Mein Leben ist ein Ponyhof

 

Hallo meine Freunde, da bin ich wieder. Ich gestehe, ich habe lange auf mich warten lassen mit neuen Blogbeiträgen. Doch wer die Facebook-Seite und Instagram aufmerksam verfolgt hat weiß, wie viel in meinem Leben passiert ist.

War das letzte Jahr geprägt von Trauer und Verlust, Veränderungen und Verzweiflung, endete es mit einer neuen Liebe und dem Mut ein neues Leben zu starten.

Ob ich jemals daran gedacht hätte das alles zu überstehen?

Ehrlich gesagt nein. Trotzdem stehe ich heute hier und kann sagen das Leben ist wundervoll!

Denn nicht nur die neue Liebe, welche mir Kraft gibt und Flügel verleiht, nein, auch die Familie steht treu an meiner Seite, mutig zusammen neue Wege zu beschreiten.

So kam es, dass meine liebste Oompa Loompa einfach beschloss, dass wir in ihre Nähe ziehen sollen, denn jeder ihrer Kurzbesuche war eine einfache Strecke von 620 km. So suchte sie einfach mal nach einem Haus, bei dem auch die Pferdehaltung möglich war. Weil wer mich kennt, weiß, dass es mich nicht ohne Pferde gibt.

Als sie uns ihren Plan erklärte, waren wir erst erstaunt. Anschließend dachten wir: das klappt niemals! Und ehrlich gesagt war ich auch mehr als erschrocken, denn Veränderungen sind nicht unbedingt des Autisten Freund.

Es wurde viel geredet, viel geplant und auch ergründet welche Voraussetzungen nötig sind damit wir, aber auch fünf Pferde, Katze und Kaninchen umziehen können. Verschiedene Häuser und Höfe wurden besichtigt und immer bekam ich viele Bilder um Rücksprache zu halten.

Schließlich wurde es ein ehemaliger Islandpferdehof und somit um einiges größer als geplant. Neben dem wirklich wundervollen Haus, in welchem wir nun alle zusammen wohnen, besitzt unser neues Zuhause fünf tolle Offenställe am Hof, und zwei gegenüber auf den riesigen Weiden. Ein beleuchteter Reitplatz, Round Pen und Ovalbahn runden das ganze ab.

Ja, das Ganze ist größer als ursprünglich vorgesehen, aber wenn ich ehrlich bin, leben wir einen Traum. Dort wo andere Urlaub machen wohnen wir nun. Ich schaue aus dem Fenster und betrachte die Pferde auf dem Hof oder auf den Weiden.

Natürlich wartet noch viel Arbeit. Sechs Hektar Weide wollen neu eingezäunt und mit Trailwegen versehen werden. Der Reitplatz muss neu gemacht werden, die Paddocks mit Sand verfüllt und Futterraufen gebaut werden.
Weil wenn wir schon einen Traum leben, dann sollen das unser Pferde wie auch unsere Einsteller ebenso! Das neue Hofkonzept wird ein ausgewogenes 24/7 Futter/Bewegung über Trailwege Konzept. Denn bei all den Möglichkeiten, welche der neue Hof bietet, wären wir dumm sie nicht auch zu nutzen, nur weil damit viel Arbeit auf uns zu kommt.

Auch als Symbol für die neuen Zeiten die hier anbrechen, bekommt der Hof neben diesem neuen Haltungskonzept auch einen neuen Namen.

Darf ich vorstellen:
Die Ohana Horse Ranch
(Die Seite ist noch im Aufbau)

Ohana kommt aus der hawaiianischen Sprache und bedeutet »Familie«. Anders jedoch als in unserem Sprachgebrauch, sind damit nicht nur die leiblichen Verwandten gemeint, vielmehr auch die Menschen, mit denen man in tiefer Freundschaft und Liebe verbunden ist.

Und so wie meine Ohana dafür gesorgt hat, dass wir nun alle zusammen sind, möchten wir dieses Gefühl auch weiter geben.
Wir wünschen uns eine Wohlfühloase für Mensch und Pferd. Ein Ort an dem man verweilen möchte, auch wenn man nicht mit seinem Pferd arbeitet. Ein Ort an dem jeder Reiter, jede Reitweise und jede Pferderasse willkommen ist. Wir wollen einen Ort schaffen zum ausruhen und erholen, damit die Pferdebesitzer die Gewissheit haben das ihr Liebling bestens versorgt ist und auch sie sich einen Moment vom Alltagsstress zurückziehen können.

Wie es weiter geht werdet ihr wie immer in Blog, Facebook und Instagram Beiträgen erfahren. Spannend und aufregend wird es auf alle Fälle!
Ich halte euch auf dem laufenden. 😀

Flauschige Grüße
Celeste

Winterimpressionen

 

Hallo meine Lieben, ich hoffe, ihr seid gut durch die Weihnachtstage und den Jahreswechsel gekommen! So befinden wir uns jetzt endgültig im neuen Jahr, dabei ist das alte doch gerade erst wie im Flug vergangen. Unversehens sind wir mitten im Winter gelandet. Gut, zumindest das was sich Winter schimpft.
Während die einen in Regen versumpfen, ersticken andere Gebiete unter Schnee. Natürlich dauert es auch nur noch einen Kaninchenpups, und man sieht auf den verschiedenen online Portalen, Bilder mit Pferden und Ponys, welche im Schnee tollen. Aber nicht nur das, ebenso welche in denen sie vor den Schlitten, Ski oder Snowboard gespannt wurden. Oft sind diese Tiere ungeübt als Zugpferd, geschweige denn das ihre Fahrer eine entsprechende Ausbildung haben. Dazu kommen noch sehr abenteuerliche Geschirr-Konstruktionen, welche mir oft das Lächeln aus dem Gesicht wischen.
Zudem ist selten eine führende Person neben oder auf dem Pferd, vielmehr probiert sich das ungeübte Gespann einfach ohne Sicherheitsperson.
Natürlich kann man sagen: »Celeste, du olle Spaßbremse!, hol mal deinen Stock aus dem Hintern und stell dich nicht so an!«
Aber mal Spaß beiseite, ist euch eigentlich bewusst, was ihr da treibt?
Wenn ihr eure Kinder ohne Kappe hinter das Pony auf den Schlitten pflanzt, gerne noch mit gruseligen Strick-Konstruktionen und zumeist ohne Ortscheid, dann ist mir das recht egal, solange das in einem umzäunten Gebiet passiert. Denn wenn das Pony doch mal durchgeht, hängt dieses samt Schlitten möglicherweise im Zaun, und das Kind hoffentlich in einem Schneehügel. Oder das Kind auf Skiern muss loslassen, weil das Pony durchgeht, und hat hoffentlich vorab das Bremsen ohne Zaun gelernt.
Nicht, dass man seinen Nachwuchs auch auf andere Art entsorgen könnte, aber jeder, wie er mag …
Geht das Pferd / Pony aber auf einem Feldweg, im Wald, oder auf der Straße durch, was glaubt ihr, wie ihr es dann stoppen könnt?
Gut, ich verstehe schon, die ›federschwingenden-namentanzenden-glitzerpulver-verstreuende-Vertrauensfraktion‹, wird etwas von Luft und Liebe hauchen, bis das verkappte Einhorn dann doch vor dem Auto landet. Und dann war sicher nur das fehlende Vertrauen schuld. Der Halsring in der falschen Zenfarbe und die Muttertrommel, welche das Pony nicht in den Schlaf geleitet hat, könnten aber auch ihren Beitrag geleistet haben. Nicht zu vergessen, der Autofahrer, der bei Schnee sicher viel zu schnell gefahren ist, und deswegen Schlitten und Pony extra umgesemmelt hat.
Nein, sorry, jetzt denkt doch mal bitte ernsthaft nach! Wie stoppt ihr euer Pony vom Schlitten oder von Skiern aus? Und kommt mir nun bitte nicht mit dem stoppen via Fussbremse, das klappt schon bei den meisten Rodelwiesen ohne Pony davor nicht.
Denn entgegen der gut ausgestatteter Kutschen welche meist über eine Bremse und eine ausreichende Beleuchtung verfügen, sind viele Selbstbauten einfach unzureichend ausgerüstet. Geht das Pferd oder Ponylein dann durch, weil ein vorbeiziehender Schneehase pupst, ist der Schaden groß. Schließlich ist die Straßenverkehrsordnung dahingehend ziemlich eindeutig:

§28 StVO
»(1) Haus- und Stalltiere, die den Verkehr gefährden können, sind von der Straße fernzuhalten. Sie sind dort nur zugelassen, wenn sie von geeigneten Personen begleitet sind, die ausreichend auf sie einwirken können. Es ist verboten, Tiere von Kraftfahrzeugen aus zu führen. Von Fahrrädern aus dürfen nur Hunde geführt werden.«

Das sollte doch eigentlich so weit verständlich sein, oder?
Mir kann niemand sagen, das eine ausreichende Einwirkung gegeben ist, wenn man wie ein hilfloses Fähnchen im Wind hinter seinem Ponylein hergezogen wird.
Von daher die Straßenverkehrsordnung für Dummies:

  • Im Straßenverkehr wird das Pony/Pferd geführt oder geritten.
  • Es wird eine ausreichende Zäumung genommen, mit der man auf das Pony / Pferd einwirken kann. (Nein, ein Halsring ohne Sicherheitszaum gehört nicht dazu.)
  • Es werden nur straßensichere Tiere eingesetz (Man mag es sich nicht vorstellen, aber man kann und sollte so etwas üben, bevor man über die Hauptstraßen und durch das Mc Drive reitet.)
  • Die Straßenverkehrsordnung gilt auch auf Wald- und Feldwegen, ebenso auf Privatwegen und Grundstücken, sofern diese nicht komplett umzäunt sind.
  • Es muss bei Dämmerung / Dunkelheit eine ausreichende Beleuchtung an Pferd / Reiter / Führer angebracht sein.

Böse, pfui und absolut bäh ist …

  • Ski- / Snowboard- / Inlinerfahren auf Straßen, Feld- und Waldwegen, hinter dem Pony/Pferd.
  • selbstgebaute Handschlitten-Konstruktionen ohne Führperson, welche auf das Zugpferd einwirken kann.
  • reiten ohne Zaum, oder nur mit Halsring ohne Sicherheitszaum
  • freilaufen lassen. Nein, auch nicht auf Feld- / Waldwegen und nein, auch nicht mal eben für ein Bild.
  • auf dem Bürgersteig reiten. Reiter gehören auf die Straße. Fahrradfahren mit dem Pferd/Pony.

Nochmal das ist pfui und bäh, wie ein Laternenpfahl ganz unten. Denn auch wenn ihr volles Vertrauen in eure Tiere habt, es kann immer etwas schief gehen. Selbst wenn manche Versicherungen jeden Unsinn versichern, zahlen müssen sie nicht alles.
Wenn ihr bewusst mit den zum Beispiel oben beschriebenen Aktionen gegen die Straßenverkehrsordnung verstoßt, kann sich die Versicherung schnell herausreden und nicht zahlen. Denn Strafen bei Verstößen gegen die StVO, oder Schadenersatzklagen, weil Ponylein mit dem Schlitten-Selbstbau-Konstrukt drei parkende Autos, samt Großmütterchen mit Rollator mitgenommen hat, wird eine Versicherung nicht undbedingt lächelnd abnicken und bezahlen.
Es hat also nichts mit Neid oder Stock im Poppes zu tun, wenn ich euch vor solchen Schäden bewahren will. So Gott will, wird so etwas niemals passieren. Aber wenn doch kann es mitunter derart teuer werden, dass es manche in den Ruin treiben würde.
Wenn ihr also solche Aktionen betreiben wollt, dann nehmt den umzäunten Reitplatz oder die Weide. Auch dort lassen sich wundervolle Bilder machen. Dort ist jedoch nicht ganz so schlimm, wenn das Pony/Pferd vielleicht erschrickt und die Biege macht.
Wollt ihr draußen die Wald- und Feldwege nutzen, sorgt vor Schlitten- oder Skigespann für eine Führperson. Spart nicht an einer guten, passenden Ausrüstung, auch wenn diese bei Schneespaß nicht so oft genutzt wird, wie die normale Reitausrüstung. Das ist wie mit guten Tanzschuhen, auch wenn man sie nur selten nutzt, sie müssen passen, sonst wird es schmerzhaft.
Und egal ob draußen oder im umzäunten Gebiet, vergesst die Schutzkleidung nicht! In von den Hufen hochgeschleuderten Schneebrocken verstecken sich gerne Splitt oder kleine Steine. Diese werden mit dem Schwung der Hufe schnell zum blutigen Wurfgeschoss. Helm wie Weste sollten wenigstens bei Kindern immer Pflicht sein. Ebenso ein guter Sicherheitsabstand zum Pony / Pferd.

In diesem Sinne wünsche ich euch einen wundervollen aber auch sicheren Winterspaß!

Flauschige Grüße
Celeste

Nur ein Tier oder doch Familie?

 

Hallo meine Flauschehasen, da bin ich wieder. Ich hoffe, es ist euch gut ergangen in der letzten Woche, genießen wir doch sicher alle die letzten schönen Sonnentage des Herbstes.
Gerne sitze ich derzeit einfach nur auf der Weide, schaue meiner Bande beim Fressen, dösen, spielen oder schlafen zu, und genieße den Frieden.
Dieser währt meist nur so lange, bis mich die ersten Spaziergänger ansprechen. Gut, es ist ja nicht so als ob ich keine Menschen mag, oder nicht auch freundlich auf alle Fragen antworte. Dennoch sind fremde Menschen oft sehr verwundert, wenn man einfach nur bei den Pferden sitzt. Üblicherweise geht so ein Gespräch auch ganz harmlos los:

»Schöne Pferde.«

»Einen schönen guten Morgen und vielen Dank.«

Okay, an dieser Stelle weiß ich schon, damit wird er sich nicht zufriedengeben …

»Aber warum sitzen sie denn auf dem Boden?«

›Weil ich es kann‹, wäre jetzt wohl die unhöfliche Antwortvariante, aber ich möchte ja nett bleiben, also sammele ich mich kurz.

»Ich sehe meinen Pferden beim Fressen zu. Sie sind versorgt und nun können sie den Tag genießen. Und das schaue ich mir gerne an.«

»Also sind die nicht mehr reitbar?«

Ich wusste, dass diese Frage kommt. Ich wusste es!

»Na ja, die Kleinen sind zu jung und ich zu groß und zu schwer für sie. Die Großen sind aber alle reitbar und werden auch von mir geritten.«

Ich weiß jetzt schon, dass ihm das nicht reichen wird, ist Pferde zu reiten fest in den Köpfen der Menschen verankert.

»Aber warum sitzen sie dann am Boden?«

Wäre jetzt ›weil ich es kann‹ die passende Antwort?

Nein Celeste, freundlich sein. ›Lächle Wednesday lächle!‹

»Weil ich ihnen einfach zusehe. Mich beruhigt es wenn ich ihnen beim Schlafen Fressen oder Spielen zusehe. Na ja, wie ein Aquarium da schaut man ja auch nur zu. Wenn ich reiten möchte, kann ich das jederzeit, aber manchmal möchte man einfach die Ruhe genießen …«

Das mit der Ruhe ist übrigens ein guter Wink mit dem Zaunpfahl …

»… Oft habe ich auch die Kamera dabei, um schöne Bilder zu machen. Es bieten sich so viele Gelegenheiten, wenn man geduldig wartet.«

An dieser Stelle folgt häufig ein Nicken mit etwas verständnislosem Gesicht, bevor ich auch schon die nächste Frage, auf der Liste der üblichen Verdächtigen, abhaken kann.

»Welches ist denn ihres?«

Oh Gott, gleich frisst er mich. Ich weiß es jetzt schon: »Alle«

Ich sehe, wie er seltsam den Kopf neigt und ein erhabenes Grinsen aufsetzt.
Wer ist jetzt hier Wednesday?

»Dann sind Sie wie die Frauen die Tiere sammeln?«

Okay, seh ich aus wie ein Messie? Mit einem kurzen Griff in die Zöpfe versichere ich mich das meine Frisur nicht der Familie Flodder gleicht. Meine Kleidung ist ordentlich und sauber. Eigentlich eine wunderbare Fügung, bedenkt man das ich bei den Pferden bin und gerade die Zwerge im Fellwechsel sind. Und nein, an meine Haut lasse ich auch mehr als nur Wasser und CD. Ich rieche nicht wie ein verstorbener Iltis, drei Meter gegen den Wind. Daran kann es also auch nicht liegen.

»Nein ich sammele keine Tiere, das ist eine Pferdeherde, die sehr homogen zusammenlebt. So wie Pferdehaltung sein sollte: verschiedene Charakteren, Alter und Sozialpartner. Und für mich gehören sie zur Familie dazu.«

»Familie, hmm?«

Jetzt neigt er schon wieder den Kopf zur Seite und grinst dämlich. Ich bin ja echt nicht gut darin die Mimik anderer zu lesen, aber bei dem springt mich förmlich an, was er über mich denkt. Zweifelsohne das ich wohl an der Porzellankrankheit leide, also nicht mehr alle Tassen im Schrank habe. Gerne möchte ich antworten, so umfangreich ist doch das Thema Pferde und Familie, aber er redet schon weiter.

»Also leben Sie allein und trösten sich mit den Tieren. Machen ja viele Frauen …«

Einatmen, ausatmen und den Moment verdrängen, in dem ich ihm in Gedanken ein paar Betonschuhe verpassen möchte, und ihn dann in die Mosel schubse. Während er dann langsam, zappelnd auf den Grund des Flusses sinken würde, könnte ich unauffällig lächeln und winken …
Ja, er ist sehr nah an der Wahrheit dran, und doch so fern. Ich halte inne, denn ich glaube, er merkt, dass er mir auf die Füße getreten ist.

»Nun nachdem mein Mann vor wenigen Monaten verstorben ist, trösten mich meine Pferde ungemein, da haben sie wohl recht. Nichtsdestotrotz habe ich seit meiner Jugend so viele Pferde gehalten. Mit der Anzahl kompensiere ich also nichts.«

Bumm, das hat wohl gesessen, denn auf einmal verabschiedet er sich sehr schnell.
Zweifellos war er nicht wirklich weit von der Wahrheit entfernt, denn natürlich sind meine Tiere die besten Seelentröster, die man sich vorstellen kann.

  • Pferdeohren, die jedes Geheimnis bewahren
  • Das weiche Fell, das jede Träne auffängt
  • Die weiche Nase, die einen anschnaubt und anstubbst, wenn man in trübe Gedanken verfällt
  • Nicht zu vergessen, die tägliche Versorgung die einen in die Pflicht nimmt zu leben, auch wenn man manchmal aufgeben möchte

Meine Tiere, egal ob Pferd, Pony, Katze oder Kaninchen, sind alle unbezahlbar. Ihr Platz in meiner Familie ist unantastbar. Denn auch wie der Rest meiner Familie, der ich unglaublich dankbar bin und die ich alle sehr liebe, gehört – egal ob Mensch oder Tier – mehr als Blut zur Familienzugehörigkeit.

Familie ist Liebe, Zuneigung, Trost, Wärme, Geborgenheit, aber auch die Möglichkeit, das man sein reines Selbst zeigen darf, ohne Vorurteile. Familie ist für einander da, unterstützt, wenn es gebraucht wird, auch ohne Aufforderung. Familie tritt einem in den Hintern, wenn es nötig ist, aber reicht einem immer die Hand, wenn man Hilfe braucht. Oder auch Mist gebaut hat.
Und neben den Menschen zähle ich eben ohne Abzug auch meine Tiere zur Familie.
Sie sind all das was ich oben beschrieben habe, und noch viel mehr.
Menschen die solche Bande nicht erlebt haben stimmen mich traurig, denn sie wissen nicht, wie wundervoll das sein kann.
Auch wenn ich deswegen als seltsam verschrien bin, ist mir das herzlich egal.

Ich habe eh beschlossen mein restliches Leben, meinem verstorbenen Mann zu gedenken und dann eben als ›verrückte Katzenfrau‹ zu enden. Nur eben mit Pferden und Kaninchen, und ohne Werfen. 😉
Ob ich traurig bin? Sicher und das sehr, und das wird sich nie ändern. Doch mit meiner Familie an der Seite werde ich wenigstens nicht immer unglücklich sein. Denn egal ob Mensch oder Tier, sind sie es die mich zum Lachen bringen, auf mich achten und für mich da sind, und das ist es doch was zählt, oder?


Flauschige Grüße
Celeste

 

Produkttest: Ewalia Ekzemöl und Ewalia Leber-Nierensaft

 

Hallo meine Flauschehasen, diesmal habe ich für euch zwei Ewalia Produkte ausführlich testen dürfen.
Dies waren das Ekzemöl sowie der Leber-Nierensaft von Ewalia:

Widmen wir uns zuerst dem Ekzemöl

Produktdaten

  • Ideal auch als Mücken- & Insektenabwehr
  • Zur Linderung von Juckreiz
  • Mit Rapsöl & Lavendel
  • Preis ca. 19,88 €

Inhaltsstoffe

  • Rapsöl
  • Lavendel
  • Stiefmütterchen
  • Ehrenpreis
  • Eiche
  • Echte Kamille

 

Verfügbarkeit

Im online Shop von Ewalia
in verschiedenen Internetshops
wie auch bei Amazon

Der erste Eindruck

Die Flasche ist handlich und übersichtlich. Da sie durchsichtig ist sieht man die Creme und Ölkomponenten welche sich trennen wenn sie längere Zeit steht. Der Duft ist angenehm, so angenehm das alle Pferde der Herde immer ihre Nasen hinstrecken wenn ich das Öl benutze.

Handhabung

Vor der Nutzung muss man die Flasche sehr gut schütteln, bis sich alle Komponenten wirklich vermischen. Es dauert etwas länger, aber da die Flasche durchsichtig ist, weiß man, wann das Ekzemöl einsatzbereit ist.
Der Drehverschluss ist etwas nervig, ein Klappdeckel oder ein Verschluss der an der Flasche bleibt, wäre sinnvoller. Denn gerade im Sommer hat man oft keine Tasche, in der man den Deckel sicher verstauen kann. Und selbst wenn, will man das nicht mit ölverschmierten Fingern tun.
Das Ekzemöl selbst lässt sich gut auftragen und leicht auf Mähne oder Schweif verteilen.
Für die eigenen Hände lohnen es sich danach Babyfeuchttücher bereitzuhalten, um die Reste des Öls wieder zu entfernen. Denn mal eben an Pferd oder Hose abwischen, um anschließend ins Auto steigen und zum Lenkrad greifen, ist doch sehr ungünstig und glitschig.

Wirkung

Von der Wirkung bin ich überrascht. Ich habe viele gute Produkte testen dürfen, aber das Öl hat nach einmaligem Auftragen jedes Scheuern verhindert.
Schon nach einer Woche waren die Haare nachgewachsen und wachsen stetig weiter.

Vorher:


Nach nur 2 Wochen:

Man muss das Ekzemöl nicht einmal jeden Tag benutzen, so ergiebig und haltbar ist es. Ich benutze es mittlerweile ein- oder zweimal in der Woche und der Erfolg hält an. Denn das Haar wächst und wächst.


Fazit

Der Gebrauch ist für mich etwas unangenehm wegen der Schüttelei, dem Verschluss und den Babyfeuchttüchern, um mich wieder zu säubern.
Aber das ist nur mein Problem, denn für das Pferd ist es angenehm und mehr als wirksam.

Da man sich nicht mehr wünschen kann, vergebe ich 6 von 6 Flauschepunkten.


Kommen wir zum Leber und Nierensaft


Produktdaten

  • Entgiftende und leberstärkende Eigenschaften -Nierenfunktions- und Leberfunktionsharmonisierend -Harntreibende und entschlackende Eigenschaft
  • Erhältlich in einer 1 Liter Dosierflasche
  • Preis ca. 15,90€ pro Liter -Dosierungsanleitung (Pferd 500kg)
  • Kleine Kur (3 Liter): 3 Wochen lang 2 x täglich 70 ml
  • Große Kur (6 Liter): 6 Wochen lang 2 x täglich 70 ml

Um eine optimale Wirkung zu erreichen, sollte die Fütterung über einen längeren Zeitraum als Kur erfolgen (3-8 Wochen).


Inhaltsstoffe

  • Wasser
  • Mariendistelfrüchtebirkenblätter
  • Brennnessel
  • Löwenzahnblätter
  • Löwenzahnwurzel

 

Analytische Bestandteile

  • Feuchtgehalt 99%
  • Rohprotein < 0,5%,
  • Rohfett < 0,4%
  • Rohasche < 0,6%
  • Rohfaser < 0,5%


Verfügbarkeit

Im online Shop von Ewalia
In verschiedenen Internetshops
Bei Amazon


Der erste Eindruck

Wie viele Kräutersäfte ist auch hier der intensive Geruch vorhanden. Die Flasche macht einen soliden Eindruck und auch die Dosierhilfe sorgt für eine einfache Handhabung.
Die Pferde reagieren erst skeptisch, aber mit Futter haben selbst die mäkeligen Esser den Saft problemlos gefressen.


Handhabung

Die Dosierhilfe sorgt für eine genaue Mengenentnahme und die Flasche selber ist solide.
Da sie durchsichtig ist, weiß man genau, wie viel Inhalt noch in der Flasche ist und wann man Nachschub besorgen muss.


Wirkung

Bei allen Testpferden zeichnet sich ein glänzendes Fell ab. Vor allen Dingen die Ekzemerin schien in diesem Saft noch mehr Unterstützung zu finden. Nicht nur das Fell und Haare schnell nach wuchsen, in Kombination mit dem Ekzemöl gab es dem Pferd eine verbesserte Lebensqualität.

 

Fazit

Ein gutes Produkt das auf natürliche Weise entgiftet und unterstützt. Es muss eben nicht immer Chemie sein. Die Pferde fressen es gerne und die Handhabung ist einfach und gut. Die Ekzemerdame ist in Kombination mit dem Juckreizöl förmlich aufgeblüht.

Von daher gibt es 6 von 6 Flauschepunkten.

 

 

Produkttest: biorepell® active horse protect

 

Hallo meine Flauschehasen, Sommerzeit ist Mücken, Bremsen und Zeckenzeit. Wir alle kennen diese fliegenden Plagegeister, welche unsere Pferde dauerhaft belagern. Daher habe ich diesmal das biorepell® Insektenspray an meiner Bande ausgiebig für euch getestet.

Produktdaten
Das Biorepell Spray ist erhältlich in den Grössen :
• 100 ml (7,95 €)
• 500 ml mit 360° Sprühkopf (24,95 €)
• 2.500 ml Kanister (89,00 €)
(Preise aus dem Biorepell online Shop Stand 31.05.2018)

Wirkt bis zu 8 Stunden gegen
• Kriebelmücken
• Mücken
• Bremsen
• Zecken
• Wirkt kühlend bei bereits bestehenden Stichen / Reizungen
• Lindernd den Juckreiz (z.B. Sommerekzem)
• Pflegende Wirkung für glänzendes Fell
• Pflegt wundgescheuerten Stellen

Inhaltsstoffe
• Bestandteile der Blätter des Zitroneneukalyptus
• Fünf natürlichen Öle
• Trägerstoffe aus der Kosmetikindustrie ohne Wasser und Alkohol

Verfügbarkeit
Das Spray lässt sich über den biorepell® online Shop bestellen oder auch über Amazon.

Der erste Eindruck
Das Flaschendesign spricht mich an, alle wichtigen Informationen sind auf einen Blick, es ist klar und deutlich gehalten und nicht übertrieben. Die Flasche ist leicht genug für längeren Gebrauch, der 360°-Sprühkopf ist leicht zu bedienen. Der Geruch ist nicht unangenehm, wie bei vielen Insektensprays, sondern frisch und fruchtig.

Handhabung
Das Sprühgeräusch ist sehr leise und gerade für schreckhafte Pferde gut geeignet. Der Sprühnebel ist sehr fein dafür aber breit gefächert. Damit kann man auch ängstliche Pferde mit etwas Abstand einsprühen.
Bei unerfahrenen Pferden kann man dies quasi Ausversehen im Vorbeigehen erledigen und ehe sie Zeit haben sich zu erschrecken ist schon alles vorbei.
Zudem reicht es wenn man mehrere Punkte am Pferd anvisiert, ein komplettes einsprühen des Pferdes ist nicht nötig.

Wirkung
Es hilft bislang wirklich zuverlässig gegen Bremsen, Mücken, Fliegen und Zecken.
Die Biester umkreisen das Pferd, wollen anfliegen, und man kann förmlich sehen wie sie mit einem Fluch auf dem Rüssel wieder wegfliegen.
Selbst mein Ekzemer besitzt immer noch ihre komplette Mähne obwohl sie auf ihrer Lieblingsweide mit den schönsten Scheuerbäumen ohne Decke steht.
Frau Haflinger, mein Zeckentaxi, welches mich täglich wenigstens 5-8 Zecken herauspulen ließ, ist seitdem zeckenfrei.

Fazit
Ein sehr gutes Spray mit wirklich hervorragender Wirkung.
Sicher ist es nicht ganz so günstig, gerade wenn es 2x täglich aufgetragen wird.
Aber dafür hat man eine zuverlässige Wirkung gegen ein breites Spektrum an Insekten.

Von daher vergebe ich 6 von 6 Flauschepunkten

Flauschige Grüße
Celeste

Mein Geheimtipp gegen Pferdebremsen

 

Hallo meine Flauschehasen, einige kennen schon meinen Geheimtipp gegen Pferdebremsen, andere aber noch nicht: Das Litamin Duschgel Zitrone Buttermilch.

Allerdings ist dies als Schutz für euch gedacht, nicht für eure Pferde. Auch wenn das schon erfolgreich getestet wurde, doch dazu später mehr.

Hier die wichtigsten Fragen und Antworten:

Was bringt das Duschgel?
Nun nicht nur, dass man sauber wird und angenehm duftet wie ein Zitronenkuchen, bei mir und vielen anderen Personen hält es die Bremsenbisse fern.

Ich bin selber nur durch Zufall auf das Duschgel gestoßen, und war über die Wirkung verwundert. Viele Jahre lang war ich eine reine Bremsentankstelle. Kein Spray, egal ob teuer oder günstig, für den Menschen oder für das Pferd, aus der Drogerie oder der Apotheke hat bei mir geholfen.

Immer war ich von Stichen übersäht, die sich zu handtellergroßen heißgeschwollenen Beulen entwickelten. Da immer neue dazu kamen, durch die tägliche Versorgung, halfen nur noch Antiallergikum und Cortison, um die Nebenwirkungen der Stiche im Zaum zu halten. Ein Mittel um überhaupt nicht gestochen zu werden fand ich bis dato  trotz jahrelanger Tests leider nicht. Erst dieses Duschgel hält nun seit einigen Jahren jede Bremsensaison alle Blutsauger von mir fern. Solange ich es nutze, bekomme ich keinen einzigen Stich mehr.

Wirkt das Duschgel bei jedem?
Nun jeder Hauttyp ist anders ebenso jede Hautflora und der Eigengeruch. Damit das Duschgel auch zuverlässig wirkt, habe ich festgestellt, dass man es nicht mit anderen Gerüchen überdecken darf. Eine Hautcreme, Sonnenschutz, Haarspülung, Haarspray oder Parfüm kann dies leider möglich machen. Ich selber nutze an solchen Tagen dann nur das Duschgel und verzichte auf Zusatzmittel, die sehr duftintensiv sind. Intensiv duftende Haarkuren und Ähnliches nutze ich nach dem Stallbesuch.

Das ist zwar keine Garantie, das es bei jedem wirkt, aber darum geht es auch nicht. Mir geht es darum das Personen, die wie ich so geplagt sind, eine Möglichkeit finden damit ihnen geholfen werden kann. Wenn es bei euch auch funktioniert, umso besser!
Bei mir hat es ein ganz anderes Lebensgefühl bekommen, dass ich sorglos in der Bremsenzeit über die Weide laufen kann.

Wie wendet man es an?
Einmal täglich als Duschgel nutzen reicht völlig aus.

Wo bekomme ich das Duschgel?
Eigentlich in den meisten Supermärkten. Edeka, Kaufland, Real aber auch Müller sowie Rossmann und viele mehr bieten es gerade in den Sommermonaten an. Haltet einfach die Augen auf!

Gibt es Alternativen?
Die schönste Alternative war für mich die Bodylotion, ebenfalls von Litamin, in Zitrone Buttermilch. Leider ist diese nirgends mehr zu bekommen.

Von Zuschriften weiß ich, dass es bei Rossmann wohl ein ähnliches Körperspray gibt mit Zitrone Buttermilch, was wohl die gleiche Wirkung hat. Leider kann ich auf keinen Rossmann zugreifen um dieses zu testen. Auch gibt es wohl von Kneip einen ähnlichen Duschzusatz der ebenso wirkt. Hier könnt ihr mir gerne Links zu Produkten zukommen lassen welche die gleiche Wirkung haben, es würde mich sehr freuen.

Macht Litamin nicht Tierversuche?
Ja, machen sie und nein es freut mich nicht. Gerne würde ich eine Alternative ohne Tierversuche wählen, aber bei mir wären das nur weitere Schmerzen und Medikamente. Hier muss jeder selber wissen, ob er damit leben kann oder nicht.

Wirkt das auch beim Pferd?
Ich habe schon Zuschriften erhalten in denen man beschrieb, wie gut das Duschgel  beim Pferd wirkt. Sicher muss man dann öfters waschen und günstig ist es nicht. Bei alten oder sehr geplagten Pferden würde ich es jedoch sicherlich versuchen. Selbst wenn das Duschgel für den Menschen gemacht ist, so wird es dem Pferd aller Wahrscheinlichkeit weniger schaden als so manche Chemie, die sorglos aufgesprüht wird, nur weil ein Pferdekopf darauf abgebildet ist. Auch hier gilt das man dies mit dem eigenen Gewissen wie auch der nötigen Sorgfalt ausmachen muss.

Nebenbei erwähnt: Nein, ich werde nicht von Litamin bezahlt oder gesponsort. Es ist bei mir einfach eine Herzenssache, diesen Tipp weiter zu geben, weil mir hilft es wunderbar und es ist so befreiend, wenn man nicht dauernd vor den Bremsen flüchten muss, oder wegen ihnen Schmerzen erleidet. Gerade wenn man allergisch reagiert und dann in diesem Duschgel Hilfe findet, ist das wie ein Geschenk von Freiheit, und ich hoffe, es wirkt bei einigen von euch ebenso.

Flauschige Grüße
Celeste

 

Kleine Erhängung: Hier findet ihr die Übersicht der Litaminprodukte mit der Duftrichtung „Zitrone Buttermilch“ auf Amazon.

 

Offenstalltauglich? Ja, nein, doch, vielleicht?

 

Hallo meine Flauschehasen, da bin ich wieder. Ich hoffe, euch ist es gut ergangen in der letzten Woche? Wer meine Facebook-Seite in der letzten Woche verfolgt hat, weiß, dass es bei mir mal wieder turbulent zugegangen ist. Denn nachdem Flecksie, mein Kanienchen, letzte Woche über die Regenbogenbrücke gehoppelt ist, konnte ihr Partner Flash ja nicht alleine bleiben. Und so kamen Penny und Mazikeen als neue Freundinnen dazu.
Da meine Kaninchen in freier Wohnungshaltung leben, ohne jegliches Gehege oder gar Käfig, war die letzte Woche doch sehr aufregend. So habe ich die Hoppels im Bett, an den Füßen beim Schreibtisch, oder ich drehe mich um und sie stehen bettelnd hinter mir.
Aber das ist genau das was ich will: Kaninchen, die sich komplett frei bewegen können. Hoppels die selber entscheiden dürfen wann sie fressen, wann sie schlafen, wann und mit wem sie kuscheln wollen, und wann sie mit einem Affenzahn Haken schlagend durch die Zimmer düsen. Auch wenn ich mir deswegen mein Bett mit ihnen und der Katze teilen muss, das ist mir diese etwas andere Offenstallhaltung wert.

Bei meinen Pferden halte ich es schließlich nicht anders, auch da lege ich auf die Offenstallhaltung sehr viel wert. Soviel das ich die Selbstversorgung, inklusive täglichen Wasser Schleppens, auf mich nehme, um ihnen dieses kleine Paradies anbieten zu können. Daher runzle ich unweigerlich die Stirn, wenn ich wieder höre- und lese ›mein Pferd ist nicht Offenstall tauglich‹. Denn schlüsseln wir doch einmal auf, was genau bedeutet eine Offenstallhaltung eigentlich:

Ein Offenstall bietet gegenüber einem Lauf oder Boxenstall mit Auslauf dem Pferd die alleinige Möglichkeit zu entscheiden, ob es den Stall oder den Auslauf aufsuchen möchte. Dabei ist es völlig egal, wie der Stall aufgebaut ist, wie die Herde zusammengestellt wird, wo und wie gefüttert wird usw.
Offenstall bedeutet einzig, dass dem Pferd die Entscheidung über die Wahl seinen Auslauf/Stall aufzusuchen überlassen wird, statt es ihm als Besitzer vorzugeben. 

Warum werden dann so viele Pferde als ›nicht offenstalltauglich‹ abgestempelt, wenn der Unterschied einzig in der alleinigen Wahl des Pferdes statt des Menschen liegt?
Nun, viele dieser Pferdebesitzer haben leider schon negative Erfahrungen mit schlecht geführten Offenställen machen müssen. Denn ein gut geplanter Offenstall ist noch seltener als ein gut organisierter Boxenstall.
Während die Pferde in den abgetrennten Boxen wenigstens stundenweise ihre Ruhe vor pöbelnden Herdenmitgliedern haben, so sind sie diesen in einem Offenstall schutzlos ausgeliefert.
Ein guter Offenstall muss also wesentlich mehr Platz bieten als ein Boxenstall pro Pferdenase! Weil hier müssen sich die Pferde nicht nur im Stall ausweichen können, sondern auch gefahrlos ablegen und schlafen. Und das platzmäßig bitte alle gleichzeitig!

Ebenso gibt es bei der Fütterung einiges zu beachten. Während ein Pferd in der Box gefahrlos fressen kann, muss es im Offenstall sein Futter mitunter mit den anderen Herdenmitgliedern teilen. Stehen also nicht ausreichend Fressplätze für alle Pferde zur Verfügung, wird immer mal wieder ein Pferd zu kurz kommen.

Ähnlich ist es mit dem Wohnambiente des Offenstalles, so sind mehrere Ein-/Ausgänge kein Zierrat, sondern dienen einem gefahrlosen ausweichen der Herde untereinander. Denn im Boxenstall führen wir das Pferd in oder aus der Box, und sorgen dafür das die Herdenmitglieder dies nicht verhindern können. Im Offenstall reicht ein kackbratziges Pferd vor einem Eingang um diesen zu verschliessen, gut wenn es dann mehrere Ein-/Ausgänge gibt.

Ihr seht also, dass es mitunter nicht unbedingt daran liegt, dass euer Pferd nicht ›Offenstall untauglich‹ ist, als dass der Offenstall nicht für euer Pferd geeignet ist. Wenn der Stall nicht genug Platz bietet, die Futterstellen nicht ausreichend sind, oder die Herde eine Kackbratze beherbergt, dann kann das schon das Scheitern des Projektes Offenstall bedeuten.
Aber das liegt dann wirklich nicht an eurem Pferd sondern ausschliesslich am Stall. Es kann also gut sein, das sich euer Pferd in einem anderes geführten Offenstall pudelwohl fühlen würde.

Aber machen wir uns nichts vor, es ist schon schwer genug überhaupt einen passenden Pensionsplatz zu finden, welcher den Ansprüchen unseres Pferdes genügt. Einen für das Pferd passenden Offenstall zu finden ist  noch viel schwerer. Einfach weil er wie oben erwähnt noch extra Ansprüchen gerecht werden muss, entgegen der Boxen- /Auslauf-Haltung, damit alle Pferde harmonisch miteinander leben können.

Allerdings gibt es dennoch Pferde, die ›zu blöd‹ für den Offenstall sind. Das liegt oftmals daran das sie mit der plötzlichen Entscheidungsfreiheit überfordert sind. Plötzlich selber bestimmen wann man raus möchte, fressen oder schlafe will, kann für manche Pferde in Stress ausarten.
Das ist wie der Teenager, welcher das erste mal allein Daheim bleiben darf, die erste eigene Wohnung oder das erste mal alleine leben ohne Partner und Familie, welche sonst den Tagesablauf bestimmt haben. Während die einen die Entscheidungsfreiheit geniessen und sofort ausleben, tasten sich andere erst stückweise an die neue Welt heran. Hier hilft eine ruhige Eingliederungszeit und Geduld, ebenso für die nasskalten Jahreszeiten eine Decke zum Schutz gegen die Witterung.
So kann man auch den Dumpfbacken unter den Pferden die Eingewöhnung in den Offenstall erleichtern.
Auch hilfreich ist das Einzeloffenstall Prinzip für die Eingliederung. Wie das vonstatten geht erfahrt ihr in meinem Blogbeitrag zu diesem Thema: Das Einzel-Offenstall-Prinzip.

Ebenso gibt es sehr oft die Ausrede: »Mein Pferd will aber lieber in den Stall.«
Ich weiss nicht, ob es euch schon in den Sinn gekommen ist, aber Ziel des Offenstalles ist ja nicht nur das die Pferde jederzeit raus können. Diese Haltungsart beinhaltet ebenso, dass die Pferde jederzeit wieder in den Stall hinein können, wenn sie wollen. Gerade für die Couch Potatos unter den Pferden ist dies enorm wichtig. Pferde die gerne im Stall sind und dort Ruhe und Schutz finden kommen mit dem Offenstall viel leichter zurecht als mit einer Boxenhaltung und deren vom Menschen  eingeteilten Auslaufzeiten.
Von daher, nein, diese Ausrede zieht also auch nicht. 😉

Hütet euch also mit der Aussage ›mein Pferd ist nicht Offenstalltauglich‹, denn die richtige Aussage wäre entweder ›dieser  Offenstall war nicht für mein Pferd geeignet‹ oder aber ›mein Pferd war mit der Enscheidungsfreiheit überfordert‹.
Nahezu jedes Pferd ist für den Offenstall geeignet, wenn er vernünftig geführt wird und die Rahmenbedingungen stimmen. Dass diese gut geführten Pensions-Offenställe sehr selten sind, das steht außer Frage, dennoch lohnt sich die Suche nach ihnen.
Denn dieser kleine Unterschied der Entscheidungsfreiheit, welche man dem Pferd gibt, sorgt oftmals für mehr Bewegung, aber auch Ruhe und Ausgeglichenheit und somit auch für eine bessere Gesundheit.

Ich kann euch nur raten gebt die Suche nach dem perfekten Offenstall nicht auf, denn die Freiheit die ihr damit eurem Pferd schenkt, wird es euch dankend zurückgeben.

Flauschige Grüße
Celeste

Aus den Augen aus dem Sinn?

 

Hallo meine Flauschehasen, da bin ich wieder. Ich hoffe, es ist euch gut ergangen in diesem ersten warmen Frühlingstagen. Endlich kommt die Sonne raus, um irgendwann in den Sommer überzugehen und dann Herbst und Winter folgen zu lassen. So ist das Leben in dem wenigstens manche Dinge nach einem festen Plan verlaufen.

Andere Dinge lassen sich nicht immer im Voraus einkalkulieren. So gibt es gerade im Pferdebereich oft unverhoffte Trennungen, wenn das geliebte Pferd den Besitzer wechseln muss. Nicht selten liest man dann nach einer Weile, manchmal auch nach Jahren, im Internet Aufrufe in denen das verkaufte Pferd wieder gesucht wird. Ganze Seiten und große Gruppen gibt es für diese Pferdesuche, bei denen in mir die Frage aufkommt: »Was soll das bringen?«
Verkauft ist schließlich verkauft. Warum wird danach gejammert?

Dazu sollten wir erst einmal aufschlüsseln, welche Art von Verkäufen es gibt:

  • Im Normalfall weiß man, an wen man sein Pferd verkauft. Das heißt Person A verkauft an Person B sein Pferd. Man lernt sich kennen, macht einen Vertrag und tauscht neben dem Geld auch die Daten aus. Ist man sich sympathisch kann man auch vereinbaren das man über den weiteren Werdegang des Pferdes informiert wird. In der heutigen Zeit ist dies via Internet umso einfacher. Allerdings geht das auch nur wenn beide Vertragspartner sich darüber einig sind und das Pferd immer bei Person B bleiben wird.
  • Verkauft man an einen Händler, wird das Pferd im Regelfall weiter verkauft. Schließlich lebt ein Händler von An- und Verkauf der Pferde. Wird das Pferd verkauft, bekommt der Vorbesitzer keine Daten oder Angaben zu dem neuen Besitzer. Das ist auch gut so, denn der neue Käufer hat ein Recht auf seine Privatsphäre und möchte mit dem neuen Pferd keine Altlasten an Vorbesitzern erwerben.
  • Nicht selten sind auch Verkäufe, bei denen Eltern das Familienpferd verkaufen, von dem das Kind die ganze Zeit dachte, das es sein eigenes Pferd ist. Passiert so ein Verkauf als Strafe, aus wirtschaftlichen Gründen oder weil sich der Spross nicht um die Versorgung des Pferdes gekümmert hat, fließen nicht selten die Tränen und das Geschrei ist groß. Haben die Eltern keinen weiteren Kontakt vereinbart, muss das Kind damit leben seinen Liebling nie wieder zu sehen, und auch über dessen weiteren Werdegang nichts weiteres zu erfahren.
  • Ein Pferd, das einem nicht gehört wird verkauft wie z.B. ein Pflegepferd oder eine Reitbeteiligung. Nicht selten suchen dann auch diese nach dem Pferd, das sie vorher betreut und umsorgt haben. Jedoch vergessen sie dabei, dass ihnen dieses Pferd niemals gehört hat und sie auch keinerlei Anrechte darauf haben / hatten. 

Die Möglichkeiten der Trennungen sind also vielfältig, und vereinbart man mit dem Käufer keinen weiteren Kontakt, hat man schlichtweg Pech gehabt. Auch Schutzverträge in denen Geld fließt haben keinerlei rechtlichen Bestand. Denn bereits bei einem einzigen Euro, der bezahlt wird, werden alle Klauseln hinfällig. In diesem Fall heißt wieder ›verkauft ist verkauft‹. Will man also seinen Schützling nicht ganz aus der Hand geben, empfiehlt sich kein Verkauf, sondern eine Reitbeteiligung, Halbpacht oder ein ›zur Verfügung stellen‹.
Doch auch das hat seine Tücken wie ich hier schon erklärt habe.

Viel zu oft, ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen und schon ertrunken, bis einigen Besitzern endlich einfällt, wie sehr sie ihren Liebling doch nach dem Verkauf vermissen.
Plötzlich wird dann im Internet gesucht, Anzeigen geschaltet und eine ist rührseeliger als die andere. Immer war es ein Schicksalsschlag, böses Voodoo oder ein Verkauf ohne eigenes Zutun, das zu dieser Trennung führte.
Und man möchte sich ja nur erkundigen wie es dem Liebling nun so geht, wo er jetzt ist, was mit ihm passiert. Nicht zu vergessen, die absolut wichtigen Informationen zur Vorgeschichte, die man nur selber liefern kann. Selbstredend das alle Informationen sicher bei dem Verkauf verschwiegen wurden und der neue Besitzer einfach zu doof ist um ohne diese das Pferd zu händeln.

Ist das jetzige Zuhause gefunden und reagiert der neue Besitzer nach X Aufrufen und Anzeigen nicht, oder ignoriert sogar persönliche Nachrichten, dann muss er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein fieser kleiner Möpp sein. Denn man will ja schliesslich nur helfen, wie kann er es wagen nicht zu reagieren?

Tja Schätzelein, was soll ich sagen. Ist es dir schon einmal in den Sinn gekommen, dass ein neuer Besitzer vielleicht keinen Kontakt wünscht?

Während manche Käufer zu den Vorbesitzern oder Züchtern einen guten und regen Kontakt pflegen, so kaufen manche ihr Pferd ohne diesen Wunsch. Sie möchten unbelastet eine Verbindung zu ihrem neuen Familienmitglied aufbauen, ohne Altlasten, Vorgeschichten oder alten Bindungen. Den meisten gelingt das sehr gut.
Erwähnt sei auch, dass es manchmal sogar ratsam ist, ohne Altlasten und Vorgeschichten, mit einem neutralen Blick neu zu starten. Zum Wohle des Pferdes, wie auch des neuen Besitzers.
Sicher gibt es auch Neubesitzer, welche dann doch gerne etwas über die Vorbesitzer erfahren möchten. Aber diese können ja dann selber beim Kauf weiteren Kontakt vereinbaren, oder aber wenn sie über einen Zwischenbesitzer kaufen, selber nach dem Vorbesitzer suchen.

Wer nach einem Verkauf jedoch Anzeigen und Gesuche schaltet, sollte sich darüber klar sein, dass sie nicht immer von Erfolg gekrönt sein werden. Denn auch wenn den neuen Besitzer euer Aufruf erreicht und er ihn auch liest, so muss er darauf nicht reagieren. Geschweige denn, auch nur den Wunsch danach verspüren. Denn mal ehrlich, man kennt sein Gegenüber nicht und es ist nicht klar, ob die Vorbesitzer sich wirklich nur nach dem Wohlergehen des ehemaligen Pferdes erkundigen wollen. Manche wünschen Besuche und andere, wird man bevor man es sich versieht überhaupt nicht mehr los. Schon mehrfach gab es Fälle, in denen es manche Vorbesitzer, vorzugsweise junge Damen, übertrieben haben. So stalken sie über das Internet das Pferd, den Besitzer oder den ganzen Stall. Manche lassen einfach nicht los und wollen nach wie vor in den Alltag des ehemaligen Pferdes eingreifen.

Man sollte also gut überlegen, wie sinnvoll der Kontakt für beide Seiten ist. Als Vorbesitzer kann es sein, dass man Dinge erfährt, auf die man lieber verzichten würde. Denn manchmal haben die neuen Besitzer andere Ansichten im Umgang mit dem ehemaligen Liebling, als man selber. Hier muss man sich darüber klar sein, ob man die Wahrheit nicht nur erfahren will, sondern auch verkraften kann.

Aber auch der neue Besitzer muss sich darüber im klaren sein, auf was er sich einlässt, wenn er den Vorbesitzer informiert oder gar zu sich einlädt. Auch wenn sich der Vorbesitzer hoffentlich nicht als psycho Stalker entpuppt, ist so ein Treffen ein wenig wie das Kennenlernen der Ex Freundin des Mannes. Es wird höflich gelächelt, ein wenig von der Vergangenheit geschwärmt und freundliche Floskeln ausgetauscht. Denn ob Pferd oder Mann, man hat sich eine Liebe geteilt. Wie bei Menschen funktioniert dies in den seltensten Fällen ohne Eifersucht bei späteren Treffen. Egal wie lange die ›Beziehung‹ her ist. 

Wenn man sein geliebtes Pferd verkauft, sollte man sich entsprechend darüber im Klaren sein, dass man alle Anrechte auf sein Pferd verliert. Wer also sein altes Pferd bei einem neuen Besitzer sucht, sollte sich in Geduld üben, aber noch mehr in Höflichkeit. Und sollte der neue Besitzer auf eure Kontaktaufnahme eingehen, dann erfreut euch an seiner Freundlichkeit. Verlangt nichts, sondern seid dankbar für alle Informationen. Zu guter letzt, sollte es zu einem Treffen kommen, seid euch bewusst, dass es nicht mehr euer Pferd ist und handelt auch danach! Andernfalls kann es schnell das letzte Treffen werden.

Ich wünsche euch alles Gute bei der Pferdesuche, flauschige Grüße
Celeste

Pony oder Schaukelpferd?

 

Hallo meine Flauschehasen, ich hoffe, es ist euch gut ergangen in der letzten Woche? Mittlerweile hat sich das frostige Wetter bei mir wieder in Dauerregen verwandelt, und der Frühling lässt sich nicht einmal ansatzweise blicken. Irgendwie ist dies leicht frustrierend, wartet auch meine Bande sehnsüchtig auf die Anweidezeit. Aber dazu muss das Gras eben erst einmal wieder wachsen, und die Weiden nicht einem Swimmingpool gleichen.
So vertreiben wir uns also die Zeit mit Erdferkel verschönern und putzen, putzen und noch mehr putzen. Sind die Schweine dann endlich einmal sauber, gibt es auch den ein oder anderen Spaziergang. Gerade die Jungs sind wirklich gerne unterwegs und als Minis ist dieser Doppelpack schnell ein Magnet für Zuschauer. Streicheln, schmusen und die obligatorischen ›och wie süüüüüsssssss‹ Rufe sind nicht selten.

Ebenso die Aussage, dass die kleinen Ponys ja so handlich sind, und sie entsprechend sicherlich nicht so viel Arbeit und Kosten verursachen, wie die Großen.

Aussagen, die ich dann erklärend widerlege, um die Spaziergänger schnell auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.

Deutlich beratungsresistenter sind hingegen so manche Ponybesitzer im Internet. Diese haben sich schon ein Pony gekauft oder der Kauf steht noch an. Die tatsächlichen Bedürfnisse eines Ponys werden jedoch viel zu oft nicht ernst genommen.

So lese ich leider oft:

Das Pony kann ruhig vom Pferdemarkt sein, da kosten die Minis nur 50 oder 80 €, warum so viel mehr bei einem Züchter bezahlen.

Schätzelein, der Unterschied liegt eigentlich auf der Hand. Bei einem guten und seriösen Züchter hast du Minis aus einer sorgfältig ausgesuchten Anpaarung. Die Pferde haben Papier welches über die Abstammung und mögliche Erbkrankheiten Auf-/ Ausschluss geben kann. Das habe ich z.B. auch schon hier erklärt.
Dazu sind die Fohlen meist mit anderen Jungpferden aufgewachsen, und wurden geimpft sowie entwumt.
Natürlich kostet so eine verantwortungsbewusste Aufzucht etwas mehr als ein Shetty vom Pferdemarkt.  Was man an dieser Stelle jedoch einspart, weil die Ponys dort zu Dumpingpreisen angeboten werden, kann man danach gleich in einen guten Tierarzt investieren. Wenn ich ebenso sehe wie viele Shettybesitzer – oder zukünftige Käufer – nicht einmal den ›Dwarf Gendefekt‹ kennen, der gerade bei den Minis nicht selten ist, wenn sie aus einer Hinterhofvermehrer Kaschemme stammen, dann wird mir übel. Man sollte doch denken das man sich vor dem Kauf mit der Rasse beschäftigt. Genau dann ist eben der Equide Zwergenwuchs eine Sache, um die man einfach nicht drum rum kommt.

Das Pony kann ja dann zu meinem Großen als Gesellschaft dazu

Manchmal kommt man in die delikate Lage, das man einen Gesellschafter für das eigene Pferd braucht. Vielleicht hat man einen eigenen Stall bekommen, oder es soll aus welchen Gründen auch immer separat von der Herde stehen. Oder aber man wünscht sich einfach noch ein Mini, weil man sie so nett findet, und glaubt, dass die Mischung aus Groß und Klein schon harmonieren wird.
Tja Pustekuchen, in der Herdenwelt kann sich oft nicht einmal jedes Pferd leiden, noch weniger werden sie beste Freunde.
Setzt man seinem Pferd ein kleines Pony vor die Nase, ist es natürlich im besten Fall möglich, das sie sich lieben. Vielleicht gehen sie auch nur eine relativ friedliche Zwangsgemeinschaft ein. Im schlechtesten Fall zeigen sie sich jedoch gegenseitig den Fuckhuf.
Denn nur weil wir beide Pferde lieben, heisst es nicht das sie sich untereinander mögen müssen. Zudem birgt die unterschiedliche Körpergröße einiges an Risiken. So kann sich Körperpflege wie auch das Spiel untereinander möglicherweise schwierig gestalten. Unmöglich ist es nicht, aber es wird umso schwerer je weniger sie sich leiden können. Die wenigsten Neuponybesitzer legen sich jedoch ein weiteres Pony zu, wenn sie sehen, dass ihr Zwerg ausgegrenzt wird, obwohl dies im Sinne des Ponys wäre.

Shettys sind Rasenmäher, die brauchen keine Beschäftigung
Sicher reicht zumeist eine gute Haltung und eine passende Herde, um ein Pony auch Pony sein zu lassen. Oftmals ist es aber so das die lieben Kleinen schnell zu mopsigen Kugeln mutieren und schlichtweg fett oder sogar krank werden. Aber auch Minis lassen sich wunderbar trainieren, mit Bodenarbeit, als Handpferd, an der Doppellonge usw. Eigentlich sind der Kreativität dabei kaum Grenzen gesetzt, diese liegen einzig bei den Ausbildern. Wer also selber keine Ahnung hat von der Ausbildung sollte sich nicht scheuen einen Trainer zu Rate zu ziehen. Denn auch wenn sie klein und putzig sind, sollten sie uns einen guten Trainer/Lehrgänge wert sein.

Ponys brauchen keine Jungpferdegesellschaft
Oft genug werden junge Shettys gekauft und einzeln gehalten. Diese grausige Haltung wird dann mit einer vermeintlichen Rettung entschuldigt. Ebenso gern genommen, ist das vermeintliche Argument, das man keinen Aufzuchtplatz findet, es lieber am heimischen Stall bleibt oder was auch immer. Dabei ist Jungpferdegesellschaft so wichtig für Körper und Psyche des heranwachsenden Pferdes. Ich kann einfach nicht verstehen, wie man dies einem Pony/Pferd verwehren kann, nur weil man es eigennützig selber bespielen will.

Ponys brauchen keine eigene Box und auch nicht viel Platz, die laufen so mit
Sicher gibt es Minis die man zu seinen Grosspferden mit in eine Box oder einen Offenstall setzen kann. Aber dann müssen die räumlichen Gegebenheiten aufgestockt werden, damit ausreichend Platz vorhanden ist. Ebenso müssen sich Gross und Klein wirklich sehr gut verstehen, um im dauerhaften Miteinander eine kompatibele Wohngemeinschaft zu halten.
Was sich auf der Weide noch gut versteht, kann im Winter auf begrenzten Raum in einer Katastrophe enden. Man sollte also vorab einplanen, dass es durchaus sein kann, dass man seinem Zwerg  eine extra Box anbieten, oder zu den regulären Preisen anmieten muss.

Ponyzubehör muss bunt sein und kostet nicht viel
Ja, auch das lese ich oft genug. Da wird ein x beliebiges Reitkissen oder ein kleiner Sattel auf das Pony gelegt und das war‘s.
Rutscht dieser dann, kommt eben noch ein Schweifriemen dran, oder aber der Gurt wird noch etwas fester gezogen, bis fast die Ponyaugen rausquellen. Einen Sattler lässt kaum einer für ein Shetty oder gar ein Mini kommen. Die Auswahl an Sätteln ist eh schon gering und da nehmen so manche was sie kriegen können. Vorzugsweise Sättel, die bitte auch nicht viel kosten.
Da fasse ich mir dann auch an den Kopf: ja, Shetty-/Minizubehör in guter Qualität ist oft schwerer zu bekommen. Gerade dann sollte man jedoch Wert auf Passgenauigkeit und Qualität legen. Wie kann es sein das einem dieses Verantwortungsbewustsein nach passgenauen Zubehör mit dem schwindenden Stockmass abhanden geht? Sind sie weniger Sorgfalt und Geld wert nur weil sie kleiner sind?

Kleine Ponys sind so süß, die muss man nicht so streng erziehen
Wie ihr sicher wisst, bin ich in vielen Gruppen unterwegs und lese einiges an Beiträgen. Nie, wirklich niemals, habe ich aber so viele ›unerzogene Pferde‹ -Postings gelesen, wie in den Pony- /Shettygruppen.
Einfach weil diese Ponys zu Anfang nicht ernst genommen werden. Da wird gespielt und getobt als sei man der beste Pferdekumpel, und vergisst dabei das man ein lebendiges Pony vor sich hat. Ein Tier mit Bedürfnissen nach einer vernünftigen Haltung in einer Herde, mit Spiel, Interaktion und Sozialverhalten.
Bietet einem das der Mensch nicht an, sondern biedert sich selber als Spielpartner an, dauert es nicht lange, bis das Geschrei groß ist.
Es wird geknippst, geschubbst und gerempelt und mitunter auch angestiegen. Oft finden das die Besitzer nicht mal so schlimm, das Ponylein will doch nur spielen.
Da möchte ich so manchen  Ponybesitzer schütteln bis der Verstand wieder eintritt.
Denn der Mensch ist einem noch so kleinen Pony nicht als Spielpartner gewachsen. Ponys spielen mit Zähnen als auch Hufen, und das in einer Ausdauer, die kein Mensch körperlich leisten kann.
Hier gilt es als Mensch das Pony zu erziehen, nicht der Spielpartner zu sein, egal wie süß man es finden mag.

Shettys sind doch Kinderponys
Klar und jede Frau trägt das ›ich liebe Kinder Gen in sich‹. Nur weil die Zwerge so klein sind lieben sie nicht automatisch Kinder. Das ist bei einem Pony wie auch bei einem Pferd eine Sache von Charakter und Erziehung. Aber seltenst wurde ein Pony gleich dazu geboren, damit eine Horde Kinder um es rum tanzt, bewaffnet mit Fingerfarben, Mähnensprays und Haargummis.
Wenn man ein Pony für seine Kinder kaufen möchte, dann sollte man sich als Erwachsener darüber im Klaren sein, das dies kein Spielzeug ist. Ponys haben – egal wie klein sie sind – ebenso ihre natürlichen Triebe und Bedürfnisse wie Großpferde. Diese muss man als Verantwortlicher auch dann erfüllen, wenn der Sprössling seine ›Null Bock‹- Phase hat. In diesen Verantwortungsbereich gehört ebenso die Erziehung, und nicht nur beim Pony, sondern auch bei den Kindern, damit es mit einem Miteinander auch klappen kann.
Allgemein fällt mir auf das Shettys/Minis oft nicht mit dem gleichen Respekt behandelt werden wie ein größeres Pony oder ein Pferd.

 

Viel zu oft werden die natürlichen Bedürfnisse und Instinkte bezüglich Haltung und Sozialverhalten einfach ignoriert. Das erinnert mich immer wieder an die Handtaschenhunde, welche im rosa Tütü mit Diadem und Strasshalsband herumgetragen werden. Hunde die eigentlich selber laufen können, die ebenso mit anderen Hunden spielen und toben wollen. Die ein Rudel mit sozialer Interaktion benötigen, um wirklich Hund sein zu können. Werden sie nicht erzogen und der Sozialkontakt verwehrt, entwickeln diese sich nicht selten zu kläffenden und oftmals schnappenden Kampfratten. Komisch, dass gerade hier die Besitzer häufig nicht verstehen können, wie es zu diesem mitunter vollkommen gestörten Verhalten kommt. Dabei wird vergessen, dass egal ob Hund oder Pony, ein Tier nicht aufgrund der Größe zu einem Spielzeug degradiert werden darf. Das sie Bedürfnisse haben wie ihre großen Kollegen und ignoriert man diese, können sie sich ganz schnell zu unzufriedenen Kackbratzen entwickeln.

Von daher meine Bitte: Nehmt die kleinen Ponys ernst!
Bietet ihnen eine vernünftige Haltung, größen-, alter- und geschlechtsbedingt ausgesucht. Erzieht sie mit der gleichen Sorgfalt wie ein großes Pferd. Denn auch wenn sie klein und putzig sind, handelt es sich um Lebewesen und keine Spielzeuge.

Bekommt ihr das alleine nicht hin, sucht euch einen Trainer! Denn nur weil die Ponys so klein sind, gibt es keinen Grund an einem vernünftigen Trainer oder an der Erziehung zu sparen.

In diesem Sinne flauschige Grüße
Celeste

Hocus pocus fidibus und drei Mal schwarzer Kater

 

Hallo meine Flauschehasen, da bin ich wieder.

Hat euch auch die Grippewelle erwischt? Ich bin ihr auf jeden Fall nicht entkommen und so saß ich in einem Berg aus Taschentüchern, verschiedensten Tabletten aber auch pflanzlichen Mitteln, um Husten, Rotznase und Fieber zu bekämpfen. Denn egal wie gut die pflanzlichen Mittel auch helfen, spätestens bei hohem Fieber und Schüttelfrost ist es doch ratsam einen Arzt mit seinem Fachwissen zu Rate zu ziehen. Denn hinter einem vermeintlichen grippalen Infekt kann sich auch eine echte Influenza oder gar eine Lungenentzündung verbergen. In diesem Fall helfen weder Kaffeesatz lesen noch Kartenlegen, nein, sobald nicht nur Viren im Spiel sind, sondern auch noch Bakterien, müssen es auch manchmal Antibiotika sein.

Bei Pferden ist dies nicht anders. So sehr ich auch auf alternative Methoden schwöre, es gibt einfach Dinge, da muss ein geschulter Tierarzt her und eine Diagnose stellen, nach der das Pferd entsprechend behandelt wird. Und entgegen mancher Stimmen, ist der Tierarzt kein alleine herrschender Gott in Weiß, der auf dem Thron hockt und diesen wie Gollum den Ring verteidigt. Nein, ein guter Tierarzt wird immer mit einem Hufschmied, einem Tierheilpraktiker oder einem Pferdeosteopath zusammenarbeiten. Denn jeder ist speziell auf seinem Fachgebiet ausgebildet, und zusammen können sie ihren Patienten umfangreicher behandeln als alleine.

Man sollte also eigentlich meinen das mit diesen Kombinationen ein großes Spektrum in der Pferdegesundheit abgedeckt ist.

Trotz der heute umfassenden Behandlungsmöglichkeiten gibt es immer wieder vermeintliche Wunderheiler, welche den Kunden vieles versprechen und doch nur wenige Dinge wirklich wollen: Ruhm und Ehre, aber noch viel mehr ihr Geld!

Dazu gehen manche anscheinend sogar über Pferdeleichen, um dieses zu erreichen.

Ich weiß, dies hört sich hart an, aber es ist wohl nicht so selten, wie man glaubt. Liest man sich durch das Internet, dann fallen einem sehr gruselige Geschichten auf:

  • Da werden Pferde mit Chlorbleiche behandelt als Bakterientöter. Fast so schön wie die ›Spezialisten‹ die bei Menschen damit Autismus und Krebs ›heilen‹ wollen.
  • Schwere Krankheiten werden ohne tierärztliche Behandlung nur über Futter und Kräuter ›geheilt‹. Sollte es dann schief gehen, so lag es eben am Futter, welches man sicher selber heimlich gegeben hat, der falschen Haltung oder die schwarze Hofkatze, die zu Vollmond das Pferd besuchen musste. Im Zweifel hat man ganz einfach nicht genug an den Wunderheiler geglaubt.
  • Pensionsställe, in denen Tierärzte verboten sind und nur der hauseigene Wunderheiler ›behandeln‹ darf. Da frage ich mich auch immer wieder: Wie kann man in solch einem Stall freiwillig und guten Gewissens Einsteller werden?
    Verzweiflung? Dummheit? Oder selber Chlorbleiche geschluckt?
  • Tierkommunikation, rein weg über Bilder. Der Pferdebesitzer wird dann ganz frech mit Informationen gefüttert, welche vorher erfragt, oder einfach in den sozialen Netzwerke zusammengesucht wurden. Und findet sich nichts dann streut man einfach wage Aussagen die auf fast alles passen. So kann niemand beweisen, ob das ›Hasilein‹ nicht wirklich lieber eine Decke in Violett tragen will, oder dass er das Gebiss nicht mag. Schließlich hat er es doch einmal ausgespuckt. Es ist einfach allgemeine Aussagen so zu verkaufen, dass der Kunde am Ende wirklich an ein Gespräch mit dem Pferd glaubt.

Das nur um einige Beispiele zu nennen. Liest man auch noch Kunden sowie Dienstleistern Erfahrungs- wie Leidensberichte, ist an der Echtheit nicht mehr zu zweifeln!
Mir persönlich kommt da jedoch unweigerlich der Gedanke:
Was zur Hölle stimmt denn bei euch nicht?
Und damit meine ich die Kunden wie auch die Anbieter. Gut, bei den Wunderheilern wird es vielleicht ein übersteigerter Glaube an sich selbst sein, im besten Fall. Ich hoffe, zumindest das viele einfach nur knacke blöd sind und wirklich glauben, dass sie heilen können.

Schlimmer sind da jene Scharlatane die wissen das sie nichts können, aber ihre Verkaufsmasche nutzen, um den Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen. Hier tendiere ich auch klar zu einer Chlorbleicheeigentherapie.

Doch was ist mit den Kunden, warum fallen diese auf so einen Mist rein?
Eigentlich ist es ganz einfach, denn diese Wunderheiler spielen mit den Hoffnungen und Sehnsüchten der Pferdehalter. Manchmal sind Pferde über einen längeren Zeitraum krank und der Schulmedizin sind Grenzen gesetzt, welche eine Heilung aufwändig, langwierig oder fast unmöglich gestaltet. Wunderheiler versprechen dann schnelle Lösungen, Heilungen von Krankheiten, chronischen Beschwerden oder stellen dem geliebten Tier ein neues Lebensgefühl in Aussicht.
Eigentlich Dinge, bei denen einem klar sein sollte, das sie nicht wirklich funktionieren können. Aber die eindringlichen Versprechen, wie auch der innige Wunsch dem eigenen Tier zu helfen lösen alle Bedenken in Luft auf.
So bekommen diese Scharlatane ein großes Publikum und ebenso gefüllte Taschen. Denn das Geschäft muss sich wohl lohnen, wenn man sieht, wie viele Wunderheiler plötzlich aus dem Nichts erscheinen.

Doch wo sich mit einer Masche Geld verdienen lässt, treibt der Ideenreichtum mancher Menschen vollkommen neue Blüten. Spannend wie gruselig sind hier auch die unbekannten Händler, welche plötzlich in den verschiedensten Gruppen ihre Pflegemittel feilbieten.
Pflegemittel, bei denen man nicht nach den Wirkstoffen oder gar einer Zulassung fragen darf, wohl aber eine ›kleine‹ Testgebühr bezahlen soll.
Frei dem Motto: Zahle dafür, dass du unser unbekanntes Produkt testest und dafür hast du dann die Chance, wenn es irgendwann mal auf den Markt kommt, dieses verbilligt oder gar kostenlos zu erhalten.

Heidenei, was für ein Schnäppchen. Für ein unbekanntes Produkt eines ebenso unbekannten Händlers einfach mal eben Geld überweisen. Fast so schön wie die Pferdemafia, welche den Traumfriesen für 1000 € anbietet, man muss es nur vorab überweisen, ohne das Pferd jemals gesehen zu haben.
Und man mag es nicht glauben, auch auf diese Methode fallen dutzende Kunden rein. Im vermeintlichen Glauben den großen Fang zu machen zahlen sie das Geld, das bei einem Rheumadeckenverkäufer auf einer Kaffeefahrt wohl genauso gut aufgehoben wäre.

Nein, ich bin dann doch eher altmodisch. Behandlungen von Krankheiten überlasse ich dem Tierarzt, dem Tierheilpraktiker, dem Schmied, wie dem Osteopathen. Ebenso kaufe ich nur Pflegeprodukte – egal ob Mensch oder Pferd – wenn diese getestet und zugelassen sind.
Es spricht sicher nichts dagegen bestimmte Produkte selber herzustellen, oder auch auf die kostenpflichtige Hilfe anderer zurückzugreifen. Solange ich weiß WAS und vor allem VON WEM ich kaufe und mir sicher bin, dass hier nicht Krötenfüße und Schweineschmalz, im Hinterhof über dem Feuer zusammengerührt wurden.

Denn auch wenn Wunderheilungen, egal in welcher Form, verlockend sind, man sollte immer bedenken, auf was man sich einlässt: Nichts Greifbares und nichts Messbares sondern etwas, was dem Ausfüllen eines Lottoscheins gleichkommt und am Ende doch nur vom Glück entschieden wird.

In diesem Sinne passt auf eure Lieben auf, und glaubt nicht jeden Scheiß,

Flauschige Grüße
Celeste