagger
Ein 3,5 t -Bagger mit Fahrer kostet beispielsweise zwischen 60 – 70 € / Stunde. Für einen 20 t -Bagger 65 – 80 € / Stunde. Meist ist es günstiger bei den hiesigen Bauern um Hilfe zu bitten und Kies sowie Sand via Treckerschaufel zu verteilen. Aber auch da sollte man vorab den Preis klären.
Alternativ Spart sich das Geld und schaufelt von Hand. Denn alles Geld das man spart, kann man wieder in Paddockplatten stecken. 🙂
Die Rüttelplatte
Ist der Kies verteilt muss dieser via Rüttelplatte verfestigt werden. Solche Platten lassen sich für kleines Geld in größeren Baumärkten ausleihen.
Meist hinterlegt man eine Kaution (bei mir waren es 175 €) und davon wird dann später die Leihgebühr und eine kleine Versicherungsgebühr abgezogen. Kosten für 4 Stunden waren etwa 32 €, ein Tag lag bei etwa 40 € also nicht viel mehr. Benzin konnte gleich mit gekauft werden, was die Sache unheimlich erleichtert.
Zusammengeklappt passte die Rüttelmaschine sogar in den Kofferraum meines Corsa. Allerdings sollte man sie zu zweit tragen, da sie 80 kg wiegt.
Der Splitt
Nach der Rüttelei wird der Splitt, Körnung 2 / 5 mm für 2 cm, als Ausgleichsschicht verteilt. Hier gibt es wieder einen praktischen Rechner dazu: Splittrechner
Auch hier gilt wie beim Kies, entweder die gute alte Handarbeit, oder aber man verteilt wie oben erwähnt mit Trecker oder Bagger.
Nun kommen wir zu den Platten
Meine sind Ridcon Pro Grid 40 Paddockplatten, welche sich unheimlich leicht verlegen lassen. An den Seiten befinden sich Befestigungsnasen, die sich leicht ineinander stecken lassen und man somit eine feste Fläche hat.
Und man kann sie an Stellen mit Pfosten oder Wänden auch ganz leicht passend mit einer Handsäge zurecht sägen.
Der Sand
Danach müssen die Platten mit grobem, gewaschenem Sand (Rundkorn), Körnung 0,0 – 2,0 mm, für eine Verfüllung mit 4 cm + 2 cm Überdeckung verfüllt werden. Auch hier gleich der praktische Rechner: Sandrechner
Das schaut dann bei Lieferung erstmal so aus:
Wenn alles verteilt ist, hat es schon ein Sandstrandflair, bei dem nur noch der Sonnenschirm und das Meeresrauschen fehlen.
Natürlich will ich euch nicht vorenthalten wie das Endergebnis aussieht. Ich hoffe es gefällt euch ebenso gut wie mir. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Ridcon für ihre Unterstützung.
Sicherlich war es anstrengend und ich war über jede helfende Hand froh, aber die Arbeit hat sich gelohnt und der Matsch gehört nun hoffentlich der Vergangenheit an. Aber ihr kennt mich: Ich werde berichten! 🙂
Flauschige Grüße
Celeste
Hast du auch eine Preisliste was du bezahlt hast?
Hallo Sigi, schreib bitte über Facebook einfach eine PN, da die Anfragen hier auf der HP nicht beantwortet werden können.
Gute Anleitung. So bekommt man von dem planlosen Gedanken „Eigentlich sollte auch ich irgendwann mit Paddockbefestigung beginnen“ anstelle zahlreicher Fragezeichen mal eine Vorstellung. Danke. 😉
Tolle Anleitung. Sowas hab ich schon lange gesucht!