Tag-Archiv | Loesdau

Produkttest: Heunetze im Langzeittest

Hallo meine Flauschehasen, da bin ich wieder.
Ich hoffe, ihr genießt das Frühlingswetter mit seinen ersten zarten Blüten? Sicher seid ihr schon am Anweiden, und die Pferde fressen genüsslich das erste Gras. Und schon freuen wir uns auf die Zeiten des Sommers, wenn wir zwar von Mücken und Bremsen gefressen werden, aber nicht mehr so viele Heunetze stopfen müssen.
Da ich täglich 9 Heunetze benutze, von 3 verschiedenen Marken, habe ich einen Testbericht zusammengefasst. Vielleicht ist er euch eine kleine Hilfe bei der nächsten Kaufentscheidung. Also legen wir doch einmal los:

Getestet wurde über ca 8 Monate täglich:

  • Heunetz engmaschig von der Firma Krämer
  • Heunetz Corner von der Firma Loesdau
  • Heunetz selbst gemacht aus Anhängernetzen der Firma XS von Aldi Süd

Damit der Test fair ablief, wurden alle Netze ohne Einfüllhilfen von Hand befüllt. Alle Netze wurden abwechselnd an allen Futterstationen mit Karabinern befestigt:

  • In der HeuraufeHeunetz_6
  • Am HeunetzhalterHeunetz_2
  • An Bäumen frei schwingendHeunetz_7
  • Im Stall an den Balken

Zusätzlich gab es ebenso loses Heu im Stall – das nur zur Erwähnung wegen der oft kritisierten Fresshaltung bei Netzen . 😉

Doch nun zu den einzelnen Netzen:

Heunetz engmaschig von der Firma Krämer:

  • Maschenweite: 5 x 5 cm
  • Fassungsvermögen: ca 5 kg
  • Farben: Schwarz, Azur, Braun, Capri Blue, Kirsche, Navy, Pistazie, Purpur und Violett
  • Preis: 9,99 €

Das engmaschige Netz von Krämer ist zu Anfang etwas steif. Hat man via umstülpen den Trick einmal raus, geht das Befüllen sehr leicht und schnell. Die Verschlusskordel ist gewöhnungsbedürftig, kannte man das Vorgängermodell. Die neue Kordel ist zwar deutlich länger und stabiler, aber die Knoten halten nicht so gut.
In den 8 Monaten Gebrauch hat sich bei zwei Netzen jeweils ein kleines Loch ergeben.
Durch die größere Maschenweite bevorzugen die Pferde lieber das Krämer-Netz als die 3 oder 4 cm Variante.

Fazit:
Ein gutes Netz zu einem angenehmen Preis. Die Farbauswahl wertet das Ganze auch noch ein wenig poppig auf.
Einziger Kritikpunkt ist der Preisanstieg im Laufe der letzten Jahre für das gleiche Netz, ebenso die neue nicht ganz so handliche Verschlusskordel.

Hier vergebe ich 5 von 6 Flauschepunkten.

5 von 6 Flauschepunkten

 

 

 

Heunetz »Corner« von der Firma Loesdau:

  • Maschenweite: ca 3 x 3 cm
  • Füllmenge: Heu gepresst ca. 22 kg / Heu lose ca. 10 kg
  • Farbe: Weiss
  • Preis: 13,95 €

Das Heunetz »Corner« ist sehr weich und bietet eine große Öffnung zum Befüllen, da man die gesamte obere Seite öffnen kann. Schwachpunkt sind hier ganz klar die zwei Baumwollkordeln, die als Verschluss dienen sollen. So öffnen sich diese häufig im Gebrauch wie von Zauberhand allein. Ebenso bieten sie selbst im geschlossenen Zustand genug Platz für eine diebische Pferdenase.
Ich habe das Problem einfach gelöst, indem ich eine zusätzliche Kordel durch die Öffnung gewoben habe. Alternativ kann man auch Mehrweg Kabelbinder als Verschluss benutzen.

Die Pferde haben die 3 x 3 cm-Netze schnell akzeptiert und kamen erstaunlich gut damit zurecht. Auch wenn die 5 x 5 cm-Netze ihre Favoriten waren, so wurde auch aus dem sehr engmaschigen Netz gerne gefressen.

Oben an den Netzen befinden sich 2 verstärkte Ösen zum Aufhängen der Netze. Diese haben sehr gut gehalten.
Die Seitennähte waren leider nicht so gut vernäht, denn wenn ich die Netze dort zusätzlich mit Karabinern fixierte, löste sich die ein oder andere Seitennaht.
Gut ich gebe deswegen keinen Punktabzug, denn die Seitennähte waren dazu nicht gedacht, aber ich würde mir 2 weitere Fixierungspunkte wünschen.
Löcher gab es in der Gebrauchszeit kein Einziges!
Die weiße Farbe ist allerdings nicht ganz so gut gewählt, hier würde ich mir mehr Auswahl wünschen.

Fazit:
Ein gutes Netz zum günstigen Preis.

Auch wenn noch ein wenig Verbesserungsbedarf nach oben ist, vergebe ich auch hier ganz klar 5 von 6 Flauschepunkten.

5 von 6 Flauschepunkten

 

 

 

Heunetz selbst gebastelt aus dem XS-Anhängernetz der Firma Aldi SÜD
Hier die Bilder, samt Bastelanleitung dazu:
https://www.facebook.com/celeste.drake.books/posts/1646972292253905

  • -Maschenweite ca 4 x 4 cm
  • Füllmenge ca 10-12 kg, je nachdem wie groß man die einzelnen Netze macht
  • Farbe: Grün
  • Preis: ca 4 €, wenn man die Kordel noch mit einrechnet.

Wie oben in der Bastelanleitung beschrieben waren die Netze ein Selbstversuch. Viele im Netz sagten die halten nicht, die Pferde fressen Löcher rein, die gehen nach 2 Tagen kaputt usw.
Was soll ich sagen?
Sie halten, und zwar immer noch. Das Befüllen ist wie bei den Netzen von Loesdau über die obere Öffnung geregelt und geht daher schnell von der Hand. Auch die Kordel zum Verschließen habe ich nach kurzer Zeit derart schnell durchgezogen, das ich mich davon nicht gestört fühlte. Die Pferde fressen gerne aus den Netzen, die Maschenweite macht ihnen nicht wirklich etwas aus.
Zu dem 3 x 3 cm-Netz von Loesdau sehe ich von der Fresszeit keinen bemerkenswerten Unterschied.
Mittlerweile hat sich in ein Netz ein kleines Loch geschlichen, allerdings bei dem Preis / Leistungsverhältnis ist das mehr als vertretbar.

Fazit:
Ich glaube nicht das alle Anhängernetze diese Qualität aufweisen, um als Heunetz zu überleben wie das XS-Netz von Aldi SÜD. Aber sollten diese einmal wieder ins Angebot kommen, werde ich meinen Aldi gnadenlos plündern und weitere Heunetze basteln. Denn zu diesem Preis sind sie einfach unschlagbar. Denn da ärgert man sich nicht über ein Loch, oder wenn eines mal gestohlen wird.

Von daher mein absoluter Testsieger – ich hätte es vorab NIE gedacht – mit 6 von 6 Flauschepunkten!

Flauschepunkte 6 von 6

 

Testbericht: Loesdau – »Heunetz Corner«

Hallo meine Flauschehasen, da bin ich wieder.

In der letzten Woche habe ich mich ausgiebig dem Basteln von Heunetzen gewidmet. Aber ebenso habe ich auch gekaufte Netze. Diesmal möchte ich von meinen Erfahrungen mit meinen Loesdau Netzen berichten.
Ich nutze ja schon einige Jahre Heunetze, denn das Fressen aus engmaschigen Netzen sorgt für eine längere Fressdauer. Dazu schlunzen die Pferde nicht mit dem Heu herum, denn wir alle kennen es doch: Liegt es auf dem Boden dann äppelt oder pushert das Pferd wenigstens einmal hinein.
Um solchen Klogeschichten vorzubeugen, nutze ich die Netze in Heuraufen oder an meinem Heunetzständer. Denn ich gestehe, ich bin ein Faulschlumpf, und so bereite ich pro Nase 2 große Netze vor. Eines in der Heuraufe, das sie morgens nutzen dürfen, und eines am Heunetzständer, dessen Zugang erst abends geöffnet wird. Einmal beide Stationen vorbereitet saue ich mich nur einmal ein, und muss abends nur noch die Zugänge zur extra Station öffnen. Bedingt durch verschiedene Futterstationen brauche ich also auch doppelt so viele Netze.
So kamen vor einigen Monaten auch die Loesdau Netze dazu.

Eckdaten: 

Zum Heunetz

  • Preis 13,95 €
  • Farbe: weiß
  • Maschenweite 3 cm
  • Größe 0,90 x1,20 m
  • 2 Verschlusskordeln
  • 2 Aufhängeösen aus Stoff
  • Fassungsvermögen Heu gepresst ca. 22 kg / Heu lose ca. 10 kg

Nutzung:
Das Befüllen des Netzes geht recht einfach, da man das Netz oben über die gesamte Länge öffnen kann. Ob man also loses Heu von Rundballen, oder ganze Scheiben von kleinen Quaderballen einfüllt, ist egal. Es geht leicht von der Hand.
Der Verschluss ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Über die gesamte Länge gibt es nur 2x die Möglichkeit via angebrachte Kordel, das Netz oben zu verschließen. Dazu löst sich die Kordel recht schnell, sei es mit Schleife verschlossen, ebenso wenn man sie verknotet.
Durch die 2 Verschlussstellen ist es einem geschickten Pferd also durchaus möglich seinen Rüssel – wahlweise auch einen Huf – in einem Akrobatikakt in das Netz zu schleusen. Mir persönlich war das zu gefährlich, daher habe ich eine extra Kordel als Verschluss über die gesamte Länge gezogen.
Das ist zwar etwas mehr Aufwand, aber es ist mir immer noch mir lieber als ein zerstörtes Netz oder ein grinsender Haflinger.
Ich habe die Netze in den Heuraufen mit Karabinern an 4 Ecken befestigt, oder aber am Heunetzstand, ebenfalls mit Karabinern eingehängt.

Die Pferde selber kamen mit den kleineren Maschen sehr gut zurecht.
Es wurde gezupft, gerupft, gebissen und mit den Hufen gescharrt. Die Netze halten bis jetzt ohne Probleme sogar dem Panzerlein wie dem gewitzten Shetty stand.

Die Farbe der Netze ist allerdings etwas ungewöhnlich und das Weiß wird schnell schmutzig. Entweder man wäscht die Netze öfters, oder lebt mit einer farblichen Veränderung. Da ich aber keinen Werbespot für »Der weiße Riese« drehen möchte, kann ich mit der Verfärbung leben.

Fazit:
Ein großes Netz für einen kleinen Preis.
Gerade für Einsteiger ist es ein günstiges Netz in einer sehr kleinen Maschenweite.
Dazu passt eine Menge Heu hinein und es lässt sich leicht befüllen.
Einzig die mangelnde Farbwahl wie der Verschluss sorgen für Punktabzug.
Somit vergebe ich eine klare Kaufempfehlung und 5 von 6 Flauschepunkten!

Flauschepunkte

Flauschige Grüße
Celeste

HeunetzHeunetz

HeunetzHeunetz