Archiv | November 2017

Advent, Advent der Kalender brennt

Hallo meine Flauschehasen, da bin ich wieder. Man darf es kaum glauben, aber es sind nur noch wenige Wochen bis Weihnachten. Nicht das man dem Weihnachtsfieber entkommen könnte, schließlich wird man in den Supermärkten bereits seit Wochen mit Weihnachtsgebäck erschlagen. Und auch die Stände mit den Adventkalendern erwarten einen in nahezu jedem Eingangsbereich eines Geschäftes, damit man diesen auch ja nicht vergisst!
Nun, ich habe nichts gegen Adventskalender, denn an diese habe ich noch süße Kindheitserinnerungen. Da war der kleine Pappkalender mit den unscheinbaren Türchen, welche sich oft nur schwer öffnen ließen, ohne das man ein Blutopfer hinterließ. Und wenn man dann täglich das kleine Stück Schokolade aus diesem ergattern durfte, dann war die Wartezeit bis Weihnachten nicht mehr so lang.
Ja, es war eine schöne Zeit, mit einem kleinen unspektakulären Stück Schokolade täglich.

Die heutigen Adventskalender sind da schon hochwertiger. Mit Spielzeugen oder Spezialsüßigkeiten bestückt erfreuen sie die Kinderherzen. Nun ich gönne den Kindern ihre Freude, aber oft denke ich mir bei manchen Preisen ob das wirklich sein muss. Es soll ja nur das Warten auf Weihnachten versüßen und kein echtes Geschenk ersetzen.
Doch dieser Gedanke wird zunehmend in Frage gestellt, wenn ich einen Blick auf den neuen Trend der Pferdeszene werfe: Adventskalender für Pferdebesitzer und Reiter.
Wer nun glaubt, ihn erwarten hinter kleinen Türchen Schokostücke und anderer Süßkram in Pferdeoptik oder 24 Leckerlis für das Pferd – nein, dem ist nicht so. Hier wird Reitsportzubehör für Pferd und Reiter in 24 kleine oder große, Päckchen gepackt, welche der Pferdebesitzer / Reiter jeden Tag auspacken darf. Also ein kleines, oder größeres Geschenk das ihn jeden Tag erwartet.
Wahlweise gibt es für den kleinen Geldbeutel auch Adventsüberraschungen, bei denen man jeden Advent ein Päckchen öffnen darf, dazu noch eines zu Nikolaus und Weihnachten. Also quasi ein geschrumpfter Kalender zum kleineren Preis, falls man sich die teuren nicht leisten kann oder möchte.
Und diese Adventskalender kosten so einiges:
Kleine Kalender ab 50 €, größere ab 79 €, aber auch 99 €, 150 € und sogar 250 € für die Luxus Edition habe ich schon gesehen. Und wer sich nun an den Kopf fasst und denkt ›das kauft doch kein Mensch zu diesem Preis‹ dem sei gesagt: Doch machen sie!
Und das nicht zu knapp. Viele Shops bieten nämlich inzwischen eine begrenzte Anzahl an Kalendern an, die schon im Sommer vorbestellt werden konnten und auch wurden.
Man mag es nicht glauben, aber diese Kalender sind vor dem ersten Advent oft schon ausverkauft, trotz der wirklich horrenden Preise.

In den Päckchen kann einen dann je nach Kalender alles Mögliche erwarten. Von kleinen Anhängern über Putzbürsten, Pflegezubehör, Halfter oder Schabracken, aber auch Bekleidung für den Reiter.
Bei seriösen Kalendern hat man vorab teilweise sogar eine Größenauswahl für Pferd und Reiter. Außerdem bieten einige an, dass man Wunschfarben angeben oder verhasste Farben ausschließen darf.
So starten dann schon vor dem ersten Dezember die verschiedenen Seiten mit Video- und Bilddokumentationen des verpackten Kalenders. Pünktlich zum 01.12. beginnt dann entsprechend das ›live unboxing‹ der einzelnen Päckchen.
So kann dann auch jeder online verfolgen was einem doch so entgeht, wenn man den Kalender seiner Träume nicht früh genug reservieren konnte, oder sich das Geld schlichtweg gespart hat.

Während einige Kalender in liebevoller Mühe zusammengestellt wurden, um den Käufer auch mit sinnvollen Produkten zu erfreuen, bieten andere Verkäufer sinnlos zusammengewürfelte Kalender, die ihr Geld nicht wert sind. Außerdem gab es schon Kalenderanbieter, welche zwar das Geld vorab kassierten, aber keine Ware verschickten. Auch Exemplare, welche mit Produktproben und Bon Bons gefüllt waren, ergänzt um ein oder zwei pferdige Artikel, um den Schein zu wahren, waren schon dabei. Die Frustration der Käufer war verständlicherweise groß, hatten sie teilweise sehr viel Geld für die Kalender gezahlt und erwarteten jeden Tag voller Vorfreude ein pferdiges Geschenk und bekamen nur Trostpflaster statt Sinnvollem.
Hier gilt also Augen auf beim Eier- … ähm, Kalenderkauf. Denn nur weil die Bildchen hübsch verpackte Kalender zeigen, welche einen grandiosen Inhalt versprechen, muss dem beim Auspacken leider nicht so sein.
Es gibt also nicht nur bei gebrauchten Pferdeartikel einen grossen Betrugsmarkt, bei den Adventskalendern schlagen die Gauner ebenso gnadenlos zu.

Ich selber gönne allen einen solchen Kalender, wenn sie das nötige Kleingeld haben, um dies so ›auf den Kopf zu hauen‹. Denn eigentlich ist es ja nichts anderes als ein Glücksspiel. Man opfert zum Beispiel 99 € für einen Adventskalender und weiß nicht, was einen erwartet. Selbst wenn man noch das Glück hat Größen oder Farben aus zu wählen, bekommt man mitunter Produkte geliefert, die man ebenso nötig braucht, wie den fünften gestrickten Wollpullover von Tante Berta.

Hier sollte man doch einmal in sich gehen und überlegen, was man für 99 € sonst alles bekommen könnte:

  • 10 Säcke Futter
  • 3 Rundballen Heu
  • 9m² Paddockplatten
  • 2-8 Halfter je nach Qualität
  • mehrere Schabracken
  • eine oder mehrere Pferdedecken
  • eine gut gefüllte Putztasche
  • ein guter Vorrat an Pflegeprodukten
  • Reithose, Helm, Jacke usw., Reitbekleidung nach Wahl, wenn man nicht auf Nobelmarken steht.

Nehmt einfach einmal einen Reitsportkatalog eurer Wahl zur Hand und schaut, was ihr alles für 99 € bekommen könnt. Produkte die ihr selber aussuchen könntet.

Natürlich ist ein Kalender mit Produkten und Päckchen immer eine Überraschung und die Vorfreude darauf inklusive. Dennoch sollte man hier wirklich abwägen, ob es nicht mehr Sinn macht das Geld bewusst auszugeben. Denn auch wenn es die Vorfreude trübt, es nützt nichts wenn man, wie oft auf den online Plattformen gesehen, den Inhalt wieder tauschen oder verkaufen muss, weil man mit den meisten Sachen nichts anfangen kann.

Von daher überlegt euch gut ob, und vor allen Dingen, welchen Kalender ihr euch zulegt. Mir selber kommt – außer es fühlt sich jemand genötigt mir einen zu schenken – kein Kalender ins Haus.
Ich wähle einfach lieber bewusst die Produkte aus, die ich auch wirklich benötige. Zudem bin ich offen gestanden altmodisch und mag kleine günstige Kalender mit Süßkram. Denn Geschenke, egal ob groß oder klein verbinde ich dann doch mit Weihnachten, und nicht mit der Adventszeit. Diese verbringe ich dann lieber mit Plätzchen backen, dekorieren und den Stall weihnachtlich aufhübschen.
Und wenn es dann Heiligabend ist, dann werde ich mich ebenso über ein pferdiges Päckchen jeder Art freuen.

In diesem Sinne, gönnt euch, was ihr euch von Herzen wünscht, aber lasst euch nicht über den Tisch ziehen.

Flauschige Grüße
Celeste

 

Produkttest: Equinatura Leder-Pflegefix

Hallo meine Flauschehasen, heute widmen wir uns wieder einem Produkttest.
Getestet wurde diesmal das Leder-Pflegefix Spray von der Firma Equinatura.

Equinatura ist eine Zweitmarke der bekannten Leovet Dr. Jacoby GmbH & CO. KG.
Leovet-Produkte kenne ich schon seit über 30 Jahren, und nutze sie auch schon so lange. Deswegen war ich auch sehr gespannt, wie sich die neue Produktreihe im Test schlagen würde.

Produktdaten

  • 250 ml Sprühflasche
  • Reinigt und pflegt alle Glattleder
  • Fettende Wirkung
  • Hinterlässt Glanz

Preis etwa 7,95 €.

Verfügbarkeit

Die Produktreihe gibt es wie immer bei online Händlern wie z.B. Loesdau , Amazon, Stroeh, Louven, aber auch bei verschiedenen Reitsporthändlern vor Ort, wie auch bei den Equiva Filialen.

Praxistest

Der erste Eindruck

Die Farbgebung entspricht den anderen, bisher vorgestellten Produkten. Zwar sind die Farben hellgrün, orange und braun auch weiterhin nicht meine erste Wahl, es setzt jedoch wohl langsam der Brandingeffekt ein und es gefällt mir immer besser. 🙂
Außerdem ist es schon verführerisch, wenn Seife und Lederfett in einem Produkt angeboten werden. Denn auch wenn ich mein Sattelzeug gerne pflege, bei der Menge von 5 Pferden/Ponys siegt auch mal gerne der Faulschlumpf in mir. So hätte ich sicherlich schon wegen des Kombinationsproduktes einmal danach gegriffen.

Der Geruch ist leicht seifig aber angenehm und die Konsistenz sehr flüssig jedoch gut zu verarbeiten.

Handhabung

Die handliche Sprühflasche ist mit einem kleinen Verschluss gesichert, nachdem dieser entfernt wurde, ist die Sprühflasche einsatzbereit. Der Verschlusskopf ist zwar aus Plastik aber sehr stabil. Nach einigen Jahrzehnten Sprühflaschenerfahrung, hatte ich viele Exemplare, welche die Lagerung im Auto / Putzkoffer selten schadlos überlebten.  Die Equinatura Leder-Pflegefix ist bisher ziemlich robust und überlebte auch den ein oder anderen Rumpler mit dem Koffer, ohne auszulaufen.

Wirkung

Die Sprühflasche ist leichtgängig und sehr geräuscharm. Der Sprühnebel fein und gezielt, was das Auftragen deutlich erleichtert. Mit dem Spray kann man nicht nur große Sattelflächen gut bearbeiten, auch die feinen Vertiefungen bei punzierten Sätteln, oder verzierten Ledertrensen lassen sich mit dem Spray gut erreichen. Die Flüssigkeit sucht sich einfach selbst ihren Weg in die kleinsten Vertiefungen. Mit einem weichen Tuch nachgewischt lässt sich der Schmutz aufnehmen und auch nachpolieren. Etwas Glanz hinterlässt das Spray dabei, aber einen intensiven Glanz wie bei einem Saddle Lack sollte man nicht erwarten.

Fazit

Ein wirklich gutes Spray zu einem ausgezeichneten Preis. Es wird auf jeden Fall weiterhin in meinem Putzkoffer zu finden sein.
Allerdings würde ich mir hier zusätzlich eine größere Flasche wünschen. Die Flasche hat für mich eher Kinder oder Turniergröße. Wahlweise auch für die Reitbeteiligung, die ab und an mal das Sattelzeug putzen möchte. Für den dauerhaften Gebrauch finde ich diese kleine Flasche jedoch inhaltlich zu knapp bemessen.
Bei meinen Sattelputzorgien bräuchte ich gleich mehrere Flaschen davon, was dann preismäßig wieder über Sattelseife und Fett/Öl liegen würde. Dennoch ist die Wirksamkeit in der Kombination aus Seife und Fett absolut gegeben, was die Handhabung sehr praktisch macht.

Von daher vergebe ich 5 von 6 Flauschepunkten.

Flauschige Grüße
Celeste

 

Alles Chefsache?

Hallo meine Flauschehasen, da bin ich wieder. Ich hoffe, ihr habt mich vermisst? Denn dank des Besuches meiner Oompa Loompa Julia A. Kris habe ich den vorletzten Sonntagsbeitrag ausfallen lassen, und mit ihr zusammen für ihre Mini Oompa Loompa, Ponybespasser gespielt. Denn leider wohnen wir viel zu weit auseinander und sehen uns daher nur wenige Male im Jahr. Wie gut das es das Internet und das Telefon gibt, mit dem wir dennoch viele Dinge für unsere Bücher absprechen können. Denn ihr wisst ja, Julia und ich arbeiten zusammen an unseren Büchern und Texten. So sind wir also nicht nur Familie und Freunde, sondern auch noch Arbeitspartner. Und das Gute daran ist, dass wir uns gegenseitig ergänzen, aber niemand die Chefposition innehat. Denn vom Streitpotential einmal abgesehen ist die Chefrolle eine sehr anstrengende Position, die nicht jeder freiwillig auf sich nehmen möchte.

Bei den Pferden ist dies ähnlich. In einer guten Herde gibt es eine Leitstute und je nachdem noch einen Hengst oder Wallach, der sich für den Chef hält, und die Schutzrolle übernimmt.
Oft lese ich in den verschiedenen Gruppen, dass die Pferdebesitzer stolz darauf sind, wenn ihr Pferd die Chefrolle übernommen hat. Das sie glücklich sind darüber, weil es nun ›das Sagen hat‹, oder aber, dass es ja nun ›etwas ganz besonderes ist‹ …
Warum muss ich hier gerade an die ›Werther‘s Echte‹-Werbung denken?
Dabei vergessen viele Pferdebesitzer, dass die Führungsposition in der Herde eine große Verantwortung in sich birgt. Denn der Herdenchef sorgt nicht nur für Ordnung innerhalb der Herde, sondern ist auch für die Sicherheit derer zuständig.
Das heißt, die Bande verlässt sich voll und ganz auf ihren Boss, egal ob sie fressen, schlafen oder pupsen.

Das bringt so einige Nachteile mit sich denn:

  • So mancher Chef kommt nicht zur Ruhe, da es aufmüpfige Kackbratzen gibt, die dauerhaft den Chefposten anzweifeln.
  • Einige Chefs ziehen sich Verletzungen zu, durch immer wiederkehrende Rangordnungskämpfe.
  • Manchmal nehmen sie ab, durch vermehrte Bewegung und Aufregung.
  • Oder aber sie sind öfter müde und erschöpft, nach einer durchwachten Nacht.

Nicht zu vergessen, dass manche Pferde ebenso wie die Menschen schlichtweg für den den Chefposten ungeeignet sin, und durch den Stress dauerhaft überfordert werden.
Ebenso gibt es Pferde, welche die Chefposition zwangsweise übernehmen müssen, da kein anderes Herdenmitglied dafür geeignet ist, bzw. die Herde es in die Rolle hineindrängt. Pferde, die diese Chefrolle übernehmen, aber nicht wirklich geeignet sind, gibt es zudem leider häufiger als man denkt, oder sich mancher Pferdebesitzer eingestehen will.

Hier muss man wirklich genau beobachten, ob sich ein Pferd übernimmt, und ob die Ruhezeiten und der Stressabbau nicht zu kurz kommen.
Ist dem so, dann muss man Abhilfe schaffen, z.B. durch kleinere Gruppen oder aber auch nächtliches Separieren in eine Box, bzw. einen Einzel- /Zweier-Offenstall.
Denn bei aller Liebe zur Herde, Ruhezeiten braucht jedes Pferd, und keinem ist geholfen, wenn es sich in seiner Rolle übernimmt.
Um einmal aus dem Nähkästchen zu plaudern:
Ich hatte viele Jahre eine wirklich grandiose Leitstute in meiner Herde. Sie war in der Rolle wirklich zufrieden und glücklich und hatte diesen Posten bis zu ihrem letzten Tag inne. Dennoch hat ihre Freundin ›Frau Pferd‹ immer mal wieder diesen Posten angefragt, und derbe Senge kassiert. Immer und immer wieder.
Als meine Leitstute dann starb, kam die Zeit des Trauerns in der Herde. Plötzlich hatte ›Frau Pferd‹ die Chefrolle inne, welche sie sich die ganze Zeit gewünscht hatte. Nur hatte sie sich das wohl nicht ganz so vorgestellt, wie die Realität es ihr schonungslos näher brachte. Denn auf einmal musste sie für Ordnung sorgen, für Sicherheit und für Ruhe. Dafür musste sie dann nicht selten ihre eigenen Wünsche und Belange zurückstecken. Sie selber hat das enorm geschlaucht, sie wurde unzufrieden, gestresst und war sehr oft wirklich müde und erschöpft. Erst Zweiergruppen im Winter, als auch das Delegieren der Pflichten an Frau Ente, hat sie zur Ruhe kommen lassen.
Dennoch muss sie immer noch die Chefrolle übernehmen. Glücklich macht es sie nicht, auch wenn es heute viel entspannter ist als in den ersten Jahren.
So kann es zu Situationen kommen, in denen alle anderen freudig mampfend die Nase in den Futtertrog stecken, sie aber hungrig abwartet, bis die nächtlichen Besucher (Jäger) wieder heimfahren. Genauso gab es Tage, in denen sie sich nach einer durchwachten Nacht in meinem Beisein auf der Weide ablegte, mir quasi die Verantwortung übergab, und sofort einschlief – müde und erschöpft.
Ich bin froh das sie nun die Arbeit aufgeteilt hat und Frau Ente mithilft. Ebenso ist nun das Panzerlein erwachsen geworden und kümmert sich hingebungsvoll um die neuen Jungs.
Für ›Frau Pferd‹ heißt das mehr Ruhe und Erholung. Für mich bedeutet es die Gewissheit, das sie sich nicht mehr überfordert. Dennoch habe ich immer noch ein wachendes Auge darauf und werde dies auch weiter beibehalten.
Für einige Pferdebesitzer mit Pferden in Chefposition wünsche ich mir das gleiche. Das geübte Auge, um zu sehen ob und wann es einem Pferd zuviel wird, und der Gewissheit, dass man einschreiten wird, wenn es nötig wird.

In diesem Sinne, erholsame Tage für euch und eure Herdenchefs!
Flauschige Grüße
Celeste

 

Produkttest: Equinatura Kräutersirup

Hallo meine Flauschehasen, heute widmen wir uns wieder einem Produkttest.
Getestet wird der Kräutersirup von der Firma Equinatura.

Equinatura ist eine Zweitmarke der bekannten Leovet Dr. Jacoby GmbH & CO. KG.
Leovet-Produkte kenne ich schon seit über 30 Jahren, und nutze sie auch schon so lange. Deswegen war ich auch sehr gespannt, wie sich die neue Produktreihe im Test schlagen würde.

Produktdaten

  • 500 ml Flasche
  • Alpenkräuter, Kamille, Ringelblume, Schafgarbe, Schlüsselblume, Spitzwegerich, Anis, Brombeerblätter, Hollunder, Fenchel, Lindenblüten, Isländisches Moos, Salbei, Thymian, Schwarzwurzel und Minzöl

Preis etwa 9,95 €

Verfügbarkeit

Die Produktreihe gibt es wie immer bei online Händlern wie z.B. Loesdau , Amazon, Stroeh, Louven, aber auch bei verschiedenen Reitsporthändlern vor Ort, wie auch bei den Equiva Filialen.

Praxistest

Der erste Eindruck

Vielleicht gefällt die Farbwahl mit hellgrün, orange und braun nicht jedem, und nein, mir hätte pink sicher auch eher zugesagt. Allerdings sind die Farben derart leuchtend das man sie in jeder düsteren Sattelkammer oder im Putzkoffer gleich findet. Selbst wenn sie an der Weide ins Gras fallen würden, müsste man keinen Spürhund zur Suche abstellen. 😉

Der Preis ist auffallend günstig für einen Hustensirup. Wobei ich dazu sagen muss, das mich ein günstiger Hustensirup erst einmal eher abgeschreckt hätte. Irgendwie verbindet man eben immer noch einen höheren Preis mit gesundheitlichen Ergänzungsmitteln.

Handhabung

Die Flasche erinnert an eine große Shampooflasche. Ich weiß nicht, ob mir das wirklich so gefällt. Sicher es ändert nichts am Inhalt, aber Mittel welche der Gesunderhaltung dienen, verbinde ich einfach nicht mit Plastikflaschen, welche mich an Haarpflegeprodukte, oder Putzmittel erinnern. Und bei einem Kräutersirup denke ich einfach an Hustensaft in Glasflaschen, einem Sicherheitsverschluss und einen Pappkarton mit Dosierungsanleitung. Natürlich wäre eine Glasflasche im Stall eher kontraproduktiv, das ist mir bewusst, dennoch kann ich die Assoziation einfach nicht verhindern.
Der Verschluss ist ein Drehverschluss, welcher die Flasche sichert, aber bei der Nutzung wieder aufbewahrt werden muss. In der Praxis bedeutet das meist das man diesen zwischen die eigenen Zähne oder in die Hosen-/Jackentasche steckt. Ich selber neige eher dazu solche Deckelchen zu verlieren.

Der Sirup ist hellbraun/grau und milchig. Entgegen meiner Erwartung war er nicht zähflüssig und klebrig. Vom äußeren Eindruck einmal abgesehen, hat für mich ein klebriger Sirup immer noch den Vorteil, dass man ihn konzentriert ans Futter heften kann. Das ist dann sinnvoll, wenn Pferde ungerne Hustensirup fressen, bzw. wenn man Zusatzfutter oder Medikamente untermischen will.
Aber auch diese verhältnismäßig dünnflüssige Variante hat ihre Vorteile: Diesen Kräutersirup kann kann man mit dem Pulver/Medikament vermischen und in einer Einwegspritze, natürlich ohne Nadel, verabreichen. Dies ist auch von Vorteil, wenn Pulver/Medikamente nicht mit Zusatzfutter kombiniert werden sollten. Da macht die flüssigere Form mit dem intensiven Geschmack Sinn.

Wirkung

Ich habe den Sirup an alle Pferde verteilt, und einfach über das Futter gegeben. Er wurde sofort und anstandslos mitgefressen. Nicht mal Frau Pferd, die gerne mal bei solchen Dingen mäkelt hat auch nur ansatzweise gezuckt. Auch die neuen Jungs waren vom Geschmack sehr angetan. Geschmacklich also ein Volltreffer!

Selber habe ich den Sirup auch versucht, ich würde den Geschmack als minzig bezeichnen. Man hat ein wenig das Gefühl, das man reines Minzöl lutscht, aber auch die Kräuter sind herauszuschmecken. Er ist jedoch keineswegs süß.
Über die Jahre hinweg, hab ich schon Pferdehustensaft probiert, der mir persönlich besser geschmeckt hat, aber der Geschmack der Pferde ist hier ja entscheidend. Aus dem Selbstversuch kann ich sagen das mein Hals und meine Nase danach frei waren, was nicht jeder Hustensaft oder jedes Minzöl auf Anhieb schafft.

Fazit

Als vollwertiges Arzneimittel würde ich den Kräutersirup nicht sehen, aber dazu ist er auch nicht gedacht. Er ist eine Unterstützung für die Bronchien, und kann vorbeugend in den Wintermonaten gegeben werden. Einzig die Verpackung wie auch die nicht sirupartige Konsistenz hat mich zu Punktabzug veranlasst.

Von daher vergebe ich 5 von 6 Flauschepunkten.

Flauschige Grüße
Celeste