Archiv | März 2018

Pony oder Schaukelpferd?

Hallo meine Flauschehasen, ich hoffe, es ist euch gut ergangen in der letzten Woche? Mittlerweile hat sich das frostige Wetter bei mir wieder in Dauerregen verwandelt, und der Frühling lässt sich nicht einmal ansatzweise blicken. Irgendwie ist dies leicht frustrierend, wartet auch meine Bande sehnsüchtig auf die Anweidezeit. Aber dazu muss das Gras eben erst einmal wieder wachsen, und die Weiden nicht einem Swimmingpool gleichen.
So vertreiben wir uns also die Zeit mit Erdferkel verschönern und putzen, putzen und noch mehr putzen. Sind die Schweine dann endlich einmal sauber, gibt es auch den ein oder anderen Spaziergang. Gerade die Jungs sind wirklich gerne unterwegs und als Minis ist dieser Doppelpack schnell ein Magnet für Zuschauer. Streicheln, schmusen und die obligatorischen ›och wie süüüüüsssssss‹ Rufe sind nicht selten.

Ebenso die Aussage, dass die kleinen Ponys ja so handlich sind, und sie entsprechend sicherlich nicht so viel Arbeit und Kosten verursachen, wie die Großen.

Aussagen, die ich dann erklärend widerlege, um die Spaziergänger schnell auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.

Deutlich beratungsresistenter sind hingegen so manche Ponybesitzer im Internet. Diese haben sich schon ein Pony gekauft oder der Kauf steht noch an. Die tatsächlichen Bedürfnisse eines Ponys werden jedoch viel zu oft nicht ernst genommen.

So lese ich leider oft:

Das Pony kann ruhig vom Pferdemarkt sein, da kosten die Minis nur 50 oder 80 €, warum so viel mehr bei einem Züchter bezahlen.

Schätzelein, der Unterschied liegt eigentlich auf der Hand. Bei einem guten und seriösen Züchter hast du Minis aus einer sorgfältig ausgesuchten Anpaarung. Die Pferde haben Papier welches über die Abstammung und mögliche Erbkrankheiten Auf-/ Ausschluss geben kann. Das habe ich z.B. auch schon hier erklärt.
Dazu sind die Fohlen meist mit anderen Jungpferden aufgewachsen, und wurden geimpft sowie entwumt.
Natürlich kostet so eine verantwortungsbewusste Aufzucht etwas mehr als ein Shetty vom Pferdemarkt.  Was man an dieser Stelle jedoch einspart, weil die Ponys dort zu Dumpingpreisen angeboten werden, kann man danach gleich in einen guten Tierarzt investieren. Wenn ich ebenso sehe wie viele Shettybesitzer – oder zukünftige Käufer – nicht einmal den ›Dwarf Gendefekt‹ kennen, der gerade bei den Minis nicht selten ist, wenn sie aus einer Hinterhofvermehrer Kaschemme stammen, dann wird mir übel. Man sollte doch denken das man sich vor dem Kauf mit der Rasse beschäftigt. Genau dann ist eben der Equide Zwergenwuchs eine Sache, um die man einfach nicht drum rum kommt.

Das Pony kann ja dann zu meinem Großen als Gesellschaft dazu

Manchmal kommt man in die delikate Lage, das man einen Gesellschafter für das eigene Pferd braucht. Vielleicht hat man einen eigenen Stall bekommen, oder es soll aus welchen Gründen auch immer separat von der Herde stehen. Oder aber man wünscht sich einfach noch ein Mini, weil man sie so nett findet, und glaubt, dass die Mischung aus Groß und Klein schon harmonieren wird.
Tja Pustekuchen, in der Herdenwelt kann sich oft nicht einmal jedes Pferd leiden, noch weniger werden sie beste Freunde.
Setzt man seinem Pferd ein kleines Pony vor die Nase, ist es natürlich im besten Fall möglich, das sie sich lieben. Vielleicht gehen sie auch nur eine relativ friedliche Zwangsgemeinschaft ein. Im schlechtesten Fall zeigen sie sich jedoch gegenseitig den Fuckhuf.
Denn nur weil wir beide Pferde lieben, heisst es nicht das sie sich untereinander mögen müssen. Zudem birgt die unterschiedliche Körpergröße einiges an Risiken. So kann sich Körperpflege wie auch das Spiel untereinander möglicherweise schwierig gestalten. Unmöglich ist es nicht, aber es wird umso schwerer je weniger sie sich leiden können. Die wenigsten Neuponybesitzer legen sich jedoch ein weiteres Pony zu, wenn sie sehen, dass ihr Zwerg ausgegrenzt wird, obwohl dies im Sinne des Ponys wäre.

Shettys sind Rasenmäher, die brauchen keine Beschäftigung
Sicher reicht zumeist eine gute Haltung und eine passende Herde, um ein Pony auch Pony sein zu lassen. Oftmals ist es aber so das die lieben Kleinen schnell zu mopsigen Kugeln mutieren und schlichtweg fett oder sogar krank werden. Aber auch Minis lassen sich wunderbar trainieren, mit Bodenarbeit, als Handpferd, an der Doppellonge usw. Eigentlich sind der Kreativität dabei kaum Grenzen gesetzt, diese liegen einzig bei den Ausbildern. Wer also selber keine Ahnung hat von der Ausbildung sollte sich nicht scheuen einen Trainer zu Rate zu ziehen. Denn auch wenn sie klein und putzig sind, sollten sie uns einen guten Trainer/Lehrgänge wert sein.

Ponys brauchen keine Jungpferdegesellschaft
Oft genug werden junge Shettys gekauft und einzeln gehalten. Diese grausige Haltung wird dann mit einer vermeintlichen Rettung entschuldigt. Ebenso gern genommen, ist das vermeintliche Argument, das man keinen Aufzuchtplatz findet, es lieber am heimischen Stall bleibt oder was auch immer. Dabei ist Jungpferdegesellschaft so wichtig für Körper und Psyche des heranwachsenden Pferdes. Ich kann einfach nicht verstehen, wie man dies einem Pony/Pferd verwehren kann, nur weil man es eigennützig selber bespielen will.

Ponys brauchen keine eigene Box und auch nicht viel Platz, die laufen so mit
Sicher gibt es Minis die man zu seinen Grosspferden mit in eine Box oder einen Offenstall setzen kann. Aber dann müssen die räumlichen Gegebenheiten aufgestockt werden, damit ausreichend Platz vorhanden ist. Ebenso müssen sich Gross und Klein wirklich sehr gut verstehen, um im dauerhaften Miteinander eine kompatibele Wohngemeinschaft zu halten.
Was sich auf der Weide noch gut versteht, kann im Winter auf begrenzten Raum in einer Katastrophe enden. Man sollte also vorab einplanen, dass es durchaus sein kann, dass man seinem Zwerg  eine extra Box anbieten, oder zu den regulären Preisen anmieten muss.

Ponyzubehör muss bunt sein und kostet nicht viel
Ja, auch das lese ich oft genug. Da wird ein x beliebiges Reitkissen oder ein kleiner Sattel auf das Pony gelegt und das war‘s.
Rutscht dieser dann, kommt eben noch ein Schweifriemen dran, oder aber der Gurt wird noch etwas fester gezogen, bis fast die Ponyaugen rausquellen. Einen Sattler lässt kaum einer für ein Shetty oder gar ein Mini kommen. Die Auswahl an Sätteln ist eh schon gering und da nehmen so manche was sie kriegen können. Vorzugsweise Sättel, die bitte auch nicht viel kosten.
Da fasse ich mir dann auch an den Kopf: ja, Shetty-/Minizubehör in guter Qualität ist oft schwerer zu bekommen. Gerade dann sollte man jedoch Wert auf Passgenauigkeit und Qualität legen. Wie kann es sein das einem dieses Verantwortungsbewustsein nach passgenauen Zubehör mit dem schwindenden Stockmass abhanden geht? Sind sie weniger Sorgfalt und Geld wert nur weil sie kleiner sind?

Kleine Ponys sind so süß, die muss man nicht so streng erziehen
Wie ihr sicher wisst, bin ich in vielen Gruppen unterwegs und lese einiges an Beiträgen. Nie, wirklich niemals, habe ich aber so viele ›unerzogene Pferde‹ -Postings gelesen, wie in den Pony- /Shettygruppen.
Einfach weil diese Ponys zu Anfang nicht ernst genommen werden. Da wird gespielt und getobt als sei man der beste Pferdekumpel, und vergisst dabei das man ein lebendiges Pony vor sich hat. Ein Tier mit Bedürfnissen nach einer vernünftigen Haltung in einer Herde, mit Spiel, Interaktion und Sozialverhalten.
Bietet einem das der Mensch nicht an, sondern biedert sich selber als Spielpartner an, dauert es nicht lange, bis das Geschrei groß ist.
Es wird geknippst, geschubbst und gerempelt und mitunter auch angestiegen. Oft finden das die Besitzer nicht mal so schlimm, das Ponylein will doch nur spielen.
Da möchte ich so manchen  Ponybesitzer schütteln bis der Verstand wieder eintritt.
Denn der Mensch ist einem noch so kleinen Pony nicht als Spielpartner gewachsen. Ponys spielen mit Zähnen als auch Hufen, und das in einer Ausdauer, die kein Mensch körperlich leisten kann.
Hier gilt es als Mensch das Pony zu erziehen, nicht der Spielpartner zu sein, egal wie süß man es finden mag.

Shettys sind doch Kinderponys
Klar und jede Frau trägt das ›ich liebe Kinder Gen in sich‹. Nur weil die Zwerge so klein sind lieben sie nicht automatisch Kinder. Das ist bei einem Pony wie auch bei einem Pferd eine Sache von Charakter und Erziehung. Aber seltenst wurde ein Pony gleich dazu geboren, damit eine Horde Kinder um es rum tanzt, bewaffnet mit Fingerfarben, Mähnensprays und Haargummis.
Wenn man ein Pony für seine Kinder kaufen möchte, dann sollte man sich als Erwachsener darüber im Klaren sein, das dies kein Spielzeug ist. Ponys haben – egal wie klein sie sind – ebenso ihre natürlichen Triebe und Bedürfnisse wie Großpferde. Diese muss man als Verantwortlicher auch dann erfüllen, wenn der Sprössling seine ›Null Bock‹- Phase hat. In diesen Verantwortungsbereich gehört ebenso die Erziehung, und nicht nur beim Pony, sondern auch bei den Kindern, damit es mit einem Miteinander auch klappen kann.
Allgemein fällt mir auf das Shettys/Minis oft nicht mit dem gleichen Respekt behandelt werden wie ein größeres Pony oder ein Pferd.

 

Viel zu oft werden die natürlichen Bedürfnisse und Instinkte bezüglich Haltung und Sozialverhalten einfach ignoriert. Das erinnert mich immer wieder an die Handtaschenhunde, welche im rosa Tütü mit Diadem und Strasshalsband herumgetragen werden. Hunde die eigentlich selber laufen können, die ebenso mit anderen Hunden spielen und toben wollen. Die ein Rudel mit sozialer Interaktion benötigen, um wirklich Hund sein zu können. Werden sie nicht erzogen und der Sozialkontakt verwehrt, entwickeln diese sich nicht selten zu kläffenden und oftmals schnappenden Kampfratten. Komisch, dass gerade hier die Besitzer häufig nicht verstehen können, wie es zu diesem mitunter vollkommen gestörten Verhalten kommt. Dabei wird vergessen, dass egal ob Hund oder Pony, ein Tier nicht aufgrund der Größe zu einem Spielzeug degradiert werden darf. Das sie Bedürfnisse haben wie ihre großen Kollegen und ignoriert man diese, können sie sich ganz schnell zu unzufriedenen Kackbratzen entwickeln.

Von daher meine Bitte: Nehmt die kleinen Ponys ernst!
Bietet ihnen eine vernünftige Haltung, größen-, alter- und geschlechtsbedingt ausgesucht. Erzieht sie mit der gleichen Sorgfalt wie ein großes Pferd. Denn auch wenn sie klein und putzig sind, handelt es sich um Lebewesen und keine Spielzeuge.

Bekommt ihr das alleine nicht hin, sucht euch einen Trainer! Denn nur weil die Ponys so klein sind, gibt es keinen Grund an einem vernünftigen Trainer oder an der Erziehung zu sparen.

In diesem Sinne flauschige Grüße
Celeste

 

Hocus pocus fidibus und drei Mal schwarzer Kater

Hallo meine Flauschehasen, da bin ich wieder.

Hat euch auch die Grippewelle erwischt? Ich bin ihr auf jeden Fall nicht entkommen und so saß ich in einem Berg aus Taschentüchern, verschiedensten Tabletten aber auch pflanzlichen Mitteln, um Husten, Rotznase und Fieber zu bekämpfen. Denn egal wie gut die pflanzlichen Mittel auch helfen, spätestens bei hohem Fieber und Schüttelfrost ist es doch ratsam einen Arzt mit seinem Fachwissen zu Rate zu ziehen. Denn hinter einem vermeintlichen grippalen Infekt kann sich auch eine echte Influenza oder gar eine Lungenentzündung verbergen. In diesem Fall helfen weder Kaffeesatz lesen noch Kartenlegen, nein, sobald nicht nur Viren im Spiel sind, sondern auch noch Bakterien, müssen es auch manchmal Antibiotika sein.

Bei Pferden ist dies nicht anders. So sehr ich auch auf alternative Methoden schwöre, es gibt einfach Dinge, da muss ein geschulter Tierarzt her und eine Diagnose stellen, nach der das Pferd entsprechend behandelt wird. Und entgegen mancher Stimmen, ist der Tierarzt kein alleine herrschender Gott in Weiß, der auf dem Thron hockt und diesen wie Gollum den Ring verteidigt. Nein, ein guter Tierarzt wird immer mit einem Hufschmied, einem Tierheilpraktiker oder einem Pferdeosteopath zusammenarbeiten. Denn jeder ist speziell auf seinem Fachgebiet ausgebildet, und zusammen können sie ihren Patienten umfangreicher behandeln als alleine.

Man sollte also eigentlich meinen das mit diesen Kombinationen ein großes Spektrum in der Pferdegesundheit abgedeckt ist.

Trotz der heute umfassenden Behandlungsmöglichkeiten gibt es immer wieder vermeintliche Wunderheiler, welche den Kunden vieles versprechen und doch nur wenige Dinge wirklich wollen: Ruhm und Ehre, aber noch viel mehr ihr Geld!

Dazu gehen manche anscheinend sogar über Pferdeleichen, um dieses zu erreichen.

Ich weiß, dies hört sich hart an, aber es ist wohl nicht so selten, wie man glaubt. Liest man sich durch das Internet, dann fallen einem sehr gruselige Geschichten auf:

  • Da werden Pferde mit Chlorbleiche behandelt als Bakterientöter. Fast so schön wie die ›Spezialisten‹ die bei Menschen damit Autismus und Krebs ›heilen‹ wollen.
  • Schwere Krankheiten werden ohne tierärztliche Behandlung nur über Futter und Kräuter ›geheilt‹. Sollte es dann schief gehen, so lag es eben am Futter, welches man sicher selber heimlich gegeben hat, der falschen Haltung oder die schwarze Hofkatze, die zu Vollmond das Pferd besuchen musste. Im Zweifel hat man ganz einfach nicht genug an den Wunderheiler geglaubt.
  • Pensionsställe, in denen Tierärzte verboten sind und nur der hauseigene Wunderheiler ›behandeln‹ darf. Da frage ich mich auch immer wieder: Wie kann man in solch einem Stall freiwillig und guten Gewissens Einsteller werden?
    Verzweiflung? Dummheit? Oder selber Chlorbleiche geschluckt?
  • Tierkommunikation, rein weg über Bilder. Der Pferdebesitzer wird dann ganz frech mit Informationen gefüttert, welche vorher erfragt, oder einfach in den sozialen Netzwerke zusammengesucht wurden. Und findet sich nichts dann streut man einfach wage Aussagen die auf fast alles passen. So kann niemand beweisen, ob das ›Hasilein‹ nicht wirklich lieber eine Decke in Violett tragen will, oder dass er das Gebiss nicht mag. Schließlich hat er es doch einmal ausgespuckt. Es ist einfach allgemeine Aussagen so zu verkaufen, dass der Kunde am Ende wirklich an ein Gespräch mit dem Pferd glaubt.

Das nur um einige Beispiele zu nennen. Liest man auch noch Kunden sowie Dienstleistern Erfahrungs- wie Leidensberichte, ist an der Echtheit nicht mehr zu zweifeln!
Mir persönlich kommt da jedoch unweigerlich der Gedanke:
Was zur Hölle stimmt denn bei euch nicht?
Und damit meine ich die Kunden wie auch die Anbieter. Gut, bei den Wunderheilern wird es vielleicht ein übersteigerter Glaube an sich selbst sein, im besten Fall. Ich hoffe, zumindest das viele einfach nur knacke blöd sind und wirklich glauben, dass sie heilen können.

Schlimmer sind da jene Scharlatane die wissen das sie nichts können, aber ihre Verkaufsmasche nutzen, um den Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen. Hier tendiere ich auch klar zu einer Chlorbleicheeigentherapie.

Doch was ist mit den Kunden, warum fallen diese auf so einen Mist rein?
Eigentlich ist es ganz einfach, denn diese Wunderheiler spielen mit den Hoffnungen und Sehnsüchten der Pferdehalter. Manchmal sind Pferde über einen längeren Zeitraum krank und der Schulmedizin sind Grenzen gesetzt, welche eine Heilung aufwändig, langwierig oder fast unmöglich gestaltet. Wunderheiler versprechen dann schnelle Lösungen, Heilungen von Krankheiten, chronischen Beschwerden oder stellen dem geliebten Tier ein neues Lebensgefühl in Aussicht.
Eigentlich Dinge, bei denen einem klar sein sollte, das sie nicht wirklich funktionieren können. Aber die eindringlichen Versprechen, wie auch der innige Wunsch dem eigenen Tier zu helfen lösen alle Bedenken in Luft auf.
So bekommen diese Scharlatane ein großes Publikum und ebenso gefüllte Taschen. Denn das Geschäft muss sich wohl lohnen, wenn man sieht, wie viele Wunderheiler plötzlich aus dem Nichts erscheinen.

Doch wo sich mit einer Masche Geld verdienen lässt, treibt der Ideenreichtum mancher Menschen vollkommen neue Blüten. Spannend wie gruselig sind hier auch die unbekannten Händler, welche plötzlich in den verschiedensten Gruppen ihre Pflegemittel feilbieten.
Pflegemittel, bei denen man nicht nach den Wirkstoffen oder gar einer Zulassung fragen darf, wohl aber eine ›kleine‹ Testgebühr bezahlen soll.
Frei dem Motto: Zahle dafür, dass du unser unbekanntes Produkt testest und dafür hast du dann die Chance, wenn es irgendwann mal auf den Markt kommt, dieses verbilligt oder gar kostenlos zu erhalten.

Heidenei, was für ein Schnäppchen. Für ein unbekanntes Produkt eines ebenso unbekannten Händlers einfach mal eben Geld überweisen. Fast so schön wie die Pferdemafia, welche den Traumfriesen für 1000 € anbietet, man muss es nur vorab überweisen, ohne das Pferd jemals gesehen zu haben.
Und man mag es nicht glauben, auch auf diese Methode fallen dutzende Kunden rein. Im vermeintlichen Glauben den großen Fang zu machen zahlen sie das Geld, das bei einem Rheumadeckenverkäufer auf einer Kaffeefahrt wohl genauso gut aufgehoben wäre.

Nein, ich bin dann doch eher altmodisch. Behandlungen von Krankheiten überlasse ich dem Tierarzt, dem Tierheilpraktiker, dem Schmied, wie dem Osteopathen. Ebenso kaufe ich nur Pflegeprodukte – egal ob Mensch oder Pferd – wenn diese getestet und zugelassen sind.
Es spricht sicher nichts dagegen bestimmte Produkte selber herzustellen, oder auch auf die kostenpflichtige Hilfe anderer zurückzugreifen. Solange ich weiß WAS und vor allem VON WEM ich kaufe und mir sicher bin, dass hier nicht Krötenfüße und Schweineschmalz, im Hinterhof über dem Feuer zusammengerührt wurden.

Denn auch wenn Wunderheilungen, egal in welcher Form, verlockend sind, man sollte immer bedenken, auf was man sich einlässt: Nichts Greifbares und nichts Messbares sondern etwas, was dem Ausfüllen eines Lottoscheins gleichkommt und am Ende doch nur vom Glück entschieden wird.

In diesem Sinne passt auf eure Lieben auf, und glaubt nicht jeden Scheiß,

Flauschige Grüße
Celeste