Archiv | Juni 2015

Produkttest: Stonedeek Trainingsboots, von der Firma Krämer Pferdesport

Hallo meine Flauschehasen,
auch heute gibt es wieder etwas neues von der Gruppenmutti.

Ich besitze viele Boots, um genau zu sein eine ganze Kiste voll.
Darin befinden sich mehrere Sätze Professional Choice SMB II Boots in verschiedenen Farben, aber auch Les Vogt oder No-Name Gamaschen.

Letztes Jahr hat mich allerdings die Farbe gelockt, das gebe ich ehrlich zu: ROSA!
Ich meine, wir reden von Rosa, und jeder weiß ja, wie sehr ich diese Farbe liebe.
Dazu habe ich diese Farbe für mein Panzerlein auserkoren, und es kann ja nicht sein, dass sie immer die Sachen der anderen Damen »auftragen« muss.
Also bestellte ich letztes Jahr 2 Paar Boots in Rosa und in Größe L.
Denn Panzerlein hat zwar kein Haflinger Pummelfee Format, allerdings deutlich dickere Beinchen als ihre gleich großen Quarterfreunde.

Das führt mich auch direkt zu meinem heutigen Produkttest:
Stonedeek Trainingsboots von der Firma Krämer Pferdesport

Artikel:

Artikelnummer : Nr.: 182110
Preis: 29,90 € / 24,90 € (Je nach Farbe)

Wählbare Farben:

  • Schwarz
  • Kirsch
  • Olive
  • Pink
  • Rosa
  • Smaragd

Größen:

  • Small
  • Medium
  • Large

Zu den Stonedeek Trainingsboots, Krämer 

Die Boots kamen an und die Farbe begeisterte mich.
Das Material war etwas dicker als z.B. Professional Choice Boots, dafür aber weicher und biegsamer.

Hier ist es natürlich eine Glaubensfrage, ob man an die stützende Wirkung mancher Elite Firmen glaubt, oder einfach die Boots zum Schutz der Pferdebeine nutzen will.
Da die Beinchen meiner Dame knackig und gesund sind, sollen sie also nur schützen und nicht stützen. Dazu wertet diese hübsche Farbe das natürlich ungemein auf. 😉

Handhabung:

Im Handling waren die Boots sehr angenehm. Das Klett ließ sich gut lösen, und ebenso gut wieder befestigen. Auch Dreck oder Haare in humanen Mengen haben die Klettkraft nicht beeinträchtigt.
Mit den Fingern als auch einer Bürste ließ sich das Klett leicht reinigen.
Spezielle Klett Reinigungsbürsten habe ich dazu nicht verwendet.

Die Pferde empfanden die Boots ebenfalls als sehr angenehm. Selbst das erste Anziehen ging dank des leicht zu öffnenden / schließenden Kletts einfach vonstatten. Da die Boots nicht so starr sitzen wie manche der Elite Hersteller, waren sie auch für ein junges Pferd als jungfräuliche Erfahrung ein positives Erlebnis.

Haltbarkeit:

Im Gebrauch über ein Jahr zeigten sich bislang keine Schwachstellen.
Der Klett hält bombig und wird nicht fransig.
Nähte hielten alle problemlos.
Die Farbe hat sich gehalten, kein ausbleichen, kein Farbverlust.

Gewaschen wurde in der Maschine mit Colorwaschmittel, Weich- und Hygienespüler im Jute Beutel oder im verschlossenen Kopfkissenbezug.
Dies, samt schleudern, überlebten sie ohne Probleme.

Das bei den hellen Farben manchmal nicht alle Flecken verschwinden sollte man bedenken, allerdings denke ich das ich doch mal ein Fleckenpulver versuchen werde.

Fazit:

Ich mag diese Boots.
Man bekommt sie für kleines Geld und das sind sie auch absolut wert.
Ich habe schon den 3-fachen Preis für schlechtere Boots gezahlt, welche nicht annähernd so gehalten haben.

Von daher: Eine absolute Kaufempfehlung!

Flauschige Grüße
Celeste

 

 

Fuesse_1

fuesse_2 fuesse_4

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Manchmal gibt es wichtigeres als Reiten

Hallo meine Flauschehasen, da bin ich wieder.
Nach einigen Irrungen und Wirrungen findet ihr mich nun bei den »Flauschehasen« wieder. Ihr seid herzlich willkommen, und ich freue mich über jede Meinung und Frage.
Ich hoffe für die Zukunft auf ein flauschiges Beisammensein, anregende Gespräche, interessante Diskussionen, aber auch gerne die eine oder andere Verkaufsanzeige.
Das Teilen der Gruppe ist daher ausdrücklich erwünscht! 😉

Nun widmen wie uns dem heutigen Thema.
Immer wieder habe ich Besucher an den Weiden, oder begegne ihnen auf Spaziergängen. Und neben vielen interessierten Fragen rund um die Pferde, taucht eine Frage immer wieder auf:
»Reiten sie die Pferde eigentlich?«
Meist antworte ich mit einem Schmunzeln: »Ja sicher, denn zum Tragen sind sie mir eigentlich zu schwer.«
Oft kommt dann noch der Nachsatz: »Das seh ich aber nie.«

Nun ja, da haben die meisten Besucher nicht unrecht, denn überwiegend reite ich zu Zeiten, in denen der Publikumsverkehr mitten in der Pampa nicht sonderlich hoch ist.
Ich reite, wenn andere noch schlafen, oder abends ihre Kinder ins Bett bringen.
Ich reite, wenn den Spaziergängern das Wetter einfach zu schlecht ist.
Wenn ich nicht reite, dann arbeite ich mit den Pferden vom Boden aus, oder gehe mit ihnen spazieren. Nun, das ist für viele Menschen unvorstellbar. Sich am Boden mit einem Pferd zu beschäftigen, oder gar spazieren zu gehen. Das ist für viele keine adäquate Lösung, um sich mit einem Pferd zu beschäftigen. Denn schließlich soll das Pferd einen ja tragen, damit es seinen Sinn erfüllt.

Doch muss es einen Sinn erfüllen?
Muss ich immer reiten, um ein Pferd besitzen zu dürfen?
Darf ich es nicht lieben und versorgen, ansehen und mich mit ihm beschäftigen, oder mich einfach daran erfreuen?
Muss ich jeden Tag verbissen trainieren, um Leistung vorweisen zu können?
Nicht das etwas gegen gutes Training spricht, aber steht ein imaginäres »Muss« dahinter wie ein Sklaventreiber mit der Peitsche?

Als ich jung war hatte ich viel Zeit. Ich war in der Schule und huschte danach in den Stall. Neben der Stallarbeit saß ich auf X Pferden und fiel daheim todmüde aber glücklich ins Bett. Allerdings sorgten die Heinzelmännchen für das Essen auf dem Tisch, wie die gewaschene Wäsche. Ich hatte das Rundum-sorglos-Paket.
Mit Studium oder Beruf wird die Zeit immer weniger, dafür kommt dann der eigene Haushalt hinzu. Bei Einigen eine Familie, bei Anderen Krankheitsfälle oder andere Sachen die Zeit kosteten. Und auf einmal hat man nicht mehr so viel Zeit bei den Pferden. Wohl dem, der dann in Vollpension steht und wenigstens für das Pferd das Rundum-sorglos-Paket gebucht hat.
Selbstversorger oder Stallbetreiber in Eigenregie, wie ich, verbringen dann auf einmal die Zeit mit der Reparatur der Zäune, der Pflege der Weide und der allgemeinen Versorgung. Irgendwann schwinden langsam aber stetig die Trainings- und Leistungswünsche und machen anderen Prioritäten platz.
Man wird zufriedener und ruhiger, zumindest wenn man sich nicht dem Druck von außen beugt. Über kurz oder lang wird einem bewusst, dass Pferde keinen Job erfüllen müssen, außer glücklich zu sein. Wie auch nicht jeder Hund wachen und bewachen muss und nicht jede Katze Mäuse fangen …
Tiere müssen nicht zwangsläufig einen Job erledigen, damit sie eine Daseinsberechtigung haben und wir gerne mit ihnen zusammen sind.
Oder sollte es rein hypothetisch in der Welt so aussehen, dass während mein Hund Franzel gerade die Zeugen Jehovas verjagt, meine Katze Adelheid schon mal die Zeitung rein holen darf. Mein Papagei Horatio holt derweil bitte den Toast aus dem Toaster und mein Goldfisch Theodore springt aus seinem Glas auf die Fernbedienung und schaltet bitte auf die Nachrichten.
Ich hoffe, ich habe gerade euer Kopfkino angeregt …

Aber im ernst. Nein, ich genieße lieber mein Leben mit meinen Tieren zusammen.
Meine eigenen Wünsche stelle ich dafür zurück. Ich beuge mich keinem Leistungsdruck von außen, sondern kümmere mich um die Gesunderhaltung und das Glück meiner Tiere. Denn sie haben so viel mehr zu geben als Leistung.
Dass ich natürlich gerne reite, steht außer Frage. Aber an Tagen wie heute, an denen die Bremsen beißen, wie der Teufel arme Seelen sammelt, da verzichte ich. Da werde ich die Pferde nicht zu meinem Vergnügen in Ganzkörperkondome stecken, die bei der Hitze genauso lästig sind, wie jeder Fetzen Stoff am eigenen Körper.
Nein, ich zopfe sie ein, damit es unter der Mähne nicht zu warm wird, und die Zöpfe die Mücken und Bremsen verjagen. Ich sprühe und creme sie ein, damit sie geschützt sind. Ich massiere die Stellen die ihnen gefallen, schmuse, streichele und verbringe einfach Zeit mit ihnen. Ohne Druck, ohne Zwang, ohne Forderung an einen selbst auferlegten Zweck denen sie dienlich sein müssten. Und dann verabschiede ich mich, bis zum Abend und lasse sie über den Tag dösen, damit sie die kühle Nacht genießen können.

Ob ich reite?
Sicher!
Aber manchmal ist Liebe und Pflege eben wichtiger und macht glücklicher als jede Schleife an der Wand …

Flauschige Grüsse
Celeste

Sleep

 

Produkttest: Heunetz engmaschig, von der Firma Krämer

Hallo meine Flauschehasen da bin ich wieder.

Diesmal möchte ich euch wieder an einer Produktbewertung teilhaben lassen. Denn auch wenn man viele Testberichte im Internet findet, so lese auch ich lieber persönliche Erfahrungsberichte. Dazu dürfen natürlich Bilder nicht fehlen oder verschiedene Nutzungsmöglichkeiten, auf die ich so nie gekommen wäre.

Ich war vor Jahren auf der Suche nach passenden Heunetzen. Die Maschenweite sollte klein, aber eben auch nicht zu klein sein.
Gerade wenn die Pferde sich an engmaschige Netze gewöhnen sollen, kann ein zu kleiner Abstand den kleinen Zerstörer im Pferd erwecken. Ebenso wollte ich ein kleines, handliches Netz und kein Großraumnetz. Auch wenn sich diese mit größeren Mengen befüllen lassen, so kann man diese schlecht vorbereiten, da man sie wegen des Gewichts vor Ort befüllen muss. Und da ich nicht der grüne Hulk bin, auch wenn ich 30-Liter-Wasserkanister schleppe, habe ich mich lieber für die handliche, 5 kg-Netzvariante entschieden.

Im Dschungel der Angebote bin ich damals über die Heunetze von Krämer gestolpert.
Da der Preis recht niedrig war, bestellte ich gleich 4 Stück und habe sie auf Herz und Nieren geprüft. Die Pferde haben natürlich sehr motiviert dabei geholfen.

Hier also mein Bericht:

Testbericht: Heunetz engmaschig, von der Firma Krämer

Artikel:

Bestellnummer: Nr.: 450199–AZ
Preis: 8,99 €
Maschenbreite: ca. 5 x 5 cm
Maße unbefüllt: L 96,5 x B 96,5cm
Fassungsvermögen: ca. 5 kg, aber bei gutem Befüllen sicher auch mehr.

Zum Heunetz, Krämer

Farben:

  • Azur
  • Kiwi
  • Navy
  • Violett

Haltbarkeit:

Ich benutze diese Heunetze seit Sommer 2011 und habe sie 3 Jahre benutzt, bevor sie nun letzten Winter ausgetauscht wurden. Somit kann ich guten Gewissens sagen, dass der Preis für die Haltbarkeit sehr angemessen ist.

In den 3 Jahren haben sie:

  • An Bäumen hängend
  • In der Raufe hängend
  • Über einen Holzrahmen gespannt

ihre Dienste geleistet.

Selbst einen etwas ruppigeren Umgang, der bei Pferden nicht ungewöhnlich ist, haben sie problemlos überstanden.

Nutzung:

Das Befüllen geht relativ einfach, indem man die Ränder nach außen klappt, das Netz zu 2/3 befüllt, die Ränder wieder umschlägt und den Rest befüllt.

Als Alternativen gehen auch Einfüllhilfen oder Eimer, deren Boden man entfernt hat. Die fügt man in das offene Netz ein und hat so eine stabile Öffnung zum Befüllen.
Allerdings habe ich die nie gebraucht.

Das Füllen geht zügig und mit den langen Kordeln lassen sich die Netze gut verschließen und befestigen.

Die Pferde hatten von Anfang an keine Probleme mit den Netzen.
Am ersten Testtag habe ich kurz etwas Heu durch die Öffnungen gezupft, und 5 Minuten später haben alle, vorher Heunetz unerfahrenen Pferde, fleißig am Netz gezuppelt. Gerade für die Eingewöhnung ist der 5-cm-Abstand also ideal.

Fazit:

Wer ein Netz in dieser Maschenweite, oder für bis dato Heunetz unerfahrene Pferde sucht, ist mit dem Krämer Netz sehr gut bedient.
Der Preis ist im Verhältnis zur Haltbarkeit und Qualität sehr angemessen.

Von daher eine klare Kaufempfehlung.

Flauschige Grüße
Celeste

 

 

Heunetz_1 Heunetz_2 Heunetz_3

 

Futterterroristen und andere Spinner

Hallo meine Flauschepuffel, da bin ich wieder.
Nachdem meine Oompa Loompa zuletzt das Wort hatte, werde ich euch wieder mit meinen flauschigen Texten beglücken. Diese sammelt dann derweil weitere schöne Sachen für die 4 Überraschungspäckchen des aktuellen Gewinnspieles. Ich drücke euch allen fest die Daumen, denn ich habe euch alle sehr lieb, und bin froh das ich nicht selber auslosen muss.
Wer noch nicht mitgemacht hat, kann hier klicken.

Das heutige Thema ist den Futterterroristen gewidmet. Denn jeder Pferdehalter kennt diesen Moment:
Das Wetter ist sonnig, ein zarter Wind weht den blumigen Geruch der angrenzenden Gärten zu einem hinüber, und unweigerlich muss man an die Biene Marvin denken, welche die Blümchen beglücken möchte. Die Mücken und Bremsen sind einmal nicht anwesend, und bewaffnet mit einem Halfter und den schönsten Träumen des erwarteten Ausritts betritt man die Weide.
Und da stehen sie:
Die Familie mit Kind, welche mit vollen Händen das Gras ausrupfen und über den Zaun reichen.
Oder der alte Opa samt Stock, der damit wild wedelt und lautstark »Hansiiiiiiiiiiiiiii«, zu der erschrocken aufschauenden Stute ruft, nur um dann weiche zermatschte Brotstücke zur selbigen zu werfen.
Noch besser sind die Familienväter, die ihre Kinder über den Zaun hinweg heben, damit sie besser an die Pferde kommen.
Und während man noch überlegt ob die ihre Kinder einfach nur entsorgen wollen, oder im Elektrozaun brutzeln, rufen die einem schon zu:
»Nun holen sie das Pony schon näher, mein Kind will das streicheln.«

Das ist der Moment, wo man einatmet, ausatmet, an einen Sitzkreis mit Matetee denkt. An Blümchenkränze, die man tragen will, während man seinen Namen tanzt. Und dann doch schreiend explodiert!
Der Moment, wo man dem alten Opa das weiche Brot am liebsten an den Kopf werfen würde. Den Familien das Gras ins Rektum schieben möchte. Und im Anschluss höflich nachfragen, ob sie was dagegen haben, wenn ich einen Dobermann bei ihnen über den Zaun hebe und ihnen zurufen, dass sie ihre Kinder bitte näher ranholen sollen, er möchte sie gerne abschlecken …

Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Besucher.
Ok, nichts was brauchbar ist oder wenigstens nicht illegal! Denn leider ist die Umsetzung eines Wassergrabens, mit Schlangen und Krokodilen rund um die Pferdeweiden, nicht umsetzbar.

Also helfen nur 2 Sachen:

  • Reden und aufklären
  • Sicherheitsmassnamen

Reden und aufklären ist eine heikle Sache.
Viele Menschen, vor allem ältere, haben einfach noch eine ganz andere Einstellung zu den Pferden. Diese glauben wirklich das Brot, Äpfel, Möhren und Zuckerstücke keinen Schaden anrichten können. Denn Krankheiten wie Cushing oder eine Kolik sind ihnen fremd. Oft sind sie maßlos verwundert à la: »Das war doch schon immer so«.

Hier muss man differenzieren und geschickt erklären:

  • Bei jungen Menschen kann man ruhig zu Koliken und Cushing oder EMS aufklären. Verbinden kann man diese Erklärungen mit dem Vergleich, das ein Mensch mit Diabetes auch nicht alles essen darf, sondern gezielt auf seine Ernährung achten muss. Und das der Mensch das Einteilen dann für das Pferd übernimmt, damit dieses nicht krank wird.
    Bei jungen oder aufgeschlossenen Menschen funktioniert das meist recht gut. Bleiben sie trotz aller Erklärungsversuche uneinsichtig oder werden bratzig, hilft der Verweis auf die Tierarztrechnung welche dann die Futterterroristen bezahlen dürfen!
  • Ältere Menschen haben oftmals noch die Arbeitspferde von früher vor Augen. Da war der Hansi, der den Pflug gezogen hat, der durfte eben auch Brot fressen, und Hafer, viel Hafer. Alten Menschen, die auf diesem Trip sind, begegne ich meist mit einer anderen Erklärung. Diesen sage ich, dass es ganz andere Rassen waren, die auf Arbeit und Leistung gezüchtet wurden. Das diese Pferde aber nun reine Hobbypferde sind, die nicht mehr arbeiten müssen, und deswegen auch nicht soviel essen wie ein Bauarbeiter.
  • Graspflückenden Müttern samt Kindern erzähle ich gerne, dass sie gerade ihre Hände im örtlichen Hundeklo haben. Und das meine Pferde weder versifftes Gras fressen sollen, noch die mit gepflückten Giftpflanzen.

Das Wichtigste ist immer: Hart bleiben!
Das Füttern oder Betreten der Weide bleibt absolut verboten!

Dennoch ist man ja nicht den ganzen Tag am Stall, also muss man seine Pferde entsprechend schützen.
Da die Selbstschussanlage und die Krokodile leider wegfallen, helfen handelsübliche Schilder. Ich habe allerdings festgestellt, dass Schilder aus dem Handel (Metall oder Plastik) deutlich ernster genommen werden als selbst gedruckte und laminierte.

Ein gutes Schild ist zum Beispiel so eines:

Dieses sollte an allen Seiten sichtbar angebracht werden.

Aber vorsicht, in einigen Gebieten werden diese Schilder gerne gestohlen.
Als Alternative zum Befestigen am Zaun nimmt man einfach einen Holzpfahl, schlägt diesen AUF der Weide ein und befestigt daran, in noch gut lesbarer Entfernung, das Schild.
Verbietet der Stallbesitzer das Anbringen solcher Schilder – Ja, auch solche Hohlfritten gibt es – kann man auch das eigene Pferd zweckentfremden. Entweder man lässt sein Halfter mit »füttern verboten« besticken, oder nutzt fertige Aufnäher mit Klett, wie es sie z.B. bei Krämer Pferdesport im Set gibt.
Leider gibt es dazu keinen Link, aber im aktuellen Prospekt (Seite 24) sind sie unter der Artikelnummer 440392 zu finden.

Schützen kann man sich ebenso mit Abstandhaltern.
Diese halten die Pferde vom Zaun fern, und ein streicheln oder anlocken und füttern ist so fast nicht möglich. Es gibt sie fertig als Ringisolatoren zu kaufen, aber sie bieten meist nur einen Abstand von 25cm.
Aus Holzlatten, die man an die Zaunpfähle nagelt, kann man diese nicht nur selber, sondern auch deutlich länger machen. Und mit einem eingeschraubten Isolator am Ende hat man einen perfekten zweiten Zaun auf Abstand.

Alternativ gehen auch einfache Steckpfähle, mit denen man einen Abstandszaun aufstellt. Ein Abstandhalter oder Abstandszaun verhindert also das Füttern über den Zaun hinweg. Nicht aber wenn es hinüber geworfen wird. Und solche Spezialisten wird es ab und an leider auch geben. Was wiederum zeigt, die Dummheit mancher Menschen ist grenzenlos.

Ganz wichtig ist auch, dass die Weiden immer abgeschlossen sind.
Ich habe schon oft Vollpfosten erlebt, die einfach die Weide betreten wollten, sei es zum Pferde streicheln, oder um die Obstbäume zu plündern. Hier kann man mit gängigen Ketten und Schlössern arbeiten. Müssen mehrere Personen die Weiden betreten, kann man einfach ein Zahlenschloss wählen, und allen Stallmitgliedern die Kombination nennen.
Auch gut geeignet sind so genannte »Familien Fahrradschlösser«.
Diese gibt es meist im 4er-Set z.B. bei Westfalia
Alle 4 Schlösser haben den gleichen Schlüssel. Das hat den Vorteil, das man nicht nur 8 Schlüssel besitzt, sondern alle Schlösser den gleichen Schlüssel benutzen. Somit kann man mehrere Weiden sichern, benötigt aber nur einen einzigen Schlüssel für alle Schlösser.

Nach dem ganzen Stoff, zum Ende hin noch eine kleine Geschichte:
Als ich mit dem Offenstall vor über 10 Jahren anfing, entdeckte ich eines Tages einen alten Mann der Brotscheiben zu den Pferden rüber warf. Ich bekam Herzrasen, mir stieg die Röte ins Gesicht und ich wette, ich sah aus wie der Hulk auf Drogen. Dennoch bemühte ich mich freundlich zu bleiben und sprach ihn an.
Er erklärte mir das er JEDEN Tag einen frischen Leib Brot kaufe, ihn extra schneiden lässt für die Pferde, und dann zu Fuss hier her komme. (Ein enormer Fussmarsch)
Ich holte Luft und wollte schimpfen, aber ich konnte es nicht.
Dieser alte Mann meinte es wie viele Menschen ja nicht böse, er wusste es nur nicht besser. Ich versuchte mich in Erklärungen und er blieb skeptisch. Er war sehr nach der alten Schule, und hatte noch die Ackerpferde im, Sinn denen das ja auch nicht geschadet hatte. Ich erklärte also viel. Von Koliken bis Hufrehe, dass die Tiere bestens versorgt würden usw. Er blieb skeptisch, aber versprach nicht mehr zu füttern.
Die darauf folgende Zeit besuchte er mich dann oft zu den Versorgungszeiten. Er fragte viel, schaute zu und beobachtete. Und er sah nicht nur dass die Tiere ausreichend versorgt wurden, sondern er wandelte sich zu ihrem Aufpasser. Jeder Fremde, der füttern wollte, wurde mit hoch erhobenem Stock zusammengefaltet, und dann gab es eine Standpredigt mit allen Informationen, die er aufgenommen hatte. Eines Tages kam er im Winter mit einer dicken Jacke zu mir. Er habe sich die gekauft, aber die passe ihm nicht, und ich solle sie doch am Stall tragen, es wäre ja so kalt. Ich habe die Jacke gerührt angenommen, auch wenn sowas nicht meine Art ist, und ich auch genug Jacken besitze.
Aber diese Jacke war rosa, und neu, und aus einer Damenkollektion!
Er hatte sie also bewusst neu gekauft, da er Sorge hatte, dass ich bei der Stallarbeit friere.
Mittlerweile ist er seit einigen Jahren verstorben. Die Jacke hängt immer noch in meinem Schrank und wird auch immer dort bleiben. Sie ist für mich ein Symbol, das ich mich beherrschen muss, denn nur dann kann ich die Futterterroristen aufklären. Und nur dann, hat man die Chance richtig nette und liebevolle Menschen kennen zu lernen.
Sicher mag es welche geben die nicht dazu lernen wollen, aber das kann man erst wissen wenn man ihnen die Chance dazu gibt.

Flauschige Grüße
Celeste

10392476_1082492508430875_1109029349538151494_n

 

Die Oompa Loompa kommt zu Wort

Bevor man sich bei manchen Beiträgen ans Werk macht, möchte man eigentlich gern noch eine Runde meditieren. Oder in meinem Fall, ein Radler trinken, nochmal tief durchatmen und versuchen die Emotionen etwas rauszunehmen. Allerdings habe ich jetzt schon den ganzen Tag über das Thema nachgedacht und es wird einfach nicht besser …

Ich weiß, Celeste hat das Thema Neid schon einmal angesprochen, aber der heutige Tag hat mich dazu bewogen, dass ich sie eben angerufen habe und nur noch ins Telefon knurrte: Ich will diesen Beitrag diesmal selber schreiben.
Ja, die Oompaa Loompa kann knurren.
Auch wenn ich sonst eher der Mensch bin, der sich die Ohrläppchen reibt *Wuusssaaa* säuselt und Celeste sagt, sie soll sich manche Sachen nicht so zu Herzen nehmen … heute war es dann auch mir zu viel.
Sie hat ja schon in einem früheren Artikel einmal angesprochen, dass sie mit Neid nicht viel anfangen kann, weil sie es einfach nicht versteht. Was Außenstehende die Stirn runzeln lässt und Skepsis hervorruft, gehört für mich nach fast 15 Jahren einfach zu ihr dazu. Es ist nun mal so, dass sie auf einem anderen »Betriebssystem« läuft. Dies sorgt dafür, dass sie nicht filtern kann. Im Alltag heißt das: Gespräche, Fernseher, das Miauen der Katze, das leise Knarzen der sich öffnenden Tür – es ist alles da und präsent.
Wir fokussieren uns in der Regel auf EIN Geräusch, aber bei Celeste funktioniert dieser Fokus nicht. Ähnlich anders läuft es auch mit Emotionen. Da Asperger die Mimik nicht erkennen können, haben sie oft erhebliche Probleme die Emotionen ihres Gegenübers einzuschätzen. Die Reaktion daraus ist, dass sie Dinge sehr wörtlich nehmen und ebenso ausdrücken. Es ist daher verständlich, dass Asperger sich online sehr wohl fühlen, da sie hier nur lesen müssen und nicht noch auf unzählige Nuancen des Gegenübers achten. Zusätzlich fällt es dem Gegenüber nicht direkt auf, das man anders ist.
Aber auch hier ändert sich ihr Grundverhalten nicht. Wenn sie dich oder etwas das du machst, (Entschuldigung) kacke finden, sagt sie es dir. – Ich habe da auch mehrfach so meine Erfahrungen gemacht, vor allem seit wir zusammenarbeiten –
Sie spinnen keine Intrigen. Eher sind sie bisweilen für einige zu direkt.
Daher wäre das ganze Spiel – die eigentliche Meinung über jemanden hinter den Berg zu halten, während man Leute gegeneinander ausspielt – ehrlich gesagt, einfach viel zu anstrengend. Neben der permanenten Belastung des Alltags und dem Problem die Gefühle des Gegenübers nicht immer einschätzen zu können, wäre das eine psychische Belastung, die ein Aspi auf längere Sicht einfach nicht aushalten würde. Ohne Übertreibung, es würde dazu führen, dass er irgendwann heulend in der Ecke sitzt und einfach nicht mehr klar kommt.

Deswegen haben wir auch häufiger das Gespräch über das »Warum?«, sobald so etwas auftaucht.
»Warum unterstellt jemand, ich würde Intrigen spinnen?«
»Warum erzählt jemand, ich hätte mich mit über 100 kg auf meine Pferde geschwungen? Obwohl ich zu dem Zeitpunkt, selbst wenn ich es gewollt hätte, gesundheitlich nicht einmal dazu in der Lage gewesen wäre?« (Sie musste wegen eines Unfalls und der daraus resultierenden Verletzung Kortison nehmen und hatte deswegen stark zugenommen. Was aber längst wieder runter ist.)
»Warum unterstellt man mir ich würde nie einen Tierarzt kommen lassen, nur weil ich Sachen mit denen ich mich auskenne erstmal versuche mit Hausmitteln zu kurieren?« (Ja, ich war auch schon bei den Tierarztbesuchen dabei …)

Was antwortet man, wenn man die erstickte Stimme am Telefon hört? Dadurch, dass man sich jahrelang kennt und zeitweilig direkt nebeneinander, Zimmer an Zimmer gewohnt hat, weiß das es nicht stimmt? Was sagt man, wenn es einem selbst den Hals zuschnürt?
Klar, wir sind keine Engel. Wir lästern gerne mal, wir lachen über die Biene Marvin und führen lange Gespräche über die Zombieapokalypse und die besten Überlebensstrategien. Was Mädchen eben so machen. Wir träumen zusammen davon unsere Bücher zu verkaufen und was wir mit dem Geld machen – wenn der Umsatz mal die Ausgaben überwiegen sollte … So in 10 Jahren.( Also ich hab mir ja vorgenommen mir eine Massage zu leisten … Nein, nicht so eine – eine ganz normale … 😀 )
Also, was sagt man jemandem, der sich nichts zu Schulden hat kommen lassen, außer dass er versucht sich einen Traum zu verwirklichen, gerne Leuten hilft und dadurch leider in die Schusslinie geraten ist?
Klar, Celeste hat durch ihre Art nicht überall Freunde. Sie lässt sich eben auch nicht verbiegen und greift auch mal unliebsame Themen auf. Sie ist manchmal zu direkt und ja, auch mal unflauschig.
Aber gibt das manchen Leuten das Recht für ihr handeln?
Also, was sagt man zu jemandem der – wenn man den Tatsachen ins Auge sieht – gemobbt wird.

Genau: Mach Sceenshots!
Rede mit den Leuten, die dich mögen – auch die dürfen gerne Sceenshots machen.

Es geht mir nicht darum, hier einige Hohlfritten ans Kreuz zu nageln. Die sind mir wurscht. Mit Kritik und Gegenwind kann ich umgehen. Auch soll jeder seine Meinung vertreten und diskutieren. Ich diskutiere ja selbst gerne.
Es geht mir um die Leute die Celeste gezielt in den Dreck ziehen und auch vor Lügen nicht zurückschrecken, weil sie wissen, dass sie mit der Situation nicht umgehen kann und die Konfrontation nicht möchte.
Es ist mir in dem Fall auch vollkommen egal, ob es aus Missgunst, Neid oder einfach, weil die Person ihre Tage hat, passiert.

Ehrlich gesagt, ich bin auf Zickenkrieg nicht scharf. Meine Zeit ist mir dafür zu schade. Darum darf sich in diesem Fall die Polizei und der Anwalt darum kümmern.
Das ist keine Drohung und kein Aufplustern, einfach eine Tatsache, die ich so stehen lassen möchte.

Wer Lust hat ist gerne eingeladen zu helfen.
Sceenshots einfach per PN an Julia. A. Kris – Damit wisst ihr auch, wer es nicht schon geahnt hat – wer die Oompa Loopma ist. 😉

Und für alle die mehr über Asperger wissen wollen:
http://www.aspergia.de/

kruemel

 

Wie man eine Heuraufe baut

Hallo meine Flauschehasen, da bin ich wieder.
Heute befassen wir uns mit einem Bastelkurs zum Thema Heuraufen.

Jeder Selbstversorger kennt und liebt es:
Man ist selber für die Heurationen verantwortlich.
Damit man aber nicht 5x täglich das Heu auffüllen muss, wünscht man sich eine Lösung, bei der einmal tägliches Befüllen reicht. Diese Lösung habe ich für mich gefunden: Und zwar habe ich pro Pferd eine eigene Heuraufe mit Heunetz gebastelt. So kann jedes Pferd in Ruhe an seiner Raufe fressen und das 24/7, aber man muss sie nur einmal täglich befüllen.

Was ihr an Handwerkszeug dazu braucht:

  • Einen Akkuschrauber und Ersatzakku
  • Eine Hand oder Stichsäge
    (Ich bevorzuge eine Handsäge, da ich zur Selbstverstümmelung neige)
  •  Einen Zollstock
  • Einen Bleistift, zum Anzeichnen
  • Etwas zu trinken, wenn es heiß ist
    Allerdings keinen Alkohol, außer die Raufe soll dem schiefen Turm von Pisa ähneln
  • Baldrian, falls man verzweifelt
  • Pflaster, falls man so dusselig ist wie ich 🙂

Der Einkaufszettel pro Raufe, erhältlich im Baumarkt des Vertrauens:

  • Einen Holzkomposter 100x100x70 cm (ca 15,95 €)
  • 4 Holzbalken/Kreuzrahmen in der Länge von 2,00 m oder 2,50 m, je nach Größe. Bei Ponys und Pferden bis 1,55 m sind 2,00 m ausreichend, ansonsten wählt man die längere Variante
  • Die Breite sollte etwa 40 x 60 mm sein, besser noch 60 x 80 mm
    Die Preise liegen pro Balken ab 2,50 € bis ca 4,50 €, für unimprägniertes Holz
  • 8 Latten von 2 m Länge und 24 x 48 mm Breite, zu etwa 0,65 € das Stück
  • 4 Metallwinkel 60 x 60 x 45, zu 0,85 € das Stück
  • Polyesterwellbahn, 2, m breit und 2 m lang, etwa 20 €
  • Dazu Schnellbauschrauben in 55 und 35 mm pro Pack, zwischen 5 und 10 €
  • Und Unterlegscheiben passend zu den Schrauben (bitte im Baumarkt testen), etwa 5-10 € die Packung

So nun sollten wir langsam loslegen:

Nachdem wir nun den Baumarkt unseres Vertrauens geplündert haben und an den »Geht nicht gibt´s nicht«- T-Shirts schmachtend vorbei gezogen sind, schaffen wir alles Material auf die Weide/Paddock, wo die Raufe denn hin soll.
Sind keine starken Männer zur Hand, ist eine Schubkarre zumindest hilfreich.

Zuerst setzen wir den Komposter zusammen. Das ist einfache Steckarbeit und sollte niemanden überfordern der schon Mikado gespielt hat.

Das sieht dann so aus:

Holzkompost

Dann nehmen wir die Holzbalken.

Bei großen Pferden wählen wir die 2 Vorderen in 2,50 m und die Hinteren in 2,30 m. Bei Ponys und Kleinpferden nehmen wir die vorderen in 2,00 m und die hinteren in 1,70 m.

Diese sägen wir passend zurecht, ohne dabei Blut zu vergießen.
– Nein, Blutopfer fördern nicht das gute Gelingen! –

Die Längeren positionieren wir nun vorne innen in jeweils eine Ecke und schrauben sie fest.

Die Kürzeren innen nach hinten in die Ecken.

Und wenn diese nun in den Ecken stehen, werden wir JEDES der Bretter an den Balken festschrauben. Denn nur das gewährleistet eine Stabilität, die auch einem Alpenpanzer gerecht wird.
Dank des Akkuschraubers und den 55 mm Schrauben sollte das kein Problem darstellen und dann so ausschaun:

Heuraufe

An alle 4 Balken wird nun ein Winkel geschraubt, und zwar so, dass man später das Dachgerüst darauf ablegen kann.

Und es bleibt spannend, denn wir bauen nun das Dach:

Wir basteln aus den Holzlatten einen Rahmen von 2 x 2 m.

Auf diesem befestigen wir 4 weitere Holzlatten, deren mittlere Latten passend zum Abstand der hochstehenden Balken sind:

Heuraufe

Nun legen wir das Wellblech darauf.
(Ich habe gebrauchtes Wellblech auf meinen Bildern genommen. Neu ist dieses eher durchsichtig.)

Wir befestigen es mit den 35 mm Schrauben und benutze dazu die Unterlegscheiben.

Ist das Wellblech befestigt, kann man das ganze Dach leicht hochheben.
Zu zweit geht es natürlich einfacher, doch auch alleine schafft man das sehr gut.

Man legt das Dachkonstrukt nun auf den Holzbalken ab, und wenn man vorab gut ausgemessen hat, liegen die mittleren Latten genau auf den Winkeln.

Nun kann man das Gerüst an den Winkeln festschrauben und fertig ist die Raufe.

Diese kann man zu zweit sehr leicht selber wegtragen und versetzen.

Möchte man sie aber fixieren, kann man an jede Ecke einen Pfahl einschlagen, und mittels Winkeln befestigen.

Fertig schauen sie so aus:

Heuraufe Fertig
Wenn man möchte kann man nun noch die Heunetze einfügen.
Ich benutze sie gerne, damit die Pferde das Heu nicht verteilen, und eine längere Fressdauer gewährleistet ist.

Hierfür benötigen wir:

  • 2 Latten von 2 m Länge, etwa 0,75 €
  • 1 Heunetz engmaschig, z.B. von Krämer 95 x 95 cm, etwa 9 €
  • 4 Winkel (siehe oben), zu 0,85 €
  • 2 Karabiner, etwa 1,00 €
  • Kordel oder Seil aus dem Baumarkt, etwa 10 m, zu ca. 10 €
  • Und wie immer den Akkuschrauber, den Zollstock, den Bleistift und die Säge
  • Naja, und hoffentlich keine Pflaster

Fangen wir an:

Ihr messt innen die Raufen aus und baut aus den Latten einen Rahmen, der IN die Raufe passt. Dazu sägt ihr die Latten zurecht und verbindet sie mit den Winkeln.

Nun zieht ihr das Heunetz ÜBER den Rahmen. Möglichst mit der gleichen Vorsicht wie bei der Nutzung eines Kondoms.

Das offene Ende schließt ihr, indem ihr die Kordel durchflechtet und verknotet.

Nun habt ihr einen Rahmen, der mit einem Heunetz bespannt ist.

Ihr befestigt nun jeweils eine Kordel unten an den Eckbalken.
An 2 Seiten knotet ihr das Heunetz links und rechts fest – aber in der Höhe, wie es mit Heu befüllt werden soll.
An den anderen beiden Seiten befestigt ihr am Ende das Seil mit einem Karabinerhaken am Netz.
So kann man das Netz an 2 Seiten öffnen und hochheben zum Befüllen.

Durch die Kordeln kann das Pferd das Netz nicht anheben, und es sinkt mit fallendem Heupegel mit nach unten.

Das schaut fertig dann so aus:

Heuraufe mit Netz

Die Raufen werden von den Pferden gerne angenommen.

Heuraufe in Nutzung
In diesem Sinne
Flauschige Grüße und viel Spaß beim Basteln

Eure Celeste

 

Fotoshootings und andere Sünden

Hallo meine Flauschepuffel, da bin ich wieder.

Ist es auch so schön sonnig bei euch? Oder haben euch Regen und Gewitter im Griff?
Das Wetter bei uns ist herrlich, einzig die ersten Bremsen nerven die Pferde und mich schon gewaltig. Ich habe schon wieder einige erschlagen – die Bremsen, nicht die Pferde.
Bei diesem Wetter genießen die Pferde eine schöne Dusche und wir Menschen das wohl verdiente Eis danach. (Ja ihr merkt es sicher schon, ich bin etwas eissüchtig. 🙂 )
Und wenn wir dann bei einem Ausritt unseren Blick schweifen lassen, sehen wir die wundervollen Felder. Was mich immer wieder besonders begeistert sind die Mohnblüten, welche die Kornfelder erobern. So kommen dann unweigerlich die Gedanken zu Bildern, die man unbedingt machen sollte. Und damit es perfekt wird, soll es ein richtiges Shooting werden.
Und während die Gedanken schon kreisen steht man schon direkt davor: Das perfekte Feld mit wiegenden Kornären. Dazwischen wundervolle Mohnblüten als Farbkleckse.
Das dieses Feld einem fremden Bauern gehört ignoriert man gekonnt, ebenso das es Lebensmittel sind, die dort wachsen. Schließlich macht man doch nicht viel kaputt, wenn man sich in die Fahrrinnen stellt. Zumindest glauben das anscheinend einige verstrahlte Personen, deren 1000-Watt-Lächeln auf einigen Bildern Fukushima Konkurrenz macht …
Im Geiste geht man dann seinen Kleiderschrank durch, und beschließt auf die Schnelle noch ein günstiges China Import Kleidchen zu bestellen, denn das Outfit muss perfekt sein. Passend zum Minikleid werden Ballerinas gewählt, das Halfter wie auch ein Haarreif mit Blüten verziert, und die beste Freundin fürs Make-up bestellt.
Während man früher mit einer Kleinbildkamera, oder bestenfalls einer Spiegelreflexkamera, 10 Filme verbrauchte, um 3 anständige Bilder zu bekommen, samt Film und Entwicklungskosten locker 100-150 € auf den Tisch legen musste, hat man es heute wesentlich einfacher. Heute hat nahezu jeder eine Digitalkamera. Sei es im Handy oder als digitale Spiegelreflex.
So ist auch das Fotografieren einfach wie nie!
Das Foto ist scheiße? Der Gesichtsausdruck blöd? Der Finger vor der Linse? Das »Model« verschluckte gerade eine Fliege? Es besteht die Gefahr, dass das Objektiv schaden nimmt und man will noch schnell eine Papiertüte mit Sehschlitzen über den Kopf ziehen um Schlimmeres zu verhindern?
Kein Problem!
Denn bei den digitalen Kameras kann jedes noch so schlechte Bild gelöscht werden. Und alle Bilder, die einigermaßen akzeptabel sind, werden im Rudel abgespeichert. Ein Hoch auf die Speicherkarten, die unzählige Bilder aufnehmen können.
Ja, ich liebe diese Technik, das gebe ich gerne zu und nutze sie für private Zwecke. Dummerweise fühlen sich aber inzwischen sehr viele Hobbyfotografen dazu berufen daraus Geld zu schlagen. Immer wieder sieht man sie in den Gruppen oder auf kleinen putzigen Facebook-Seiten ihre Dienste anbieten.
Denn viel tun muss man ja nicht mehr, es reicht genug Geld für eine Kamera auf den Tisch zu legen, und in der Automatik-Funktion das Knöpfchen zu drücken. Dazu schmeißt man sich als Fotograf dann bei den Shootings so richtig ins Zeug. Gibt Anweisungen, positioniert Pferd und Reiter, legt einen irren Blick auf, schmeißt sich auf den Boden oder auf die Leiter, und glaubt man sei der neue Kristian Schuller.
Und wenn das nicht hilft, schmeißt man mit Seifenblasen oder Holi Pulver um sich.

Hinterher bekommen die Bilder den »Feinschliff« – zumindest glauben das anscheinend die Hobby-Fotografen. Denn statt die Bilder zu verbessern, werden sie dann mit Effekten wie »Hintergrund schwarz machen« bearbeitet. Denn das Ross soll nobel, edel und teuer ausschaun, und das Bild ebenso.

Aber mal Hand aufs Herz:
Liebe Hobby Fotografen, bitte erkennt, dass ihr nicht der neue Kristian Schuller seid!
Ihr habt zumeist weder die richtige Ausrüstung, noch das Fachwissen oder das Können, um solche Bilder formvollendet zu gestalten. Es gehört einfach so viel mehr dazu, dass aus einem einfachen Foto ein einzigartiges Unikat wird. Seht eure Bilder bitte als das was sie sind: Ein nettes, kleines Hobby.
Aber Shootings überlasst bitte den Profis!

Ja ich weiß, ein gutes Shooting ist nicht billig. Aber das ist die Zeit, die Ausrüstung und die Arbeit eines guten Fotografen auch nicht. Dieser schafft es aber die Pferde gekonnt in Szene zu setzen, ohne hinterher den Hintergrund per Bildbearbeitungsprogramm zu schwärzen. Oder schlimmstenfalls mittels Filzstift schwarz zu malen. Ein guter Fotograf wird euch darauf hinweisen, das keine zu kurzen Kleidchen Marke »Fick mich« getragen werden. Ebenso werden Shootings ohne Zaum nur in umzäunten Arealen stattfinden. Zumindest wenn der Fotograf gut ist und Verantwortungsgefühl besitzt.
Also nehmt bitte ein paar Euro in die Hand und investiert sie in ein richtiges Shooting. Der Unterschied ist bemerkenswert und man hat auch Jahre später deutlich mehr Freude daran, wenn man das Ergebnis sieht. Natürlich kosten diese Shootings viel Geld. Kein Profi verschenkt seine Zeit. Aber überlegt mal, wie viel Geld ihr in eure Ausrüstung steckt, da ist das Shooting schon gar nicht mehr so teuer.
Außerdem hat man diese Bilder ein Leben lang. Und wer weiß, ob diese Bilder in ein paar Jahren nicht das Einzige sind, was einem geblieben ist. Und wenn man dann ein wirklich einzigartiges und hochwertiges Bild als Erinnerung hat, statt vieler Hobbybilder, das man noch seinen Enkeln voller Stolz zeigen kann, ist das schon etwas Besonderes.

Ihr wollt doch für euer Geld keine Massenware, sondern besondere einzigartige Bilder. Und die liefert euch nur der Profi, mit seiner Ausrüstung, seinem Fachwissen, seiner Erfahrung und seinen Ideen.

In diesem Sinne den Hobbyfotografen viel Spass, aber überlasst das Geld abnehmen bitte den Profis, denn diese bieten auch die richtige Leistung dafür.

Flauschige Grüsse
Celeste
mohn

 

 

 

Produkttest: Mähnengummis

So meine Lieben auch diesmal möchte ich euch mal wieder mit einer kleinen Produktrezension beglücken. Diesmal habe ich mich Mähnengummis verschiedener Sorten/Material und Hersteller gewidmet und daran wollte ich euch teilhaben lassen.

Getestet wurde mit langen Zöpfen, die tagelang halten sollten.

Im Test hatten wir:

Waldhausen Mähnengummis schwarz

Die Waldhausen Mähnengummis werden in weiß und schwarz angeboten. Verpackt sind sie in einem kleinen wiederverschließbaren Plastikbeutelchen. In der Tüte befinden sich laut Hersteller 50 Gramm, zu einem Preis von 1,69 €.

Bestellt man sie z.B. über Amazon, fallen noch extra Versandkosten von 3,49 € an, was die ganze Sache nicht so günstig macht.

Allerdings werden die gleichen Mähnengummis auch im Reitsporthandel, wie beispielsweise Equiva, angeboten, und da entfallen natürlich die Versandkosten.

Im Praxistest sind die Mähnengummis matt schwarz, fast ein wenig grau, und nicht wirklich glänzend. Zu Schau und Turnierzwecken würde ich sie nicht unbedingt benutzen, sondern zu einer etwas eleganteren Variante greifen. Vom Material her sind sie recht dick und bislang ist nicht ein einziger gerissen. Allerdings sorgt das dickere Material dafür, dass man sich nicht zu viele Gummis auf einen Finger ziehen kann, ohne in Blutnot zu geraten, oder Schmerzen zu bekommen. Gerade wenn man viele Pferde einflechten muss, sollte man das bedenken. Gehalten haben die Gummis bei normalen Zöpfen tagelang und ließen sich auch wieder leicht entfernen.

Mähnengummis in Pink/Rosa aus dem Netproshop

Diese Mähnengummis werden in einer Vielfalt an Farben angeboten:

  • Braun
  • Schneeweiß
  • Rosa/Pink
  • Schwarz
  • Hellblau
  • Orange
  • Gold
  • Silber

Verpackt sind sie in kleinen Beutelchen mit 500 Stück und kosten 3,65 € zuzüglich 3,99 € Versandkosten. Leider sind die Beutel nicht wiederverschließbar und somit muss man sie nach dem Öffnen zum Beispiel in einer kleinen Box oder Tüte lagern.

Das Material ist gewöhnungsbedürftig. Die Gummis sind länglich und aus einer Art Plastik. In der Tüte kleben sie in- und aneinander, was den Gebrauch nicht erschwert, aber dennoch sehr lästig ist. Um die Finger lassen sie sich gut legen, aber durch die Größe halten sie nicht von alleine.

Im Praxistest muss ich leider anmerken, das sie auch nicht wirklich reißfest sind. Bei etwa 30 Zöpfen lassen 2-3 Gummis ihr Leben. Dazu verlieren die Gummibänder durch die Dehnung beim Befestigen deutlich an Farbe. Durch das seltsame Material lässt sich das Gummiband auch nicht wirklich formschön um die Zopfenden wickeln. Gehalten haben sie allerdings tagelang, und auch das Entfernen der Bänder war einfach und problemlos.

Effol niemals Reißer Mähnengummis, bunt

Diese Mähnengummis werden in einer 400 Stück bunten Mischung oder in farblos angeboten zu einem Preis von 5,99 € bei einer kostenlosen Lieferung bei einer Amazon Bestellung.

Die Mähnengummis werden bunt gemischt in einer kleinen wieder verschließbaren Tasche geliefert. Im Praxistest war das äußerst angenehm durch den Zip-Verschluss .

Auch wenn die Gummis gemischt in der Tasche liegen, kleben sie nicht aneinander, und man kann problemlos auch einzelne Farben aussortieren.

Die Farben waren wie folgt bunt gemischt:

  • Blau
  • Grün
  • Hellgrün
  • Gelb
  • Orange
  • Rot
  • Lila
  • Dunkelviolett
  • Rosa
  • Hellblau

Und auch wenn sie im Gebrauch gedehnt wurden verblassten die Farben nicht! Das Aufwickeln war einfach und formschön zu handhaben. Die Gummis sind kleiner und dünner als die Waldhausen-Gummis, lassen sich aber sehr leicht über die Finger ziehen und auch mehrfach »stapeln«. Einige sind im Gebrauch gerissen, etwa 2 von 30 Stück bei normalem Gebrauch.

Gehalten haben auch diese mehrere Tage, trotz des dünnen Materials.

Entfernen ließen sie sich recht gut, auch wenn sie dabei rissen. Allerdings verwende ich Mähnengummis kein zweites Mal.

Mein Fazit:

Das Farbangebot der Netprosjop Mähnengummis wirkt auf den ersten Blick einladend, überzeugt aber in der Praxis nicht wirklich. Dadurch, dass der Gebrauch umständlich ist, und die Gummis an Farbe verlieren mit dem Dehnen, werde ich sie nicht wieder kaufen.

Die Waldhausen Mähnengummis sind nett, stabil und sehr haltbar. Hier kann ich guten Gewissen eine Kaufempfehlung aussprechen.

Mein Favorit sind jedoch die bunten Effol Mähnengummis.

Allein die praktische Tasche, die Vielfalt an bunten Gummis, welche auch wirklich die Farbe behalten, schaffen eine angenehme und einfache Nutzung.

In diesem Sinne eine absolute Kaufempfehlung! 🙂

Flauschige Grüße

Celeste