Hallo meine Flauschehasen, da bin ich wieder.
Ich hoffe, ihr hattet trotz des Sauwetters eine schöne Woche! Bei mir war die Woche sehr stressig und durchwachsen, und so gönne ich mir heute einen ruhigen Abend. Dieser wird dann mit der Flauschedecke, meinem Katzninchen und meinem Mann zusammen, mit der Finalsendung des »Dschungelcamps« zelebriert. Denn ich gestehe, ich bin ein »Dschungelcamp« -Freund. Und mein diesjähriger Favorit ist niemand anderes als Menderes, welcher wohlverdient gewonnen hat.
Seine freundliche und höfliche Art, und seine Durchhaltungsvermögen haben mich beeindruckt. Aber viel mehr hat mich seine große Dankbarkeit allem gegenüber gefangen genommen. Denn auch wenn manche Menschen darüber Witze reißen, so vergessen wir doch viel zu oft dankbar zu sein.
Und gerade im Pferdebereich ärgern wir uns viel zu oft. Wir schimpfen, wir toben, wir verzweifeln, haben Ängste und Sorgen. Natürlich machen wir das nicht ohne Grund denn Pferdehaltung ist halt kein Wunschkonzert, das uns vor negativen Erfahrungen beschützt. Aber auch wenn wir uns so oft Luft machen, wenn uns etwas ärgert, so sollten wir nicht aus den Augen verlieren, wie oft Sachen mit unseren Pferden auch positiv verlaufen. Wie oft wir Unterstützung und Hilfe bekommen. Wie oft uns auch gute Sachen passieren. Und diese Dankbarkeit sollten wir uns vor Augen halten, damit uns auch in schlechten Zeiten bewusst wird, dass egal, wie viel Scheiße passiert, auch es durchaus genug gibt, wofür wir sehr dankbar sein sollten.
Von daher werde ich heute »Danke« sagen!
- Danke an unsere Pferde, die uns in allen Lebensphasen ertragen.
- Danke an alle Stallbesitzer die Zusatzwünsche und Dienste ohne extra Kosten oder Murren ausführen.
- Danke an alle Freunde und Familienmitglieder, die bei Stalldiensten einspringen, wenn man selber krank oder verhindert ist.
- Danke an alle Eltern, die den Kindern das kostspielige Hobby Reiten überhaupt ermöglichen.
- Danke an alle Männer, die eine Reiterfrau aushalten.
- Danke an alle Eltern, die Fahrdienste zu Reitstunden spielen.
- Danke an alle Mütter, die ohne Murren schmutzige Reitwäsche und Pferdeausrüstung waschen.
- Danke an alle Väter, die Waschmaschinen wieder reparieren, wenn die Pferdehaare sie fast zerlegt haben.
- Danke an alle Männer, die auch mal verstehen, wenn wir, bedingt durch Muskelkater oder einen Sturz, keine Lust auf Sex haben.
- Danke an alle Autofahrer, die langsam an Pferden vorbei fahren.
- Danke an alle Personen, die NICHT ungefragt füttern.
- Danke an alle Reitlehrer und Trainer, für eure Geduld, Hilfe und Ansporn.
- Danke an alle Foren und Gruppen, die sich nicht nur anmöppeln, sondern sinnvolle Diskussionen und Ideen liefern.
- Danke an alle Tierärzte, die auch nachts lieber dem Pferd helfen, als im warmen Bettchen zu liegen.
- Danke an alle Heulieferanten, die mit Argusaugen darüber wachen, dass kein JKK im Heu ist.
- Danke an alle Reitschüler, die gewillt sind zu lernen und sich stetig verbessern wollen.
- Danke an alle Autoren, die in Blogs oder Büchern Hilfe, Ratschläge und Tipps bieten.
- Danke an unsere Pferdeautos, die leidensfähig und schmutzig, mit Pferdesachen voll bepackt alle Feldwege ertragen.
- Danke an alle Werkstätten, die nicht mit der Wimper zucken, wenn das Auto schmutzig und voll bepackt plötzlich zur Reparatur muss.
- Danke an alle Spaziergänger, die ein Auge auf unsere Pferde haben.
- Danke an alle Verkäufer, die nicht einmal mit der Wimper zucken, wenn man in nassen schmutzigen Stallsachen noch einkaufen geht.
- Danke an alle, die zu neuen Stallbau Ideen inspirieren.
…
Ich glaube, ihr wisst, worauf ich hinaus will. Oft sind es die Sachen die wir eigentlich als selbstverständlich hin nehmen, und die wir oft in unseren Sorgen und Frust vergessen. Dabei sollten wir bewusst dankbar sein für alle guten Dinge, die uns passieren.
So war ich zum Beispiel in einem Winter nach dem Stall völlig schmutzig und erfroren noch schnell einkaufen. Und als ich den Laden betrat, war es mir selber schon fast, naja gut nur fast, peinlich, wie schmutzig ich war. Und während ich mich im Eiltempo durch den Laden schlängelte, kam ich an einem Tee Verkostungsstand vorbei. Ich meide solche Stände eigentlich, aber nun ja die Promoterin war eine ältere Dame im Oma Design. Eine von der Sorte, die sicher am Wochenende Apfelkuchen für alle Enkelkinder backt. Diese zog mich trotz schmutzigen Sachen beiseite und sagte nur: »So mein Kind, du bist ja halb erfroren, du trinkst mir jetzt erst einmal einen heißen Tee oder zwei«. Das sie mich Kind nannte fand ich schon putzig, aber noch netter fand ich das sie mich mit Tee abfüllte und sich anhörte wie es den Pferdchen bei dem Wetter so geht. Sie war einfach ehrlich interessiert und hat nicht einmal ihre Werbetrommel für den Tee gerührt. Und seitdem muss ich jedes Mal schmunzeln, wenn ich in diesem Laden am Teeregal vorbei muss. Der Tee den sie mir anbot – spanische Orange – ist seitdem mein Lieblingstee. Und es hält mir immer vor Augen, dass man auch die kleinen Dinge im Leben nicht aus den Augen verlieren soll. Von daher Danke liebe unbekannte Tee-Oma. 🙂
Mein persönliches Danke geht natürlich an meine Pferde, meinen Mann der mich erträgt, meine beste Freundin und ihre Familie die immer hinter den Pferden stehen, und natürlich meine Oompa Loompa die mich Buchmässig immer unterstützt.
Wie schaut es bei euch aus?
Wem gilt euer Danke?
Flauschige Grüße
Celeste