Tag-Archiv | Fohlen

Kuriositäten bei der Pferdesuche

Hallo meine Flauschehasen, da bin ich wieder. Ich hoffe, es ist euch gut ergangen in der Zwischenzeit? Nachdem ich den Tod von Herrn Pony erst einmal verdauen muss, und letztes Wochenende meine Oompa Loompa Julia zu Besuch war, haben wir gemeinsam beschlossen, dass doch wieder ein Pony, oder auch zwei, zu meiner Bande dazu sollen. Zwar ist noch nichts spruchreif, so haben wir trotzdem die eine oder andere Verkaufsanzeige gelesen.

Eigentlich sind wir in der Auswahl recht frei, denn außer das es ein Pony sein soll steht bis jetzt nichts fest. Das ist auch eigentlich das Gute daran, weil das Angebot ist wirklich groß und vielfältig. Und ohne mich selber loben zu wollen, es käme ja auch in gute Hände: Meine Herde ist ponyerfahren, ich jungpferdeerfahren, Platz ist mehr als genug da und sie alle leben im Offenstall. Züchten möchte ich nicht mehr, sondern einem Pony eine Familie bieten.
Letztendlich ist es egal, ob es ein Wallach, eine Stute, ein Jungpferd oder zwei Fohlen wären. Die Möglichkeiten sind in alle Richtungen flexibel, aber die Auswahl ebenso.

Heidernei was sieht man da nicht alles …

  • Shettys / Minis, ohne Papiere für vierstellige Preise.
    (Da fragt man sich, ob der Preis Wunschdenken ist, oder die Besitzer etwas geraucht haben.)
  • Ponymixe, mit mehr als fragwürdigen Elternkonstellationen, die angepriesen werden wie ein Wundermittel aus dem teleshopping Kanal.
    (Wenn so etwas kein Unfall ist sondern gewollt, dann bin ich mir ganz sicher, das etwas geraucht wurde.)
  • Shettys / Minis, die mit Rehe oder Ekzem zu ›Normalpreisen‹ angeboten werden.
    (Frei dem Motto irgendein Dummer wird sich finden.)
  • Shettys, denen der Schlachter droht, wenn sie nicht für 800 € ausgelöst werden.
    (Klar soviel zahlen ja auch die Schlachter, wer‘s glaubt …)
  • Shettys / Minis, mit Fehlstellungen an Zähnen oder Beinen
    (Egal ob da noch Spätfolgen kommen oder nicht, Hauptsache weg damit und das möglichst gewinnbringend bitte.)
  • Shettys, die günstiger ohne Papier verkauft werden sollen.
    (Da möchte man nicht wissen, was mit den Papieren geschieht)
  • Und nicht zu vergessen: die ganzen Hengstfohlen
    Diese werden ab 250 € prämiert mit Papieren, was absolut Okay ist, bis zu überteuerten 1000 € angeboten. Und das am besten noch in Fuchsfarbe …
    Frei dem Motto: Jetzt wird alles angeboten, und fast alles als Sonderfarbe deklariert, in der Hoffnung das sich ein ahnungsloser Schlumpf findet.Nicht dass ich nicht wüsste, was ein Fohlen in der Aufzucht kostet und wert ist, aber man muss doch auch einmal realistisch sein.

Wenn die Hengstfohlen nicht gerade die zukünftigen Köranwärter sind, dann wird ein Züchter diese kaum behalten. Denn er besitzt im Normalfall ja den Vater, und somit den Grundvererber der Blutlinie.
Mit dem Sohn macht Zucht und Aufzucht entsprechend keinen Sinn. Die Stutfohlen können erwachsen ja noch von Pachthengsten belegt werden. Aber sieht man nicht den zukünftigen Champion in dem kleinen Zwerg dann wird man diesen kaum behalten. So sind mehrere Hengstfohlen jeden Sommer schlichtweg Ausschussware in der Zucht, so hart es auch klingt. Da helfen auch keine Kulleraugen und noch so flauschiges Fell.
Und neigt sich der Sommer dem Ende und der Herbst kommt, dann werden die Zwerge abgesetzt und müssen aufgestallt werden. Dann wird der Platz rar und die bis dato  prämierten wundervollen Hengstfohlen, wie auch nicht verkaufte Stutfohlen, zu mehr als günstigen Angebotspreisen verkauft. Man könnte auch sagen verschleudert.
Denn es ist ja nicht nur das diese Fohlen sonst über den Winter mit gefüttert werden. Ebenso kommen Kosten für Impfungen und Schmied, Wurmkuren und Versicherung dazu. Und wenn man Pech hat mitunter ungeplante Tierarztkosten. Daher kann man  überlegen, was günstiger ist: Die Absetzer über den Winter durchfüttern, oder gegebenenfalls vorher sehr günstig verkaufen.
Ob das fair ist oder nicht ist für den Käufer, und in dem Fall auch ehrlicherweise für mich, irrelevant.
Denn mit Zucht verdient man kaum noch etwas, und bevor man weitere Unkosten auf sich nimmt, ist ein günstiger Verkauf in gute Hände einfach sinniger. Frei dem Motto: Verdient wird an den ›Kracher‹-Fohlen in Sonderfarbe, aber alles andere ist Ausschuss, der wenigstens die Aufzuchtkosten abdecken sollte. Das hört sich zwar gruselig an, ist aber wenn man ehrlich ist realistisch.

So lehne ich mich also zurück und warte entspannt welche/s Pony/s mich finden wird. Eilig habe ich es nicht mit der Pferdesuche, und ich kann auch den Herbst geduldig abwarten. Mag ich auch nicht die ›Eierlegende Wollmilchsau‹ suchen, veralbern lasse ich mich beim Preis nun wirklich nicht.
Ich warte einfach ab, schmunzel über die Anzeigen mit den horrenden Preisen, die sich stetig wiederholen und hoffe das auch diese Ponys ein schönes und liebevolles Zuhause finden.
Was mich finden wird und letztendlich in die Familie eingeladen wird, wer weiß, ihr werdet es natürlich erfahren. 😉

Flauschige Grüße
Celeste

 

Das Geschäft mit dem Mitleid

Hallo meine Flauschehasen, da bin ich wieder. Nun sind wir mitten im Sommer angekommen, das erste Heu ist schon in vielen Ställen gestapelt, und wir genießen das wundervolle Wetter. Natürlich vertreibe ich mir meine Zeit weiterhin mit Arbeiten rund um Stall und Weide, denn als Selbstversorger hört das niemals auf. Dabei teste ich voller Spannung meine neue Akku Strauchschere, die ich am Stil wie eine Sense benutze, um damit meine Zäune freizuschneiden. Aber davon werde ich natürlich erst ausführlich berichten, sobald sie eine längere Testzeit überlebt hat.

Während ich also mit meinem neuen Spielzeug dem Sensenmann gleich die Weide rauf und runter renne, und mir dazu eine schwarze Kutte wünsche, werde ich natürlich immer wieder von den Spaziergängern in Gespräche verwickelt. Nicht dass ich etwas gegen einen Plausch habe, aber gerade zur Sommerzeit häuft sich gerne ein spezielles Thema. Angefangen meist mit einem
»Du hast ja hier ne Menge Platz«
Was ich meist mit einem »Klar und auch viel Arbeit« kommentiere.
Meist folgt dann ein »Im Offenstall bekommst du doch sicher noch was unter oder?«
Und dann weiss ich schon, wie der Hase läuft. Denn das ich keine Einstaller nehme, ist allgemein bekannt. Nein, es sind die Schlachtfohlen, die ich dann auf einmal alle retten soll, schließlich habe ich ja angeblich genug Platz und Zeit.
Denn gerade auf den gängigen Internetportalen verbreiten sich die Bilder der putzigen Fohlen sehr schnell. Und läutet man dann mit der Schlachtungsglocke, kullern die Tränchen, das Herz wird weich, und der Retterinstinkt schlägt zu. In solchen Gesprächen verweise ich dann gerne darauf, dass ich genug Pferde habe, und dankend ablehne. In diesem Moment schaut einen der Gegenüber dann nicht selten an, als sei man ein gefühlsloser Tierquäler, der wohl auch die eigenen Pferde im Bastkörbchen am Fluss aussetzen würde. Also muss ich erklären, dass ich zwar durchaus Platz habe, aber ein junges Pferd trotzdem so einiges an Kosten und Zeit verschlingt. Und mehrere gleich mehrfach. Und nur weil die süßen Fohlen vermeintlich gerettet werden, scheißen sie leider immer noch keine Golddukaten.

So brauchen auch Schlachtfohlen:

  • Den Auslösepreis
  • Den Transport
  • Den Tierarztcheck/gegebenenfalls Behandlung/Kastration

Bevor sie überhaupt erst einmal einziehen.
Dann kommen die laufenden Kosten über Jahre dazu:

  • Einen passenden Stallplatz
  • Passende Ausrüstung
  • Angepasste Fütterung
  • Hufschmied / Tierarzt / Wurmkuren
  • Versicherungen
  • Ausbildung und Training

Das heißt, das kleine Schlachtfohlen das es für ein paar hundert Euro im Internet Ausverkauf gab, kostet viele Tausende Euro allein in den ersten Jahren. Und dann hat man noch nicht einmal darauf gesessen.
Nicht zu vergessen, dass ein Jungpferd eine passende Haltung braucht.
Jungpferde brauchen passende Spielgefährten zum Spielen, toben, raufen, und um spielerisch das Sozialgefüge zu erlernen. Dazu eine ältere Nanny zum Erziehen und die Herde ist perfekt. Leider wird das oft vergessen, da das gerettete Fohlen, ja in den heimischen Stall ziehen soll, statt in einen kostenintensiven Pensionsstall.
Aber ist man sich dessen bewusst und kann und möchte dies alles einem Schlachtfohlen anbieten, dann ist da ja noch der Kaufpreis.
Denn mittlerweile wissen die Züchter und Händler das Geschäft mit dem Mitleid durchaus zu nutzen. So werden sehr oft Fohlen zu vermeintlichen Schlachtpreisen als Abgabepreise beworben. In diesen Fällen haben die Schlachtpreise so viel mit dem Fleischpreis zu tun, wie eine Bordsteinschwalbe mit Jungfräulichkeit.

Machen wir uns doch einmal mit den Fleischpreisen vertraut. Diese sind zwar regional oft unterschiedlich, aber hier einmal ein Anhaltspunkt:

Vollfleischig Warmblut:               0,40 – 0,60 € / KG

Geringfleischige Pferde:             0,20 – 0,40 € / KG

Schlachtpferde 1. Qualität:         0,60 -0,75 € / KG

Und nun rechnet doch einmal, was das Wunschfohlen so wiegt. Abzüglich Knochen und Teilen, die nicht verwertet werden können, abzüglich einer Gebühr für die Fleischbeschau durch den Veterinär. Viel übrig bleibt da für den Schlachter nicht. Wer dann 500 – 1000 € für ein Haflingerfohlen, oder 1000 – 2000 € für ein Kaltblutfohlen als angeblichen Schlachtpreis auf den Tisch legt, dem kann ich nur sagen: Sorry, du wirst über den Tisch gezogen.

Denn diese Preise zahlt niemals ein Schlachter, allerdings die mitleidigen Pferdebesitzer schon.

Von daher: Augen auf beim Pferdekauf!

Auch wenn das Herz blutet, lasst euch nicht über den Tisch ziehen. Verhandelt ruhig noch einmal, indem ihr den aktuellen Fleischpreis nennt. Bargeld, das man auf den Tisch legt, ist übrigens auch immer ein sehr überzeugendes Argument.

Aber bitte seid euch bewusst das ihr mit jedem Freikauf diese Schlachtpferde Zucht weiter unterstützt. Denn für jedes freigekaufte Leben rückt ein anderes nach, denn der Fleischmarkt will bedient werden. Und je mehr freigekauft werden, umso mehr Nachschub wird produziert. Denn Mitleid zusammen mit dem Heiligenschein der Rettung verkaufen sich einfach zu gut.

Wenn ihr euer Herz an ein Schlachtfohlen verschenkt verstehe ich das.  Aber bitte sorgt für eine passende Haltung ein Pferdeleben lang. Denn nur weil man gerade Platz hat ist es nicht gleichzeitig auch eine geeignete Aufzuchtstelle für ein Jungpferd. Ich sage klar, mein Pferdebestand reicht mir so wie er ist völlig, da ich mir meiner Verantwortung ihnen gegenüber absolut bewusst bin.

In diesem Sinne flauschige Grüße
Celeste

schlachtpferd

 

Der Wunsch nach einem eigenen Fohlen

Hallo meine Flauschepuffel, da bin ich wieder.
Ist bei euch auch so ein Sauwetter? Es würde mich nicht überraschen, wenn es heute noch Frösche und junge Hunde regnet …

Während das Wochenende gemächlich ausklingt und mir der Dauerregen den Spaß vermasselt, überlege ich wie ich es am besten hin bekomme meine Wuschelmähne zu färben.
Denn jede Frau kennt es: Ab und an brauchen wir etwas Veränderung.
Durch das kleine Teufelchen auf der Schulter, das einen immer wieder mit dem Dreizack malträtiert und leise Worte ins Ohr raunt, schleichen sich auch Wünsche nach Veränderungen oft unbewusst ein. Neben einer anderen Haarfarbe, einer anderen Frisur für Reiterin wie Pferd, nistet sich auch gern der Traum nach einem eigenen Fohlen, bei den Stutenbesitzern, ein.

Erst leise und zart: Was wäre wenn?
Bis man sich plötzlich und natürlich völlig überraschend, auf auf Seiten mit Deckhengsten wieder findet.
Im Kopf die schillernde Traum-Seifenblase, wie schön es wäre, wenn man ein Fohlen aus der eigenen Stute hätte. Was für eine Farbe es wohl hätte? Wie groß es wohl würde und welche wunderbaren Charaktereigenschaften es wohl mitbringen würde …
Ebenso malt man sich die einzigartige und spezielle Bindung zu seinem Fohlen aus – schließlich würde man es von Anfang an begleiten. Und außerdem wäre es ja von der eigenen Stute.
Fury und Ostwind wären also ein Scheiß dagegen und könnten einpacken …
In der wunderschönen Seifenblasenwelt sieht man sich bereits mit einem Blümchenkranz im Haar, zu sanften Musikklängen, mit dem Fohlen über die Weide hüpfen.

Aber wie sieht es außerhalb der Seifenblasenwelt aus?
Ist dieser Wunsch wirklich so erstrebenswert?
Natürlich werden nun viele Leser aus tiefstem Herzen »ja« rufen, und mit Herzchen in den Augen an große Kulleraugen und tollpatschige Fohlenbeine denken.

Schauen wir uns diesen Wunsch jedoch mal genauer an:
Warum wünscht man sich ein Fohlen aus der eigenen Stute?
Dass viele Stuten gute Mütter sein können, streitet niemand ab. Ebenso das manche Stuten auch gerne Mütter sind. Aber ebenso gibt es Stuten, die sich ein Fohlen so sehr wünschen, wie wir uns Genitalherpes …
Ich kannte mal eine Zuchtstute, die gerade mal das Trinken erlaubte, den Rest durfte gnädigerweise der sehr soziale Deckhengst in der Herde erledigen.
Hat die Stute also noch nie ein Fohlen gehabt, muss man mit einberechnen, dass es der Stute vielleicht nicht gefällt. Und wenn diese mit ihrem bisherigen Leben zufrieden ist, wird sie wohl kaum nachts Bittbriefe an die Peta schreiben, weil niemand ständig an ihr rum nuckelt.

Ebenso muss man das Alter, den körperlichen Zustand, wie auch die Vererbung beachten. Kein Stutenbesitzer wird es gerne hören, aber viele Stuten eignen sich schlicht weg nicht für die Zucht.
Egal wie sehr wir die eigene Stute lieben, wie sehr wir sie und ihren Charakter schätzen – ob die Stute zur Zucht geeignet ist, sollte nicht das Herz, sondern ein geübtes Züchterauge entscheiden! Und dabei darf man die Papiere und die Abstammung nicht außer Acht lassen! Hat das Pferd beides nicht, sollte man diesen Wunsch schnellst möglich begraben!

Auch wenn nun wieder dieser gruselige Satz kommt »auf Papieren kann man nicht reiten«, möchte ich genau diesen Menschen eine Frage stellen: Wisst ihr wie wichtig diese Papiere sind? Was sie einem kompetenten Züchter verraten?
Nein?
Dann Bitte kurz aufgepasst:
Diese Papiere geben Aufschluss über die Vererbung und schließen Inzucht ebenso wie Erbkrankheiten aus. Ein geübtes Züchterauge erkennt daraus wie sich die Generationen vererben, und welche Überraschungen der Genpool noch bereithalten kann.
Denn Zucht ist keine Backmischung, zu der man die vermeintlich passende Stute und einen netten Hengst nimmt, beides zusammen würfelt und dann kommt ein netter Kuchen – Verzeihung ein Fohlen heraus. Zucht ist immer noch ein Überraschungsei. Aber mit viel Vorbereitung, einer guten Hengstwahl und einem Augenmerk auf die gesamte Abstammung hat man zumindest gute Chancen auf ein Pferd ohne körperliche oder charakterliche Defizite.

Leider oft in den Träumereien vernachlässigt: Selbst wenn die Stute alle Voraussetzungen erfüllen sollte, um den richtigen Hengst zu finden muss man oft weite Wege auf sich nehmen, oder aber den Tierarzt samt Gefriersperma in Anspruch nehmen. Dazu kommen die nicht unerheblichen Kosten für Voruntersuchungen und gegebenenfalls auch Behandlungen, falls die Stute nicht »sauber« ist. Denn auch dieses Los kann die eigene jungfräuliche Stute treffen, wenn sie mit dem Wallach auf der Weide ein Stelldichein hatte.
Und ganz ehrlich? Wir Frauen drücken uns schon wenn möglich vor jedem Termin beim Frauentüv(/-arzt). Aber unsere Stuten sollen für unseren Wunsch dann alle Behandlungen über sich ergehen lassen?
Das sollte man, im Sinne seines Pferdes, nochmal genau überdenken …

Und egal wie gut man sich vorbereitet, egal was man sich wünscht, Risiken gibt es IMMER! Die Stute kann bei einem Deckakt verletzt werden. In der Schwangerschaft können Komplikationen auftreten. Fohlen, wie auch die Mutter, können bei der Geburt sterben.
Diese Risiken muss man einplanen, und zwar auch im Hinblick auf das Wohlbefinden sein Pferd. Denn über dessen Kopf hinweg wird diese Entscheidung gefällt.

Sind die Würfel gefallen und die Kackbratze einmal da, wartet direkt die nächste Hürde, die im Vorfeld außer Acht gelassen wird: Die passende Gesellschaft muss her.
Im besten Fall steht die Mutter dann in einer Mutterstutenherde mit vielen Fohlen die zusammen spielen, toben, raufen, und das Sozialverhalten erlernen.
Steht die Stute in einem Pensionsstall, ist das oftmals nicht möglich. Bis der Zwerg dann abgesetzt wird, muss er sich meist mit einem, oder gar keinem Fohlen begnügen.
Sieht so eine verantwortungsvolle Pferdehaltung aus? Sicher nicht …

Wenn es denn unbedingt ein Fohlen sein soll, was spricht dagegen, eines zu kaufen?
Von einem Züchter, der einem die Eltern, Geschwister und Grosseltern vorstellt?
Ein Fohlen, dessen Charakter man in der Herde beobachten kann? Wie es spielt? Wie es auf den Menschen reagiert? Dessen Bewegungen man nicht nur selber, sondern auch vom Zuchtverband beurteilen lässt?
Ich weiß ein gekauftes Fohlen ist nicht das Gleiche wie das der eigenen Stute. Aber hier sollte man die Kosten und Risiken nicht außer Acht lassen. Und vor allem nicht die Verantwortung gegenüber diesem Pferd. Eine artgerechte Kindheit hat Einfluss auf das gesamte spätere Pferdeleben, vergesst das bitte nicht.

Auch wenn ich jetzt einige Seifenblasen zerplatzen lassen:
Aber das Fohlen wird nie das Ebenbild des geliebten Pferdes werden und die Realität bietet immer mehr Stolpersteine, als die »Seifenblasenwelt«. Man riskiert viel für ein Überraschungsei, dessen späteres Leben man in Händen hält. Ist man kein geübter Züchter, kann dies schon einen sehr schlechten Start und Beeinträchtigungen bedeuten.
Daher kann ich nur raten, diese Entscheidung nur mit erfahrener Hilfe zu fällen. Und nicht auf die süßen Versprechungen des Teufelchens auf der Schulter zu hören.

Flauschige Grüße
Celeste

 

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