Rassenhass bei Pferden

Hallo meine lieben Flauschehasen, ich hoffe, es geht euch allen gut!

Heute starten wir mit einem neuen Wunschthema, das mir zugetragen wurde, ins Wochenende.
Und zwar das Thema: Rassenhass!

Nanu, werdet ihr euch nun eventuell fragen. Rassenhass? Was mag man sich darunter vorstellen?Mehrere Haflinger, die flauschig glitzernde rosarote Roben anziehen und das einzige Shetty auf der Weide dissen, mobben und auf den Scheiterhaufen bringen?
Pfui-Pfui-Klan mäßig?
Nein, so ist es nicht gedacht. Denn auch wenn manche Pferde ihre Vorlieben haben, so grenzen sie nicht generell ganze Rassen aus. Der Mensch allerdings schon. Und in diesem Fall ist mal wieder bewiesen, dass der Zweibeiner zuweilen dümmer ist als das dazugehörige Pferd.

So sind:

  • Haflinger dick, fett, doof und faul und gehen durch alle Zäune. Zudem sind sie einfach billige Schlachtpferde
  • Tinker taugen nix, können nix und bringen es eh nie zu etwas
  • Isländer haben alle Ekzem und sind nur was für grosse Erwachsene, die sich nicht auf Großpferde trauen
  • Westernpferde sind alle platt
  • Highlands taugen nur zum Fischkarren ziehen
  • Shettys sind alle fette Kugeln, die Kinder beißen wollen

und und und…
Ich denke ihr wisst, worauf ich hinaus will.

Natürlich kann und darf jeder Mensch Vorlieben haben. Jede Rasse hat bestimmte Vorzüge, die einem mehr gelegen kommen als andere.
So ist man wenn man eine Reining reiten will sicher mit einer Westernrasse besser bedient, als mit einem Shetty. Das heißt aber nicht, dass nicht jede Rasse bestimmte Lektionen erlernen kann. Es ist eben alles eine Sache des Trainings und der Vorbereitung. Allerdings ist aufgrund der körperlichen Beschaffenheiten nicht jede Rasse für jeden Bereich des Reitsports geeignet. So erwartet niemand von einem Shetty das es ein S Springen schafft, ebenso wie nicht jede Rasse einen Tölt hinlegen kann. Umgekehrt können einige Rassen auch über die Talente, welche ihnen eigentlich in die Wiege gelegt worden sind, hinaus ragen, oder sie komplett ignorieren.
So gibt es wirklich springbegabte Haflinger, oder welche die wirklich wundervoll in der Dressur laufen. Ebenso wie Quarter Horses mit Cutting Abstammung, welche Kühe fürchten und über die eigenen Beine stolpern.

Wir sollten uns an die eigene Nase fassen und unsere unsinnigen Vorurteile gewissen Rassen gegenüber einpacken. In eine kleine rosa flauschige Kiste, diese unter das Bett schieben, neben all die anderen Kisten mit den Köpfen unserer Feinde.
Ähems, ach verdammt nun kennt ihr mein Versteck. 😀

Nein im Ernst, diese Vorurteile, die sich bei manchen Rassen schon fast zu Hass ausweiten, verletzen oft die Besitzer, die ihr Pferd lieben.
Das ist ähnlich wie bei Kindern.
Da kommt euch eine liebevolle Mutter mit stolz geschwellter Brust entgegen. Zeigt euch den frisch geschlüpften Sprössling und hält euch das nach Kacke und Kotze riechende Bündel unter die Nase. Dabei strahlt sie euch an, als hätte sie als Kind in Tschernobyl gespielt.
Was sagt ihr dann, nachdem ihr das Kind begutachtet habt und festgestellt habt, dass es grottenhässlich ist?
»Entschuldige habt ihr da im Krankenhaus was vertauscht? Kind weg geworfen und Nachgeburt groß gezogen?«
Ähems, nein das werdet ihr nicht, auch wenn das Kind ausschaut wie Gollums kleine Schwester! Ihr werdet nett lächeln, und freundlich das überaus hübsche Kind loben. Und euch jede noch so blutige Story über die Geburt anhören, welche euch den Mageninhalt in die Kehle steigen lässt. Warum? Weil ihr euer Gegenüber nicht verletzen wollt!
Und viele Menschen lieben ihre Pferde ebenso. Sie geben sich unheimliche Mühe sie zu versorgen, auszubilden und alle Talente auszureizen. Sie sind für die kleinen oder größeren Unzulänglichkeiten zuweilen genau so blind, wie Eltern gegenüber ihrem Nachwuchs. Bitte begegnet ihnen nicht mit allgemeinen Vorurteilen. Bitte macht nicht einzelne Rassen nieder. Lächelt, denkt an diesen Post und bereitet dem Besitzer einen schönen Tag, indem ihr einfach zuhört.

Denn wir alle lieben unsere Pferde, und es verletzt uns, wenn ihnen aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Rassenzugehörtigkeit mit Hass begegnet wird. Mann muss nicht alle Rassen mögen, sollte sie jedoch weder hassen noch vorverurteilen.

In diesem Sinne flauschige Grüße

Celeste

 

honey

 

2 Gedanken zu „Rassenhass bei Pferden

  1. Du hast hier ausnahmsweise echt unrecht. Auch Pferde sind Rassisten. Meine eigene Stute mag ausschließlich ihresgleichen, also Warmblüter. Sie kann Ponys und Haflinger nicht leiden. Ich weiß nicht warum das so ist, aber es ist eindeutig, sie werden auch nach Wochen auf der Weide keine Freunde, aber jedes Warmblut, dass dazu gestellt wird, wird vereinnahmt und „gehört ihr und zu ihr“. Da kann sie nach fünf Minuten fellkraulen, etwas, was sie bei den langjährigen Pony- und Haflingermitgliedern niemals tun würde. Man kann sie auch niemals auf engem Raum zusammen halten, die würden sich prügeln, mit den Warmblütern kann sie auf einem Paddock stehen… Pferde sind nicht immer die besseren Menschen.

     
  2. Hallo meine liebe Delo, wie schön das du auch hier bist.

    Nun manchmal sind auch Pferde einfach nur Pferde, und einige sind eben die Summe aus den Erfahrungen die sie machen durften. So kann es gut sein das manches Pferd schlechte Erfahrungen machen mussten mit einer bestimmten Sorte Pferd. So kenne ich einige die zum Beispiel kleine Ponys hassen, einfach weil sie jahrelang von Zwergen gepinökelt wurden. Oft machen sie die schlechten Erfahrungen dann an der Grösse oder an der Fellfarbe fest.

    Aber sie kämen nie auf den Trichter ganze Rassen allein wegen der Rasse selber aus zu grenzen. Denn die haben keine Vorurteile ala *Haflinger können nicht springen, Westernpferde sind alle platt* usw. Das ist ein Hausgemachtes Problem der Menschen das meist aus Neid und Missgunst entsteht.
    Und da sind die Pferde eben doch besser als die Menschen.
    Liebe Grüsse
    Celeste 😀

     

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